Mein persönliches Lieblingsspiel 2009, Dragon Age: Origins aus dem Hause Bioware, geht Mitte März via Expansion in die nächste Runde. Ihr Name: Dragon Age Awakening.

Abermals heißt es, gegen die Dunkle Brut vorzurücken und hierfür die Grauen Wächter in Schuss zu bringen. Nach dem Erzdämon aus dem Hauptprogramm spielt nun ein Skeletor-Verschnitt den Oberbösewicht. Nun, das soll uns recht sein, denn ein Grauer Wächter kennt keine Angst – selbst wenn es He-Mans Nemesis höchstpersönlich wäre!

Um die Erwartungen gleich mal ein wenig anzuheizen, hier die ersten Trailer zu dem guten Stück. Sowas schönes wie Sacred Ashes ist aber bislang nicht dabei – kann aber auch gar nicht, denn dann müsste Morrigan das geile Stück im Video zu sehen sein – aber die ist ja bekanntlich entschwunden :)

Strategiefans aufgepasst: Tropico 3, die wahrscheinlich schönste Wirtschaftssimulation 2009, gibt es dieses Wochenende bei Steam im Rahmen des Weekend-Deals für karibische EUR 13,60.  Wer schon immer den El Presidente verkörpern wollte, auf eine tolle Präsentation und rhythmische Calypso-Klänge steht, ist hier goldrichtig aufgehoben.

Tropico 3 (Steam): EUR 13,60

Ein ganz anderes Thema, mir aber trotzdem wichtig: Nachdem ich erst kürzlich ein Essay zur Sogwirkung von Serienproduktionen veröffentlicht habe, möchte ich an dieser Stelle noch kurz erwähnen, dass zwei meiner Lieblingsproduktionen ganz aktuell in die nächste DVD/Blu-ray-Runde gegangen sind:

Heroes Staffel 3.1

Im Englischen wird Heroes 3.1 als Volume 3 bezeichnet, während Staffelhälfte 3.2 bereits mit Volume 4 betitelt ist. Nachdem meine bessere Hälfte und ich die 13 Folgen der 3.1 im Rekordtempo absolviert haben (trotz einiger Logiklücken und teils seltsamen Verhaltensweisen der Protagonisten einfach eine großartige Unterhaltung!), kann ich jetzt bereits sagen, dass diese erste Staffelhälfte in sich abgeschlossen und daher die Unterteilung in 3.1 und 3.2 als irreführend zu bezeichnend ist -- zumal die komplette Staffel 2 mit gerade mal 11 Folgen sogar noch kürzer geraten war.

Für Staffel 3.1 muss man derzeit EUR 23,95 hinblättern – ein stolzer Preis, für mich allerdings jeden Cent wert und für Sammler aufgrund der geprägten Steelbox mit einem echten Mehrwert versehen. Mit Staffelhälfte 3.2 ist laut Amazon erst ab dem 4. März zu rechnen. Vorbestellungen sind allerdings schon möglich. Hier beträgt der Preis für die insgesamt 12 Folgen immerhin schon EUR 28,99 EUR.

 Heroes Staffel 3.1 (Amazon): EUR 23,95
 Heroes Staffel 3.2 (Vorbestellbar): EUR 28,99

Lost Staffel 5 (Blu-ray)

Im deutschsprachigem Raum wird die fünfte Staffel der hochkarätigen TV-Serie Lost erst im März erscheinen, doch seit es Blu-ray-Discs gibt, sind Vertonungen in mehreren Sprache in einer Box quasi Usus. Deshalb lohnt es sich, einen Blick über den Tellerrand zu wagen – dann nämlich erblickt der geneigte Lost-Fan die UK-Blu-ray-Version der fünften Season, die neben der englischen Fassung eben auch die komplette deutsche Vertonung enthält.

Preislich schwankt diese Version derzeit ziemlich stark: Mal kann man sie direkt auf amazon.co.uk für EUR 32 bestellen, mal gibt’s das Ganze als UK-Import bei Amazon.de für nicht mal 25 EUR (mittlerweile wieder deutlich angehoben). Da muss man sich ein wenig umschauen, aber Fakt bleibt, dass man mit 40-50 Euro auch für die DVD-Staffel rechnen muss – und da greift man doch lieber gleich zur hochauflösenden Variante, die sich bildlich soweit ich das bislang beurteilen kann (4 Folgen sind bereits geschaut) deutlich von der Pal-Version abhebt.

 Lost Staffel 5 Blu-ray: UK-Import mit dt. Ton

Die Pointe zum folgenden Comicstrip finde ich super: Im ersten Moment irgendwie überraschend, im Augenblick danach dann dieses "Klar, was hätte es auch sonst sollen! *harhar*".

Jedenfalls wollte ich euch das Ding nicht vorenthalten:

steve_jobs

(gefunden bei Nerdcore)

Die letzte Folge flimmert über den Bildschirm. Sie beendet die aktuelle Staffel mit einem grandiosen Finale und setzt zugleich den unvermeidlichen Cliffhanger hin zur nächsten Season. Und die schwirrt nun unablässig im Kopf des Zuschauers herum, lässt ihn in den nächsten Stunden, ja vielleicht sogar Tagen nach einer Weiterführung der Geschichte sehnen. Es ist ein Zyklus, der sich in regelmäßigen Zeitabständen für alle jene wiederholt, die sich in den unendlichen Weiten der TV-Produktionen eine Serie herausgepickt haben, die die eigenen Synapsen besonders stimuliert.

Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich dieses Muster durch sämtliche Medien zieht: Wer hätte nach dem Abspann von Das Imperium schlägt zurück nicht seine Seele dafür verkauft, im Anschluss Die Rückkehr der Jedi-Ritter auf die Kinoleinwand projizieren zu lassen? Welcher Fantasy-Liebhaber wartet nicht voller Ungeduld darauf, dass George R.R. Martin endlich aus seiner Lethargie erwacht und den nächsten Band des Songs of Ice and Fire bringt?

TV-Serien mit fortlaufender Story nehmen in dieser speziellen Umgebung einen besonderen Stellenwert ein. Durch die theoretische Unbegrenztheit der Spiellänge wiegt sich dieses Unterhaltungsform in einem gut gedünkten Nährboden, der es ermöglicht, eine Story epischen Ausmaßes zu spinnen und damit die Tiefe guter Buchzyklen mit der audiovisuellen Kraft cinematischer Medien zu koppeln.

Produzenten, die es verstehen, diese Möglichkeiten zu nutzen und ihrem Produkt nicht den notwendigen finanziellen Teppich vorenthalten, erschaffen Meisterwerke wie die außergewöhnliche Battlestar Galactica-Neuauflage, die ihre begeisterte Anhängerschaft bereits in die vierte (und vermutlich finale) Staffel führt.

Showstopper Einschaltquoten

Doch mehr als jedes andere Medium sind TV-Serien auf Gedeih’ und Verderb’ dem finanziellen Erfolg ausgeliefert. Stimmt die Quote nicht, werden schnell die Lichter ausgeblasen – selbst dann, wenn die Story noch nicht beendet ist. Joss Whedons erstklassiges Firefly musste diese brutale Erkenntnis bereits nach 14 Folgen in Kauf nehmen; dass die Qualität der Serie erst beim DVD-Verkauf erkannt wurde, verhalf ihr zumindest zu einem abschließenden Kinofinale, das die verbleibende Story halbwegs auf zwei Stunden komprimierte. Dass es indes auch anders gehen kann, zeigte zumindest der große Science Fiction-Wegbereiter Babylon 5, bei dem noch eine Staffel hinterher geschoben wurde, obschon das große Finale gegen die Schatten längst ausgefochten war.

Das Staffelkonzept ist Fluch und Segen zugleich. Fluch deshalb, weil die Zeit vom Ende einer bis zur Veröffentlichung der nächsten Staffel schier unendlich erscheint. Doch eben auch Segen: Weil die Gewissheit auf Weiterführung der Geschichte wie ein heißes Feuer brennt. Weil uns lieb gewonnene Charaktere nicht einfach so verlassen und wieder in ihr normales Schauspielerleben zurückkehren. Wie ungleich höher fiel da die Agonie aus, als man gegen Ende von Die Rückkehr des Königs realisieren musste, dass Aragorn, Gandalf und Co. in dieser Form nie wieder auf die Leinwand finden werden?

In diesem Sinne,

Euer Sothi

ac2

Altaïr -- welch wohlklingender Name. So geheimnisvoll und schnittig zugleich. Und dann sieht der Kerl auch noch verdammt gut aus mit seiner weißen Meuchelmörderkutte und diesem modischen Waffengurt, den er lässig um die Hüfte trägt. An Altaïr ist äußerlich nichts auszusetzen - und damit passt er perfekt in die Spielwelt von Assassin's Creed 1, das seinerzeit optische Maßstäbe setzte und eine Sandbox-Umgebung vorgaukelte, die mehr versprach als sie spielerisch zu halten im Stande gewesen war.

Als der unvermeidliche Nachfolger angekündigt wurde, konnte ich eine leichte Skepsis nicht verhehlen: Würde es Ubisoft, deren Spiele zwar meist künstlerischen Wert haben, aber spielerisch zu oft den Tiefgang vermissen lassen, wirklich schaffen, aus einer lahmen Gameplay-Ente einen flotten Assassinen-Adler zu zimmern? Und das ausgerechnet im Italien der Renaissance, einer Epoche, die mir um ein Vielfaches weniger gefällt als das verträumt-orientalische Kreuzzugs-Szenario des ersten Teils? Nun, nach gut 12 Stunden in Florenz, Venedig und Co. steht fest: Ezio, der Name des neuen Assassinen, mag vielleicht nicht mehr so cool klingen wie der seines Vorfahren, aber dafür ist es tausendfach spannender, mit dem Kerl über die Dächer Italiens zu flitzen.

Grafik: Künstlerisch wertvoll

Was Assassin's Creed 2 vor allen anderen Dingen ausmacht ist noch immer die grafische Gestaltung. Sahen Akkon und Jerusalem schon unverschämt gut aus, so können die Entwickler mit Venedig und Florenz nochmals gehörig einen draufsetzen. Solch wunderhübsche Stadtarchitektur bekommt man in einem Videospiel höchst selten zu Gesicht. Ausgezeichnet geben sich auch die Animationen des Protagonisten und seiner Umgebung: Blühendes Leben auf den Straßen und tolle Kampfanimationen, die es in manchen Einstellungen mit den aufregenden Kombomoves eines Arkham Asylum aufnehmen können, erfreuen das Herz mit optischen Hochgenüssen.

Die Performance bleibt dabei erfreulich stabil und nur selten trüben die im Vorfeld völlig überwerteten Tearing- und FPS-Probleme das Bild. Vielmehr sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass die Darstellung schärferer Texturen und einiger grafischer Details (etwa eine üppigere Vegetation) bei sehr schneller Fortbewegung etwas zu spät einsetzt. Generell können die Texturen, besonders jene, die die Gesichter verzieren, sich nicht mit den knackscharfen Überzügen der Unreal 3-Engine messen, die in Batman: Arkham Asylum Verwendung fanden.

Story: Stark inszeniert

Spielerisch gibt sich der zweite Teil des Meuchelmörder-Epos wie eine Mischung aus Uncharted und seinem Vorgänger. Besonders die Kletterpassagen in Kirchen und ähnlich imposanten Gebäuden erinnern stark an Drakes Freeclimbing-Erfahrungen aus Uncharted 1. Was Assassin's Creed 2 beiden Spielen voraus hat, ist die stark inszenierte Story: Diese ist wunderbar eingebettet, spannend erzählt und treibt den Spieler unerbittlich zum Weiterspielen an: Man möchte wissen, wie es mit Ezio und seinem Rachefeldzug weitergeht und mit welchen neuen Erfindungen uns Ubisofts leicht abgedrehte Version des Leonardo da Vinci zu beglücken weiß.

Zusätzlich haben es sich die Entwickler nicht nehmen lassen, einen leichten Rollenspielpart in das Spiel einzubauen (man darf sich nun seine Ausrüstung zusammenkaufen) und, und das finde ich als Strategiefan allerliebst, sogar einen Hauch Wirtschaftssimulation einzubringen: Wer es bis in die Auditore-Villa in der Toskana schafft, darf mit seinem erbeuteten Geld die Stadt und das Haus sanieren und die dadurch erzielten Steuereinnahmen in bessere Ausrüstung investieren.

Durch die enge Verzahnung zwischen Geschichte und Gameplay bleibt kaum Gelegenheit für Standardaufgaben oder Wiederholungstäter; die stark repetiven Aufgaben des Vorgängers gehören entweder der Vergangenheit an oder wurden so schön verpackt, dass es gar nicht auffällt, wenn man letztlich doch nur gegen die Zeit über die Dächer Florenz spurtet. Fakt bleibt, dass auch Ezio die Krone des Ober-Kletteräffchens für sich in Anspruch nehmen: In keinem anderen Spiel schafft es der Protagonist, sich so geschmeidig an Wänden hochzuziehen oder so temporeich von Vorsprung zu Vorsprung zu hüpfen.

Aber auch Actionfreunde kommen vor allem aufgrund des aufregenden Waffenarsenals und den ansehnlichen Kombo-Animationen auf ihre Kosten. Und wer es lieber wie Dieb Garrett aus der Thief-Reihe hält, darf natürlich die naturgegebenen Möglichkeiten eines jeden Meuchelmörders für sich in Anspruch nehmen, zum richtigen Zeitpunkt unsichtbar für etwaige Häscher zu werden.

Fazit

In Sachen Action-Adventures wiegen sich Konsoleros derzeit im Glück. Das gilt insbesondere für jene Zeitgenossen, die eine PS3 im Wohnzimmer stehen haben, denn die vergangenen sechs Monate bescherten uns mit dem hervorragenden Uncharted 2, dem grandiosen Batman: Arkham Asylum und dem jüngst erschienenen Assassin's Creed 2 drei echte Spitzentitel, die jedem Gamer-Gourmet das Wasser im Munde zusammen laufen lassen. Dass insbesondere Assassin's Creed 2 nicht zugetraut wurde, den wiederholenden Spielverlauf seines Vorgängers in den Griff zu bekommen, führt nun dazu, dass sich der zweite Teil des Meuchelmörder-Franchises zu meinem absoluten Überraschungstitel gemausert hat.

Konnte mich schon Uncharted 1 stark begeistern, so überflügelt AC 2 diesen Eindruck mit geradezu erschreckender Leichtigkeit. Dies ist zum großen Teil der toll in Szene gesetzten Story zu verdanken, die im Action-Adventure-Bereich deutlich über dem angesiedelt ist, was der Spieler sonst so als zusammenhaltender Kleister zwischen den nächsten Jump-and-Shoot-Sequenzen präsentiert bekommt. Technisch ist Assassin's Creed 2 nicht unbedingt State-of-the-Art, aber rein künstlerisch darf der Titel getrost als Meisterwerk bezeichnet werden: Die Architektur und die Fülle an Details lässt geradezu erahnen, welche Mühen in diesen Titel investiert worden sein müssen.

Unterm Strich muss ich vor Ubisoft Montreal den Hut ziehen: Sie haben mich deutlich eines Besseren belehrt und aus einer spielbaren Tech-Demo ein echtes Spitzenspiel entwickelt, das in meinen persönlichen PS3-Favorites den ersten Platz vor Uncharted und Batman: Arkham Asylum eingenommen hat. Jetzt gibt es im Grunde nur noch ein Spiel, das das Potential hat, diesen Eindruck zu toppen: Es hört auf den Namen Uncharted 2 und gilt als das derzeit beste PS3-Spiel. Wird langsam Zeit, sich ein eigenes Bild davon zu machen :)

Wertung: 11/12

Neulich hatte mich mein Leser Shanni auf ein tolles WoW-Machinima aufmerksam gemacht, das in den Kommentaren zu Unrecht ein schattiges Dasein fristet. Deshalb nochmal für euch alle: The Craft of War -- Blind!

Ich leide derzeit an Fieber. Am Modern Warfare 2-Fieber, um genau zu sein. Nicht etwa der öde Solomodus mit den durchgescripteten Schlauchlevels. Nicht doch! Der ließ mich schon nach dem dritten Abschnitt kalt. Was mich vielmehr mit der breiten Keule erwischt hat ist der MW2-Multiplayermodus. Ist auch der einzige Grund, warum ich das Spiel gekauft habe. Und aller Unkenrufe, Warnhinweise und Schwarzmalerei zum Trotz: Der Multiplayerpart des Spiels ist unvergleichlich gut.

Nun bin ich grundsätzlich ein Rollen- und Strategiespieler. Doch ab und zu landet ein Multiplayer-Shooter auf meiner Festplatte und wird ausgiebig gespielt – zuletzt durfte sich Unreal Tournament 3 über diese Ehre freuen.

Und so selten ich mich eigentlich mit Ballerspielen beschäftige – irgendwie hab ich ein Händchen dafür. Man sollte meinen, dass unter all den Tausenden Egoshooter-Profis, die seit Counterstrike nichts anderes tun als mit dem Gewehrlauf auf andere Mitspieler zu zielen, an der Spitze kein Platz für einen wie mich ist.

Doch weit gefehlt: Weder das fortgeschrittene Alter, noch die wochenlangen Ausflüge nach Tropico oder Ferelden scheinen meinen Reflexen geschadet zu haben. Mehr noch: Selbst die frevelhafte Abkehr von Maus und Tastatur hin zur partiellen Benutzung des PS3-Pads konnte nicht verhindern, dass ich eine sehr ordentliche Statistik vorweisen kann: In den letzten 14 Deathmatch-Partien etwa konnte ich 11 Mal einen Platz unter den Top-3 erringen. Sieben Partien, also die Hälfte aller Matches, schloss ich sogar sensationell mit Platz 1 ab.

Die ganze Statistik wird umso beeindruckender, wenn man sich vor Augen hält, dass es durch das Level- und Emblemsystem in MW2 ziemlich genau ersichtlich ist, mit welchen Gegnern man es zu tun hat. Und mit meinem aktuellen Level 41 (von 70) waren meine Gegnern in den meisten Fällen stets besser ausgerüstet und geübter. Laut Übersicht bin ich deshalb ein “Karrieremensch” mit immerhin 39 Matches, in denen ich die meisten höherrangigen Gegner aller Teilnehmer abgeschossen habe.

Auch wenn sich das alles wie Eigenlob anhört: Ich bin einfach nur erstaunt. Und das darf in meinem Blog doch auch mal sein. Und damit es nachher nicht heißt, dass der Sothi alles nur erfunden hat, hier mal ein Screenshot stellvertretend für die anderen Matches, die ähnlich ausgegangen sind :) 

Modern Warfare 2

Amazons aktueller Deal der Woche ist endlich mal wieder für uns PS3-Jünger interessant. Als da wären:

Brütal Legend (PS3): 29,99 EUR

Fight Night Round 4 (PS3): 29,99 EUR

NBA Live 10 (PS3): 29,99 EUR

NHL 10 (PS3): 29,99 EUR

Insbesondere Brütal Legend und Fight Night 4 sind echte Sahnehäppchen für diesen Preis. Und für Basketball-Fans führt derzeit kein Weg an der Referenz NBA Live 10 vorbei.

Kürzlich erreichte mich dieser verzweifelte Hilferuf per E-Mail:

Hi Sothi,
ich schreibe gerade meine Diplomarbeit an der
Uni Hamburg zum Thema MMORPGs. Hierfür soll ich eine Onlineumfrage durchführen wofür ich ca: 1000 Teilnehmer brauche. Es wäre mir eine riesen Hilfe wenn du meine Umfrage auf deinem Blog verlinken würdest.
Hier der Link zur Umfrage:
http://ww3.unipark.de/uc/hh_fak2_tlengefeld/5aea/
Würde mich sehr über deine Antwort freuen.
Viele Grüße,
Kathrin

Und da der gute Sothi insbesondere für zwei Dinge bekannt ist (seine ausgezeichneten Filmrezensionen und seine ausgesprochene Hilfsbereitschaft) bin ich so frei und gebe diese Mail mal so an euch weiter. Natürlich nur gegen einen Eintrag im Appendix der Diplomarbeit, harhar.

Avatar

Wenn James Cameron zum Großangriff auf die Krone der teuersten Filmproduktion aller Zeiten bläst, horcht die gesamte Branche verschreckt auf -- hält doch der passionierte Tiefseetaucher mit seiner Epic-Schnulze Titanic den Rekord zum erfolgreichsten Film aller Zeiten.

Avatar, ein Werk, das laut Cameron schon seit Jahren in dessen Gehirnwindungen schlummerte, soll dieses Kunststück nicht nur wiederholen, sondern am Besten auch gleich übertreffen -- ein Anspruch, zu dem der Film mit seinen mehreren hundert Millionen Dollar Produktionskosten beinahe verdammt ist. Erfolg ist für Avatar mehr Pflicht, denn Kür.

Der Grund für die horrenden Summen, die das Projekt verschlungen hat, wird bereits in den ersten 20 Minuten ersichtlich: Camerons bildgewaltiges Dschungelparadies ist ein Naturporno, der dem Zuschauer selbst im klassischen 2D-Kino schier die Kinnlade nach unten schnellen und Speichelfäden die Mundwinkel entlang rinnen lässt. Möglich gemacht durch modernste (und teuerste!) Computertechnik stellt Avatar den nächsten Schritt hin zum animierten Schauspieler dar, der selbst die Legende von Beowulf, die Ende 2007 für beindruckte Gesichter sorgte, übertrifft.

Doch wo viel Licht, da meist Schatten. Und so darf man es als Crux der Film-, wie auch der Computerspielbranche bezeichnen, dass überwältigende Optik alleine noch kein Meisterwerk schafft.

Kein Geld für das Drehbuch

Camerons Drehbuch ist, wie Heise so treffend ausführt, nichts weiter als eine modernere Pocahontas-Variante: Technisch überlegene Kultur trifft auf naturverbundene Einheimische, die unwissend auf einem Rohstoff sitzen, der in der Welt der Invasoren aberwitzig wertvoll ist -- ähnliches dürfte man auch über die Spanier gesagt haben, die im 16. Jahrhundert ganze Goldschiffsladungen gen Heimat schickten. Dass die einheimischen Stämme den unvermeidlichen Krieg nicht gewinnen können, wird spätestens nach der ersten Schlacht klar -- gäbe es da nicht den einen, herzensguten Fremden, der sich aus lauter Liebe zu einer einheimischen Maid gegen das eigene Volk stellt.

Wer nun glaubt, damit wäre die Avatar-Story nur grob umrissen, der irrt! Die Handlung gibt sich so vorhersehbar wie die kommende Klimakatastrophe und die Charaktere so flach wie der Vorbau der Na'vi-Weibchen. Avatar hält für den Zuschauer leider nicht einen einzigen Brocken bereit, der der Geschichte eine überraschende Wendung verleiht. Böse Zungen würden vielleicht behaupten, dass man auch kaum etwas von einem Film erwarten kann, dessen Budget allein in die Technik fließt und das Drehbuch dabei vernachlässigt. Ich hingegen würde den Streifen eher als Experiment bezeichnen, so wie seinerzeit Final Fantasy: The Spirit Withins, der auch die Grenzen des Machbaren auslotete, ohne sich dabei für die Rahmenhandlung zu schämen.

Letztlich ist Avatar ein brauchbares Stück digitale Produktion geworden, die hauptsächlich durch die Optik zu beindrucken weiß und dank der Verquickung zwischen Romanze und Natur am ehesten bei den weiblichen Zuschauern zur Endorphin-Freigabe beiträgt. Lässt man den visuellen Zauber außen vor, entpuppt sich eine recht graue, pardon, blau-grüne Maus, die mit 161 Minuten Spielfilmlänge eindeutig zu groß dimensioniert ist.

Schneller Rollenspielschnäppchen-Quickie: Wer Dragon Age durch hat, kann sich gleich dem nächsten epischen RPG-Titel aus dem Hause Bioware zuwenden: Mass Effect 1 gibt es in den nächsten paar Stunden auf Steam für ebenso epische 3,75 EUR.

Teil 2 wird ja irgendwann Ende Januar bei den PC-Usern aufschlagen, aber natürlich auch mehr als das Zehnfache kosten. Und Mass Effect 1 ist technisch vor allem in der PC-Version immer noch eine echte Sahneschnitte.
 

Letztes Jahr sprach ich noch von blutunterlaufenden Augen und schweren Köpfen nach der Silvesternacht. Zum aktuellen Jahreswechsel wurde aber ausschließlich mit Mineralwasser angestoßen (den Grund verrat’ ich in ähhh ein paar Monaten *g*) und deshalb bin ich so fit wie noch nie, um euch die ganz harten Spielwiese-Fakten aus dem Jahr 2009 zu verraten, denn…

…wusstet ihr, dass

- ich im Jahr 2009 insgesamt 156 Blogeinträge verfasst habe – und damit meinen Artikelausstoß um rund 136% gegenüber dem Vorjahr gesteigert habe? Und dass der Februar mit 22 Beiträgen der produktivste Monat war?

- mein mit Abstand erfolgreichster Blogeintrag im Jahre 2009 ein schnell dahingeschluderter Scherzeintrag war, der darüber hinaus einen Link enthielt, der Superlevel über 4000 (!) Visits einbrachte?

- die zweiteilige Total War-Serie Von Shogun bis Medieval /Rome, Medieval 2 und Empire mein Lieblingsartikel vom vergangenen Jahr ist?

- ich die Idee zum Retrogaming Soundtrack Quiz dem Umstand zu verdanken habe, dass ich durch Zufall die Titelmelodie zu Enlightenment: Druid 2 in die Finger bekam und dadurch meine alte Liebe zu Spiele-Chiptunes wieder ausgegraben wurde?

- der April 2009 die Geburtsstunde einer Reihe SothiTV-Videos war -- angefangen mit einer 5-teiligen Videoserie zum Online-Rollenspiel AION, die schließlich noch weitere Ableger in Form eines Demigod- und Batman: Arkham Asylum-Gameplay-Videos gebar?

- Teil 4 der AION-Videoserie auch gleichzeitig der Artikel mit den meisten Kommentaren ever (35 an der Zahl) ist?

- ich letztes Jahr darüber geschrieben habe, das einjährige Bestehen des Blogs aus Vergesslichkeitsgründen nicht gefeiert zu haben und mir genau das in diesem Jahr wieder passiert ist?

- Sothis Spielwiese in Zusammenarbeit mit einigen befreundeten Blogbetreibern und Lesern ein großes Weihnachtsspezial in die Wege geleitet hat, das quasi eine Premiere darstellt: Zum ersten Mal finden sich Artikel auf dem Blog, die nicht von mir verfasst wurden!

- in diesem Zusammenhang noch eine weitere Premiere zu erwähnen wäre: Zum allerersten Mal in seinem zweijährigen Bestehen gab’s hier auf dem Blog ein Gewinnspiel. Und das Beste daran: 75% der Teilnehmer haben gewonnen! Welches Gewinnspiel kann schon so etwas von sich behaupten! ;)

- dieser Blog unter anderem aus dem Gedanken heraus entstanden ist, Rezensionen zu Fantasy-Büchern wie Das Lied von Eis und Feuer zu veröffentlichen, es bis heute aber kein einzige Buchbesprechung in Sothis Spielwiese geschafft hat?

Wie gehabt: Wer das alles bereits wusste, ist richtig gut. Und wer nicht -- nun, der weiß dafür jetzt umso mehr. Ein gesundes neues Jahr wünsche ich allen da draußen und bleibt mir und dem Blog auch 2010 gewogen!

In diesem Sinne,

Euer Sothi