Handlung:
Etwa 900 nach Christus werden die Wikinger von fremden Kreaturen, den Eisriesen angegriffen. Sie bitten die nordischen Götter von Asgard um Hilfe. Diese schlagen unter Führung von Allvater Odin die Eisriesen zurück und entscheiden in der Heimat der Eisriesen, der Welt Jotunheim, den Krieg für sich. Jahrhunderte später blickt Odin auf diese entscheidende Schlacht zurück, in der er nicht nur eine mächtige Urne, sondern auch einen Säugling von den Eisriesen entwendet hat.
Mit seinen beiden Söhnen Thor und Loki herrscht er weiterhin über Asgard. Während Thor Odins leiblicher Sohn ist, handelt es sich bei Loki um den Eisriesen-Säugling. Als Thor in einer prächtigen Zeremonie zum Thronfolger Odins ernannt werden soll, sät Loki Zwietracht, indem er Asgard heimlich erneut für die Eisriesen öffnet. Thor sieht dies als einen Akt des Krieges und greift mithilfe seines mächtigen Hammers Mjölnir, der sein Ziel immer findet, die Eisriesen in Jotunland an und entfacht somit einen seit Jahrhunderten ruhenden Krieg erneut. Odin ist erzürnt über seinen hitzköpfigen Sohn Thor, entwendet ihm den Hammer Mjölnir und versiegelt diesen mit den Worten „Wer auch immer diesen Hammer hält, wenn er seiner würdig ist, möge er die Kraft Thors besitzen“.
Daraufhin verbannt er Thor und Mjölnir auf die Erde, wo Thor in einem Sturm auf eine Forschungsgruppe um Erik Selvig und Jane Foster trifft. Diese glauben ihm natürlich nicht, dass er der nordische Gott des Donners ist. Und ohne die Macht seines Hammers hat Thor auch keine übernatürlichen Kräfte mehr. Währenddessen hat der S.H.I.E.L.D.-Agent Coulson Mjölnir gefunden und bewacht diesen mit mehreren Agenten.
Auf Asgard überschlagen sich ebenfalls die Ereignisse: Loki findet heraus, dass er ein Eisriese ist, indem er die magische Urne anfasst, Odin verfällt in einen tiefen Schlaf und so ist Loki vorübergehend Herrscher von Asgard. Er befiehlt Heimdall, dem Wächter über die Regenbogenbrücke Bifröst niemanden mehr nach Asgard zu lassen und verhindert so, dass Thor jemals nach Asgard zurückkehren kann. Gleichzeitig sendet er einen großen Kampfdroiden, den Destroyer, auf die Erde, um Thor zu vernichten.
Thor weiß mittlerweile das Leben auf der Erde zu schätzen, in Gesellschaft von Erik Selvig und Jane Foster lernt er, dass die Menschen ihn und sein Volk als mythologische Götter ansehen. Als der Destroyer droht, eine Kleinstadt in New Mexico zu zerstören, bietet Thor sein Leben im Austausch gegen das der Bewohner an. Damit zeigt er Demut, wodurch Odins Bann gebrochen ist, der Hammer kehrt zu Thor zurück und durchströmt ihn erneut mit göttlicher Kraft. Thor bezwingt den Destroyer und kehrt mit Heimdalls Hilfe zurück nach Asgard.
Dort kann er gerade noch verhindern, dass Loki den Bifröst nutzt, um alle Eisriesen in Jotunheim zu vernichten, um seine Thronfolge zu legitimieren. Thor zerstört den Bifröst um Loki aufzuhalten, hat dadurch aber vorerst auch keine Möglichkeit mehr, zur Erde zurückzukehren. Loki wird in die Weiten des Alls geschleudert und verschwindet. Odin erwacht wieder und ist stolz auf die Entwicklung seines Sohns Thor, während er um Loki trauert.

Bezug zur Kontinuität:
Erik Selvig berichtet seinen Mitarbeiterinnen von einem brillanten Wissenschaftler, der mit Gamma-Strahlung experimentiert hat und untergetaucht ist, als S.H.I.E.L.D. auf ihn aufmerksam geworden ist. Hier handelt es sich um Bruce Banner alias Hulk.
Agent Coulson hält den Destroyer zunächst für eine weitere Maschine von Tony Stark. Der S.H.I.E.L.D.-Agent Clint Barton alias Hawkeye wird eingeführt und hat einen kurzen Auftritt, während Thor versucht, seinen Hammer zurück in seinen Besitz zu bringen.
Der Bifröst ist zerstört, es gibt zunächst keine Verbindung mehr zwischen Asgard und der Erde. Loki wird für tot gehalten.
Nick Fury bittet Erik Selvig darum, einen Blick auf einen leuchtenden Würfel zu werfen, der von S.H.I.E.L.D. in einem Koffer aufbewahrt wird. Loki befindet sich getarnt in Selvigs Nähe und blickt schmunzelnd auf den Würfel.

Wichtige Charaktere:
Thor, Loki, Odin, Heimdall, Jane Foster, Erik Selvig, Phil Coulson, Clint Barton

Fun Facts:
Stan Lee versucht vergeblich mithilfe eines Pickup-Trucks und eines Abschleppseils Thors Hammer anzuheben.
Als Thor in Jane Fosters Wohnung ein Shirt anzieht, entfernt er das Namensschild von Doktor Donald Blake, Janes Ex-Freund. In den Comics und der Zeichentrickserie ist Donald Blake ursprünglich das Alter Ego von Thor gewesen. Erik Selvig nutzt den Namen später noch einmal als Vorwand, um Thor bei S.H.I.E.L.D. als seinen Forschungsassistenten Donald Blake vorzustellen und ihn aus der Haft zu befreien. Agent Coulson bemerkt den Schwindel, lässt ihn aber zu.

Zitat:
„Deine Vorfahren nannten es Magie, ihr nennt es Wissenschaft. Ich komme von einem Ort, an dem beides dasselbe ist.“ -Thor 

Fazit:
Thor ist geradezu eine Verbeugung vor der nordischen Mythologie und allen Comicvorlagen rund um den Gott des Donners. Der Film verbindet geschickt die Mythologie mit Science-Fiction und stellt beides im Einklang dar. Auch ein Zitat von Arthur C. Clarke wird eingestreut, Magie und hinreichend fortgeschrittene Technik sind nicht mehr zu unterscheiden. Und somit lässt der Film auch offen, ob Asgard nun von Göttern oder von Außerirdischen bewohnt wird. Zudem entwickelt sich die große Rahmenhandlung um die Bildung der Avengers weiter, Agent Coulson hat eine größere Rolle und die Weichen für das große Crossover der Helden werden gestellt. Mit Loki gibt es nun zum ersten Mal in der Filmreihe einen vielschichtigen Antagonisten, dessen Handlungen auch nachvollziehbar sind und mit dem man als Zuschauer fast schon sympathisiert. Vielleicht sehen wir ihn ja bald wieder.

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