Weihnachtsspezial 2021 |
Terminplan:
- Weihnachtsspezial 2021: Teil 1 (23.12.21)
- Weihnachtsspezial 2021: Teil 2 (24.12.21)
- Weihnachtsspezial 2021: Sothis Top 5 (25.12.21)
1. Subnautica: Below Zero (XSX)
In der Regel funktionieren Survival-Spiele eine Zeit lang
ziemlich gut bei mir. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich die Grundmechaniken kapiert,
die meisten Geheimnisse entdeckt und für mich verstanden habe, dass ab jetzt
das Verhältnis Grind zu Spielerlebnis in eine unverhältnismäßige Schieflage
gerät. Ab dann verliert der Titel rapide an Faszination und ist kurze Zeit
später deinistalliert. Doch bis es soweit ist, können unheimlich tolle
Spielstunden rausspringen, so wie zuletzt bei ARK – Survival Evolved, meiner Platz 1 aus dem Jahre 2015.
Unter dieser Prämisse betrachtet war es ziemlich unwahrscheinlich, dass ich jemals ein Spiel dieser Gattung durchspielen würde. Und überhaupt: Durchspielen? Geht das überhaupt? Ja, durchaus – wie das Beispiel Subnautica: Below Zero zeigt. Den Vorgänger habe ich nie wirklich gespielt, man könnte auch sagen: Sträflich vernachlässigt. Warum, kann ich eigentlich nicht genau sagen. Aber ich höre schon im Hintergrund die „Schande! Schande! Schande!“ Handglocken.
Wie auch immer: Below Zero, der quasi Nachfolger zum ersten Subnautica, ist im Grunde genommen das gleiche Spiel: Hier und da optimiert, mit Schnee und Eis, etwas kompakter in Sachen Spielfläche und Handlung. Kurz gesagt: Subnautica Deluxe. Es spielt sogar auf dem gleichen Planeten, nur eben in einer anderen, etwas frostigeren Ecke. Die Story dreht sich im Wesentlichen darum, dass wir unsere verschollene Schwester in selbstmörderischer Manier auf eben jenen Planeten wiederfinden möchten, dabei abstürzen und erstmal ums nackte Überleben kämpfen.
Und hier beginnt der
zweite Gameplay-Teil, nämlich der Survival-Part. Die Besonderheit am
Subnautica-Überlebenskampf ist, dass wir hier die meiste Zeit unter Wasser
verbringen: Erst müssen wir schauen, dass wir am Leben halten, in dem wir
regelmäßig essen, trinken und... natürlich… auch atmen. Später bauen wir ganze Unterwasserstationen
und Fahrzeuge. Die Baupläne dafür müssen wir allerdings erst finden – und zwar
auf eine ziemlich cool implementierte Art: Nämlich durch das Abscannen
bestehender Gebäude und Gegenstände, die wir überall in der Subnautica-(Unterwasser-)Welt
finden. Warum finden? Na, weil hier schon vor uns Erkundungs- und
Wissenschaftstrupps ihr Unwesen auf eigenen Anwesen getrieben haben. Wo die
jetzt alle abgeblieben sind – auch das gehört zur Story und wird genreüblich
durch sehr viele vertonte Audiobooks näher gebracht. Ich könnte jetzt noch
ewig über die faszinierenden Details dieses Spiels schwadronieren, aber das
hier soll ja kein Review werden.
Deshalb nur noch ein (Ab-)Satz zu dem eigentlichen Star des
Spiels, der Atmosphäre. Below Zero ist technisch gesehen zwar „nur“ ein
Indie-Spiel, aber was die Entwickler hier auf den Bildschirm zaubern, sowohl
optisch, als auch in Sachen Klangkulisse, beeindruckte mich mehr alle Triple-A
Produktionen in 2021. Es gibt so viele Ecken zu erkunden und alles sieht
irgendwie einfach großartig, schaurig oder faszinierend aus – unterspült mit
der Musik ein Erlebnis, von dem ich mich oft kaum losreißen konnte. Und so war
ich am Ende, als ich erkannte, dass ich jeden Winkel des Spiels gesehen hatte,
tatsächlich auch etwas traurig.
Subnautica: Below Zero muss nicht für jeden etwas sein, aber
ich glaube, dass das Spiel die besten Tugenden eines Survival-Spiels in sich
vereint und jene, die dem Titel eine Chance geben, mit in die Tiefen reinster
Glückseligkeit zieht. Und wieviel mehr kann man von einem Spiel erwarten?
2. Kingdom: Two Crowns – Norse Lands (PC / PS4 / XSX / Switch)
Viele Jahre begleitet mich das kleine (?) Indie-Spiel Kingdom
nun durch meine Spielzeit. Mittlerweile mit Two Crowns in der dritte Iteration,
aufgestockt mit allerlei kostenlosen DLCs und einem tollen Koop-Modus per
Splitscreen, gibt es kaum einen Titel, den ich in den letzten Jahren öfter
gespielt hätte. Und so wunderte es kaum, dass das Spiel im letztjährigen
Weihnachtsspezial auf einem wohlverdienten 2. Platz landete.
Und jetzt bringen die Entwickler doch nun tatsächlich eine
kostenpflichtige Erweiterung namens NorseLands raus. Ja, genau, Wikinger! Mit Schnee
und Thors Hammers und allem. Musste ich kaufen, sofort. Und zwar für… einfach
alles: PC (eh klar), PS4, Xbox und jetzt auch noch Switch. Ich glaube, damit
ist jede meiner Plattformen bedient, wobei, für Smartphones soll’s das doch
auch geben, oder? ODER??! (bitte nicht).
Nun ja, zum Spielen reicht ja im Grunde auch nur eine
Version. Und die zocke ich gerne allein und noch lieber mit meinem Sohn. Ich
bin ehrlich stolz darauf, dass mein väterlicher Einfluss dazu geführt hat, dass
er sich nicht für Fortnite interessiert, sondern lieber meine Kingdom-LetsPlays auf YouTube anschaut und mit mir darüber fachsimpelt, wie man an Lokis
Stab kommt und was der alles so kann. Ich meine, das ist wie ein Ritterschlag
für mich.
Zu den Besonderheiten von Norse Lands sei gesagt: Anders, als
die kostenlosen DLCs haben wir hier ein paar deutliche spielmechanische
Änderungen, die dem Spiel ein gewisses Maß an Würze und Abwechslung im
Vergleich zum klassischen Gameplay verleihen. Etwa, dass die Mauern gar keine
Mauern mehr sind, sondern auch in der höchsten Ausbaustufe lediglich aus
Holzpalisaden bestehen und wir stattdessen einen Schildwall aus Einheiten in
den Kampf schicken können. Oder die (Götter-) Artefakte, die zwar unheimlich
geil sind, aber das Spiel vielleicht einen Tick zu einfach machen.
Überhaupt muss man sagen: Im Vergleich zum allerersten Kingdom, das ein echtes Rogue Like war (sterben und wieder alles wieder von vorn beginnen) wird der Titel mit jeder neuen Version ein wenig freundlicher zum Spieler – kann man gut finden (ich find’s gut!), muss man aber nicht. Die einzige Forderung, die ich nun aber an die Entwickler habe: Bitte, bitte geht den nächsten Schritt und baut ein Kingdom 2 zusammen. Ich, und nicht nur ich, würde es euch mit zahlreichen Plattform-Käufen danken.
3. Age of Empires IV (PC)
Age of Empires 4, puh, das ist ein schwieriges Terrain.
Schon allein die Platzierung richtig zu setzen, stellte sich als
Herausforderung dar. Ursprünglich auf Platz 2 angedacht, musste ich am Ende
zugeben, dass ich Kingdom Two Crown: Norse Lands dann doch deutlich mehr
und lieber gespielt habe. Aber das mag auch daran liegen, dass AoE 4 einfach
viel mehr Einarbeitung benötigt – viel mehr jedenfalls, als Kingdom und
deutlich mehr als vorherige AoE-Teile. Und diese Zeit aufzubringen, das habe
ich in den letzten Wochen (leider!) nicht ausreichend geschafft.
Das soll wahrlich keine Kritik sein. Im Gegenteil: Großes
Lob an Microsoft an dieser Stelle, dass sie sich wirklich so intensiv um diese
alt-ehrwürdige RTS-Reihe bemühen. Wer sich die Definitive Editions anschaut,
grade die des zweiten Teils, wird wohl kaum einen Grund zu meckern finden.
Schaut man sich die aktuelle Debatte um die GTA DE an, ahnt man, dass es auch
anders hätte laufen können.
Und dass Age 4, um den Bogen zurück zum Einarbeitungsaufwand
zu spannen, einige Sachen anders macht als seine Vorgänger und sich punktuell
sogar am (zu Unrecht) ungeliebten dritten Teil bedient, das kann ich nur begrüßen.
Während wir im vielbesungenen AoE 2 zwar jede Menge Völker,
aber wenig auffällige Unterschiede verzeichnen können, geht Relic Entertainment
den ganz großen Schritt weiter: Teil 4 geht zwar nur mit acht Völkern an den
Start, aber die unterscheiden sich in vielen wesentlichen Aspekten voneinander
– militärisch, klar, aber vor allem auch wirtschaftlich und in Sachen
Forschung. Und auch wenn die Unterschiede nicht ganz so gravierend ausfallen,
wie bei einem Star- oder Warcraft: Um ein Volk wie die Mongolen oder das Abbasiden-Kalifat
meisterhaft zu beherrschen, da kann schon ein wenig Zeit vergehen. Mehr noch
sogar, wenn man sich auf die Fahne geschrieben hat, jedes der Völker
spielerisch zu kapieren (was für ein Multiplayer-Match nicht unwesentlich von
Vorteil wäre).
Und dann hätten wir doch ja noch die Kampagne. Auch die
spaltet die Gemüter – und das nicht ganz zu Unrecht. Man kann ja nun wahrlich
nicht behaupten, dass die Missionen aus den Vorgängern erzähltechnische
Meisterwerke gewesen wären – im Gegenteil: Die eine oder andere Kampagne brach
ich hab, um nicht den Tod durch pure staubtrockene Langweile zu erleiden. Aber
so manch‘ einem soll es ja schon etwas gegeben haben, einen bestimmten
Charakter von Ernennung zum General bis zum bitteren Ende auf dem
Scheiterhaufen begleitet zu haben. Nun ja, sowas bietet Age of Empires IV
tatsächlich eher weniger.
Ich höre immer wieder, dass Leute, die Age of Empires 2 in ihrer Jugend gespielt haben, viel über das Mittelalter gelernt
hätten. Ganz ehrlich: Wenn ihr was lernen wollt, dann spielt den aktuellen
Teil. Der nimmt euch nicht nur in die (zeitlich abgrenzte) Entwicklung eines
ganzen Landes und dessen größte Konflikte mit, sondern bringt euch noch
nebenbei in freischaltbaren Dokumentarfilmen wirklich etwas bei – etwa wie
Kettenrüstungen geschmiedet wurden oder was es denn nun wirklich mit den Trebuchets
als Belagerungswaffe auf sich hat. Spannender werden die einzelnen
Kampagnen-Missionen dadurch zwar nicht, aber deren Sieg viel lohnenswerter.
Insgesamt halte ich Teil IV für ein ausgesprochenes schönes Spielpaket, dem ich bislang leider viel zu wenig Zeit gewidmet habe, um es voll würdigen zu können. Die Rettung des RTS‘ ist es sicherlich nicht, aber die aktuelle die Speerspitze eines eigentlich ausgestorbenen Genres.
4. Halo Infinite (XSX)
Ich hätte mir ja nie (nie!) träumen lassen, jemals einen
Halo-Titel in Kombination mit der Xbox in dieser Liste aufzuführen. Und das
gleich aus mehreren Gründen.
Grund 1: Ich kann mit Halo überhaupt nichts anfangen. Ich
mochte die sterile Optik nicht, schon als damals Teil 1 als großes Ding gehypt
wurde. Ich kann dem Master Chief in seiner generischen Kampfrüstung nicht
abgewinnen und überhaupt habe ich nie wirklich kapiert, was einige Leute denn
nun so toll an Halo finden, nachdem sich am PC doch tausend andere, geilere
Egoshooter tummeln.
Damit kommen wir auch schon zu Grund 2: Egoshooter spiele
ich dann und wann ganz gerne. Far Cry 3 find ich beispielsweise ganz dufte,
Crysis (Warhead) und Unreal Tournament (in vielen Versionen) ebenso. Nicht mein Lieblingsgenre, aber geht schon mal. Aber
wenn, dann natürlich nur am PC. Mit Maus und Tastatur. Wie es sich gehört. An
der Konsole mit Gamepad – das ist eine lachhafte Vorstellung, die ich nur
Leuten zugestehe, die sich keinen potenten PC leisten können. Ein Egoshooter
auf Konsole in meinen Top 5? Kommt deshalb gar nicht in Frage.
Und damit kommen wir zu Grund 3: Konsolen, speziell die
Xbox, sind im Weihnachtsspezial eher selten vertreten. Warum speziell die Xbox?
Naja, das alte Problem: Alles, was die Xbox hat, hat der PC ja auch, nur halt
in besser. Deshalb wird man bei mir bei Konsolentiteln am ehesten noch
irgendwas in Richtung Playstation oder Switch finden.
So und nun ist doch alles anders: Das im Vorfeld viel
kritisierte (schon ab dem Zeitpunkt hatte ich nur ein müdes Lächeln für das
Spiel übrig) Halo Infinite auf Xbox. Wie konnte es soweit kommen? Nun, ein paar
Gründe gibt es: So habe ich mir die Stunde der Kritiker mit Langer und Lenhardt
zu Gemüte geführt. Wahrlich ein großes Vergnügen, den über große Strecken
unfähigen Jörg beim Sterben zuzusehen und wie ein Rohrspatz fluchen zu hören.
Schon dachte ich mir: Die beiden geben am Ende ein vernichtendes Urteil. Und
war erstaunt: Beide spielten das Spiel gegen Ende ihrer zwei Kritiker-Stunden
mit Wonne weiter. Das gab mir zu denken. Zusätzlich beeinflusst von Flos
Erzählungen in unserem Discord dachte ich mir: Komm, kost‘ ja nix, schaust halt
mal rein. Aber wenn, dann erstmal auf der XSX – mit 4K, 120 Hz, Dolby Vision,
Doly Atmos – halt mit allem, was moderne Technik so hergibt. Denn zugegeben:
Weder mein PC, noch mein Monitor sind dazu in der Lage und wozu hat man denn
diese ganze moderne Hardware im Wohnzimmer stehen? Da muss man halt auch mal in
den sauren Controller-Apfel beißen – damit kam der Heini ja schließlich auch
zurecht.
Zu meinem Erstaunen muss ich resümieren: Halo Infinite macht
Spaß. Die Steuerung geht trotz (oder grade wegen?) des Controllers super von
der Hand. Das Gameplay ist sehr süffig. Nicht zu schwer, nicht zu leicht. Bisschen Open World,
bisschen Story. Optik gefällig, Klangkulisse noch gefälliger. Der Greifhaken –
ohja, der Greifhaken, der ist das Salz in der Suppe (sagt man).
Also was soll man sagen? Das Spiel macht insgesamt vieles richtig und lädt zum täglichen Weiterspielen ein. Dass es dennoch nicht ganz zum Treppchen-Platz gereicht hat, ist nicht nur der Konkurrenz geschuldet. Denn all die positiven Seiten, die ich dem Spiel grade attestiert habe, könnte man ihm auch negativ auslegen. Etwa die Optik: Ich meine, ja, das Spiel sieht gut aus. Aber wie die Speerspitze der Next Gen, die man ob der vermeintlich potentesten Konsole mit allen technischen Finessen (siehe oben) erwarten kann, auch wieder nicht. Nur die 120Hz, da will ich ehrlich sein: Ich will nie, nein kann (!), nie wieder einen Egoshooter unter 120 fps spielen.
Anderes Beispiel:
Die Open World: Ich find’s ja cool, dass ich hier Marines befreien und mir dort
Vorposten zu Eigen machen kann. Aber die Open World kann eigentlich nichts. Hat
selten Geheimnisse und kaum coole Orte. Manchmal reicht es ja auch, wenn man
irgendwas erklimmt und dann einfach denkt: Oh, das hat sich allein für die
Schönheit dieses Platzes gelohnt. Aber ehrlich gesagt gibt’s das bei Infinite
auch nicht – da sieht einfach vieles, wenn nicht sogar alles, einfach gleich
aus. Oft sehr schön, aber halt sehr schön gleich. Ist ja prima, dass ich mit
dem Greifhaken überall hin kann – aber diesen Drang gewöhnt man sich schnell
ab, spätestens dann, wenn man merkt, dass es Zeitverschwendung ist, überall hin
zu können. Und auch bei der wirren Story und den unglaubwürdigen NPCs heißt es
eher: Augen zu und durch(geschossen).
5. Orcs Must Die! 3 (PC)
Platz 5 in diesem Ranking hätten sich einige Spiele teilen
können, aber letztlich habe ich mich für einen Titel entschieden, dessen beiden
Vorgänger ich in den letzten Jahren bereits mit Genuss gespielt habe, auch wenn
sich an der prinzipiellen Formel so gut wie nichts geändert hat.
Ursprünglich als ein Exklusivtitel für Googles
Cloud-Gaming-Plattform Stadia gestartet, gibt es nun den dritten Teil, sehr
kreativ als Orcs Must Die! 3 betitelt, auch seit einigen Monaten PC und
Konsolen. Große Überraschungen darf man nicht erwarten: Noch immer spielen wir
junge Zauberlehrlinge, die mit allerlei Fallen und Waffen im Gepäck versuchen
müssen, ein Dungeon nach dem anderen gegen mehrere Wellen an Monster-Geschmeiß
zu verteidigen. In der Vorbereitungsphase gilt es, den Kerker mit möglichst
vielen bösartigen und geschickt platzierten Fallen auszustaffieren, um dann
während der Angriffsphase alles wegzuballern, was unsere Fallen überlebt hat.
Ja, richtig gelesen: OMD! 3 ist im Grunde genommen ein Tower
Defense-Spiel, aber eines, das sehr dynamisch ist und unheimlich fluffig zu
spielen ist und mit seiner Third Person-Perspektive einem Fortnite gar nicht so
unähnlich ist. Und da jede erfüllte Mission auch noch Skillpunkte einbringt,
haben wir zusätzlich einen kleinen Rollenspielanteil drin.
Kurz gesagt: Der dritte Teil der Orc-Schlacht macht nicht
viel anders als seine Vorgänger, macht dafür aber weiterhin unheimlich Spaß.
Genug jedenfalls für meinen Platz 5 in 2021.
Enttäuschung 2021: Lieferschwierigkeiten der aktuellen Konsolen
Kurzzeitig hätte hier ein Spiel stehen sollen. Zur Auswahl
standen Battle Axe, ein Top Down Action-Adventure im Stil von Gauntlet oder Chaos
Engine, das mich durch die Bank weg enttäuscht hat oder alternativ Darkest
Dungeon 2, das mich aktuell noch so gar nicht packen konnte, was für mich kein
gutes Zeichen ist. Ich habe mich dann letztlich doch gegen beide Titel
entschieden: Battle Axe ist zu unbedeutend, um als Enttäuschung durchgehen zu
können und Darkest Dungeon 2 habe ich einfach zu wenig Zeit gegeben sich zu
entfalten – insofern wäre das vermutlich eine unfaire Bewertung.
Geblieben ist etwas ganz anderes: Nämlich die Enttäuschung darüber, dass die aktuellen Konsolen, allen voran die PS5, aber auch die Xbox Series X (explizit nicht die S-Variante, die liegt als Ladenhüter zuhauf in den gängigen Elektronikmärkten), mehr als ein Jahr nach Release immer noch nicht regulär lieferbar sind. Klar, das ist auch der Pandemie und den Lieferengpässen geschuldet, aber es bleibt doch der mehr als skurrile Eindruck, dass nach so langer Zeit immer noch nicht einfach eine PS5 in den Warenkorb legen kann, um diese zu bestellen.
Stattdessen immer noch das gleiche Spiel wie zu Release-Anfang: Es werden Kontingente auf den gängigen Plattformen online gestellt, die binnen weniger Minuten komplett ausverkauft sind. Diese Jagd nach der Konsole mag den einen oder anderen vielleicht sogar Spaß machen, aber irgendwann ist auch mal gut. Meine Vermutung: Bis die PS5 mal in normaler Stückzahl in den Warenhäusern liegt, gibt es bereits die erste große Revision – und auf die werde ich warten. Bis dahin vergnüge ich mich mit meiner bereits vor einigen Monaten ergatterten Xbox Series X, die (ich gebe es zu) mir durchaus schon Freude bei dem einen oder anderen Spiel bereitet hat.