Lego-StarCraft

Sothi | 30. Juli 2010 | 12:51 | 2 Kommentare

Und da wir gerade beim Thema StarCraft sind…

starcraft

Irgendwann um die Jahrtausendwende schlug StarCraft beim guten Sothi dermaßen ein, dass er Stein und Bein schwor, dass dieses Kunstwerk moderner Echtzeitstrategie bis in alle Tage zu seinen Lieblingsspielen gehören würde. Und in der Tat: Bislang hat es noch kein anderes PC-Spiel geschafft, von ihm insgesamt drei Mal durchgespielt zu werden – ein Beweis für die außerordentliche Qualität dieses Ausnahmetitels.

Nun ist StarCraft 2 also am Start. Und alle Welt erhofft sich nun an dieser Stelle einen Test zum meisterwartesten Computerstrategiespiel der letzten Jahre. Doch gemach, gemach, möchte ich euch an dieser Stelle zurufen: StarCraft 2 durchzuspielen bedarf es nicht nur ein wenig Zeit, sondern auch eines gewissen Genusses – und außerdem schreibe ich meine Reviews ja nicht vor, sonst könnte ich sie vermutlich 24h nach Serverfreischaltung auf meiner Webseite präsentieren. Und das überlasse ich lieber anderen.

Was also könnte ich bis zu meiner ultimativen Einschätzung präsentieren? Und da kam mir der Gedanke, dass ich die besondere Begeisterung zu diesem Titel bereits vor sehr vielen Jahren in einem Review auf meiner altergrauten LevelAttack zum Besten gab. Und weil sich der Text so ganz ungeschminkt doch recht erfrischend, lustig und visionär liest, Zitat:

Doch dies sind alles nur unwichtige Punkte, wenn man sie mit dem Gesamtprodukt vergleicht! Ich wage mal zu behaupten, dass StarCraft in der nächsten Zeit von keinem anderen Strategiespiel überholt werden kann - wenn überhaupt, dann höchstens von Command&Conquer 3 oder Warcraft 3 (sollte es denn mal irgendwann kommen),

dachte ich mir, dass eine Veröffentlichung mehr als nur eine gute Überbrückung zum eigentlichen StarCraft 2-Fazit darstellt, das in den nächsten Tagen folgen wird.

Wer diese Meinung teilt, drückt einfach auf Weiterlesen. Anmerken möchte ich noch, dass der Text wirklich zur damaligen Zeit entstanden ist und von mir nicht abgeändert wurde. Er ist also im zeitlichen Kontext zu sehen.

Conan - Zeitalter der Kriege

Wie angekündigt (wenn auch durch diverse Umstände leicht verspätet) präsentiere ich heute einige Eindrücke zum brachialen Conan – Zeitalter der Kriege-Brettspiel.

Dieses gab es jüngst für 25 Euro in ausgewählten Läden zu erstehen, dürfte aber inzwischen zu diesem Preis wieder ausgelaufen sein, weil beim Hersteller nun Dust (zu dem ich auch schon einen Fotoreport veröffentlicht habe) für 19,95 Euro beworben wird.

Wer sich die Conan-Materialien anschaut, wird feststellen, dass auch diese in gewohnt hoher Qualität und Menge produziert wurden – ganz so imposant wie bei den gängigen Fantasy Flight-Spielen kommt dieses Brettspiel aber nicht daher. Ein Blickfang ist Zeitalter der Kriege aber allemal.

Heute ist Montag, mir geht’s richtig sch…lecht, weil ich ne miese Nacht hatte und das Wetter draußen ist megatrist. Was können wir also tun, um diesen Tag ein wenig aufzubessern? Zum Beispiel das:

Die gesamte Serie findet ihr hier. Am Witzigsten finde ich übrigens die Birne, die arme Sau ;)

Vor gut 1 1/2 Jahren berichtete ich bereits über DC Universe Online, einem MMORPG mit starker DC Comics-Lizenz (Superman, Batman, Grüne Laterne…) im Rücken.

Scheinbar nähert sich die Entwicklung dem Ende und so wurde jüngst ein hervorragend gemachtes Rendervideo zum Spiel produziert, das ihr euch auf jeden Fall reinziehen müsst. Ob das Spiel die gleiche Qualität erreicht, muss sich allerdings noch erweisen.

 

Wer generell am DC Universum interessiert ist und eine Next Gen-Konsole besitzt, sollte sich vielleicht mal Mortal Kombat vs. DC Universe anschauen – ein sehr schön gemachtes Beat ‘em up mit ähnlichem Szenario.

Länger nicht mehr gespielt, aber ich hab’s halt noch voll drauf :)

Modern Warfare 2

Man kann es weder installieren, noch spielen – Serverkontrolle sei Dank. Aber die Packung der Standard-Edition (die CE war mir zu teuer optisch nicht ansprechend genug) von StarCraft 2 liegt schon bei mir zuhause und die sieht für heutige Maßstäbe echt knorke aus.

Also habe ich mal wieder die Spiegelreflex rausgeholt und ein paar Fotos geschossen. Hier das Ergebnis.

StarCraft 2

StarCraft 2

StarCraft 2

StarCraft 2

StarCraft 2

StarCraft 2

Microsoft hatte nach dem Shadowrun-Desaster scheinbar einen weiteren, plattformübergreifen Egoshooter in Planung, doch dann hat sich jemand Gedanken über den praktischen Einsatz solcher Mechanismen gemacht und das Projekt eingestampft. Ich zitiere aus einem News-Beitrag der Onlinewelten:

Sood zufolge wurde das Projekt allerdings mittlerweile eingestampft, da die PC-Spieler ihren Konsolen-Gegnern angeblich haushoch überlegen waren.

"Das Projekt wurde kreiert um es Konsolen- und PC-Spielern zu erlauben miteinander zu interagieren. Vertrauenswürde Quellen haben mir erzählt, dass sie während der Entwicklungsarbeiten die besten Konsolenspieler gegen eher mittelmäßige PC-Spieler haben antreten lassen. Ratet mal was passiert ist? Die PC-Gamer waren mit ihrer Maus- und Tastatur-Steuerung ihren Konsolen-Gegnern an den Gamepads haushoch überlegen. Die Konsolenspieler wurden jedes mal zerstört.

Wurde aber auch Zeit, dass diese Wahrheit endlich mal öffentlich ausgesprochen wird :)

Voraussichtliches Lieferdatum 24.07.? WTF?!?!

Guten Tag,

unser Logistikzentrum hat den unten stehenden Artikel verschickt!

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Also doch nur noch einmal wach werden :)

Kurzer Schnäppchentipp für Playstation 3-Besitzer: Uncharted 2, das es seit gut 1 1/2 Monaten in der Platinum-Version zu kaufen gibt, wurde von Amazon im Preis gesenkt: Statt der bisher üblichen 30 Euro dürft ihr für das vielleicht beste Konsolen-Spiel der letzten Jahre gerade mal 22,47 Mücken hinblättern.

>> Uncharted 2 - 22,47 Euro (PS3)

Unschlüssige ziehen sich einfach mal mein Review rein.

Patrizier IV

Kalypso Media veröffentlichte gestern zehn neue Screenshots zur Wirtschaftssimulation Patrizier IV. Entwickelt wird der Titel vom jungen Studio Gaming Minds, das zum Teil aus Mitarbeitern der alten Ascaron-Garde besteht und unter der Feder von Daniel Dumont, der sich bekanntlich schon für die Patrizier 2 und Port Royale verantwortlich zeigte, in den besten Händen liegt.

Erste Previews und Vorabberichte einschlägiger Magazine deuten bereits darauf hin, dass uns erfreulicherweise wieder eine waschechte Handelssimulation mit sehr viel Tiefgang erwartet, genauer werden wir das aber erst ab September wissen – dann kommt der Titel nämlich in den Handel. Vorbestellen kann man das Spiel bereits jetzt.

Episch!

Disciples 3

>> Bestell-Link

Wer Rundenstrategiespiele mit Rollenspielanleihen mag, denkt zuerst an die altehrwürdige Heroes of Might and Magic-Saga -- und das, obwohl es doch schon seit einigen Jahren sehr hartnäckige Konkurrenz in Form der Disciples-Reihe gibt. Wo HoMM in Sachen Atmosphäre mit bunten Bildchen und Kitschfantasy nicht jedermanns Geschmack trifft, springt Disciples, das von Kalypso veröffentlicht wird, seit jeher in die Bresche: Dunkle Töne, erwachsener Grafikstil und ein generelles Dark Fantasy-Ambiente wissen zu gefallen. Spielerisch war der große Konkurrent allerdings stets einen Schritt voraus, ob sich dies mit Disciples 3: Renaissance ändert?

Satte 13 Seiten Hintergrundgeschichte umfasst das insgesamt 75seitige Handbuch. Nicht schlecht für ein Strategiespiel, möchte man fast sagen, hätte Entwickler Akella die Story weniger dröge verpackt: Die Einführungen in die jeweiligen Kampagnenmissionen bestehen aus einem schlichten Standbild; der darauf liegende Text wird immerhin (in Deutsch) vorgelesen. Alle weiteren Dialoge im Missionsverlauf sind allerdings Leseratten vorbehalten, denn hier wurde einfach an der Vertonung gespart. Dafür sind die Storywendungen recht interessant gestaltet und weit weniger klischeebehaftet als bei der gängigen Konkurrenz.

Wer das Spiel erstmalig startet darf sich über drei Modi freuen: Entweder man steigt direkt in die Kampagne ein, probiert eine Einzelspieler-Map aus oder stürzt sich wagemutig in den Hotseat-Modus, der eine etwas knapp bemessene Anzahl an Maps (fünf an der Zahl) zur Verfügung stellt. Einen Multiplayermodus via Netzwerk gibt es leider nicht.

Die Kampagne dröselt sich in drei unterschiedliche Völker auf: Das Imperium (aka Menschen), die Legion (Dämonen) und die Elfenallianz (Name spricht für sich). Zusätzlich gibt es ein kurzes Tutorial, das relativ spröde auf die wichtigsten Punkte des Gameplays eingeht. Die einzelnen Kampagnen sollte man übrigens, so empfiehlt es dankenswerterweise auch das Programm, in der vorgegebenen Reihenfolge spielen, um den Storyverlauf in seiner Gänze genießen zu können.

Im Kern wie HoMM

Grundsätzlich ähneln die Spieleelemente, die Disciples aufs Parkett bringt, sehr stark denen aus Heroes of Might and Magic: In weitgehend frei begehbaren Karten gilt es in isometrischer Ansicht seine Helden rundenbasiert von Location zu Location zu führen, Gebiete zu annektieren, Ressourcen einzusammeln und jede Menge Schlachten zu schlagen. Jeder Held führt dabei einen variationsreichen Tross an Streitern mit sich, deren Anzahl von der Führungsstärke des Helden abhängig und dadurch anfangs arg begrenzt ist. Trupps von mehr 3-4 Personen wird man in den ersten Missionen kaum befehligen können.

Die meisten Kämpfe bestreitet man in Form fest positionierter NPC-Anhäufungen, die zum einen als Bewacher diverser Bauwerke und Schätze dienen, zum anderen wichtiger Lieferant für Erfahrungspunkte sind. In Disciples levelt nämlich alles und jeder mit: Steigt einer der Helden um eine Stufe auf, dürfen die üblichen Rollenspielattribute (Stärke, Gewandtheit, Intelligenz, etc.) verteilt werden, und was noch viel wichtiger ist, es dürfen jede Menge Fähigkeiten erlernt werden. Hier wird unter anderem die Anzahl der maximal führbaren Truppen gesteuert, aber auch die Bewegungsreichweite erhöht, passive Skills oder besondere Fähigkeiten zugewiesen. Zu guter Letzt dürfen dem Helden natürlich auch Ausrüstungsgegenstände angelegt werden, die entweder aus dem Beutegut oder von fliegenden Händlern stammen.

Abgesehen von den Helden, die übrigens in die nächste Mission mitgenommen werden dürfen, erhalten auch die regulären Truppen Erfahrungspunkte und können im Rang aufsteigen. Hier kommt dann das rudimentäre Wirtschafts- und Bausystem zum Tragen: Gold und Stein dienen als Ressourcen um Städte mit Truppenbauwerken zu erweitern.

Diese sind in unterschiedliche Bäume unterteilt, ein Baum für jeden Archetyp (Nahkämpfer, Fernkämpfer, Magier und Heiler). Steigt ein Truppenmitglied nun auf, richtet sich seine nächste Klasse nach den Bauwerken, die in der Hauptstadt errichtet wurden. Hat man sich beispielsweise bei den Nahkämpfern für die Paladin-Linie entschieden, entwickeln sich die Soldaten zu Rittern, die weniger Schaden austeilen, dafür aber mehr einstecken können. Wählt man hingegen den Inquisitoren-Pfad, entfalten sich die Recken genau andersrum. Dies mag gut überlegt sein, denn der eine Entwicklungsweg schließt den anderen stets aus. Anders als die Helden können Truppen keine Ausrüstungsteile zugeschanzt werden und entwickeln sich weitgehend autark.

Gestutzter Aufbaupart

Das Aufbaupart steht leider weit weniger im Fokus als die Kampfsequenzen, so dass es bei den Klassenbauwerken und einigen wenigen anderen Gebäuden bleibt -- die Hauptstadt ist demnach recht zügig ausgebaut und die Ressourcen (vor allem Stein) häufen sich und erfüllen keinen erkennbaren Zweck mehr. Hier hatte die HoMM-Reihe etwas mehr Vielfalt zu bieten.

Kein Fantasyspiel ohne Magie und so ist es auch bei Disciples 3 möglich, Zaubersprüche zu erforschen und anzuwenden -- entweder in globaler Form auf der Spielkarte oder direkt als vorher umgewandelte Rune, die dann auch in den Schlachten verwendet werden können. Die Möglichkeiten, die das Magiesystem bietet, sind ausreichend und erfüllen in Sachen Vielfalt ihren Zweck -- so ist von der Heilung bis hin zur Beschwörung von Einheiten vieles dabei, aber so richtig ausgefallene Sachen suchen wir vergebens.

Stark gemausert: Das Kampfsystem

Zum Kernstück des Spiels kommt man ohne Zweifel, sobald einer der zahlreichen Kämpfe beginnt. Und hier hat Disciples 3 auch am deutlichsten gegenüber dem Vorgänger zugelegt: War bei diesem das Kampfsystem mehr ein grafischer Augenschmaus, denn spielerisch wirklich sinnvoll, macht Teil 3 wirklich alles besser: Auf einem großzügig bemessenen Hex-Schlachtfeld lassen sich ausgefeilte Stellungskämpfe durchführen, Deckungspositionen einnehmen und taktische Überlegungen einbauen. Hier machen dann vor allem gut gemischte Truppentypen mit Fern- und Nahkämpfern richtig Sinn und als i-Tüpfelchen darf sich der Stratege zusätzlich überlegen, ob er seine Truppen auf die zufällig verteilten Fokusfelder postieren möchte, die die Schlagkraft einer Einheit hübsch verdoppelt. Solcherlei Finessen erfüllen natürlich nur dann ihren Zweck, wenn der Gegner an diesem Feld vorbeikommt oder wenn es sich bei der Einheit um einen Fernkämpfer handelt.

Disciples 3Abbildung: Kämpfe bieten im Cinematic-Modus beeindruckende Kamerafahrten

Die Kämpfe sind also recht spannend gestaltet und sehen zudem sehr ansprechend aus. Leider hat der Entwickler, wie auch an manch anderer Stelle, das Spieldesign nicht komplett zu Ende gedacht: So kommt es vor, dass ein Bogenschütze einen Pfeil gen Feind schickt, wir den Aufprall aber gar nicht zu sehen bekommen und erst mal raten dürfen, wer jetzt grade mit wie viel Schadenspunkten angegriffen wurde. Da fällt es doppelt stark ins Gewicht, dass der einblendbare Kampflog unten abgeschnitten ist und nicht alle Ereignisse anzeigt. Dafür darf man den Kampf stets automatisieren oder schnell ausfechten lassen -- zwei Optionen, die ich im Spielverlauf dankend angenommen habe.

Das Spiel ist in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt, wobei die mittlere mit der richtigen Einteilung der Fähigkeitspunkte fast schon zu simpel wirkt. Überhaupt scheint es im Sinne des Effizienz am Einfachsten zu sein, sich auf einen Helden zu konzentrieren und mit diesem die gesamten Erfahrungspunkte abzugreifen. Allzu viel Gegenwehr darf man von der KI ohnehin nicht erwarten: Zwar laufen auch deren Truppen in Form der Elfen-, Dämonen- oder Untotenfraktion in der Botanik umher, aber so richtig sinnvoll ist leider nicht jede Aktion: So werden zwar gerne gut bewachte Knotenpunkte angegriffen, aber dass der Sieg bisweilen von vornherein ausgeschlossen ist, scheint den Computer nicht zu stören.

Außergewöhnliche Atmosphäre

In Sachen Atmosphäre kann Disciples 3 wie eingangs erwähnt ordentlich Pluspunkte einfahren: Die grafische Gestaltung wirkt in der Farbgebung und im Design deutlich erwachsener als HoMM und hebt sich damit wohltuend von der Wir-zeichnen-alles-bunt-und-geschwungen-Manie ab, die die letzten Jahre durch Spiele wie Warcraft 3 in den Fantasybereich eingezogen sind. Dabei ist insbesondere der Detailreichtum der globalen Karte anzuführen, der allerdings Segen und Fluch zugleich ist: So schön die Map auch anzusehen ist, die Übersichtlichste ist sie nicht.

Fazit: Einzige Alternative zu Heroes of Might and Magic V

Das Genre der Rundenstrategie im Rollenspielgewand ist beliebt, wird aber bisweilen etwas stiefmütterlich behandelt. Bis auf das fulminante Heroes of Might and Magic V und dessen kleinen Bruder, Kings Bounty, kam lange Zeit nichts, das im Spitzenfeld einer Erwähnung wert wäre -- zumindest bis jetzt, denn mit Disciples 3 dürfen Fans wieder Hoffnung schöpfen.

Dass Disciples 3 an den Bildschirm zu fesseln weiß, liegt nicht unbedingt daran, dass das Spiel das Genre neu erfindet, im Gegenteil: Als Spieler ist man heilfroh, dass die meisten Mechanismen, die man kennen und lieben gelernt haben, in der Akella-Produktion genauso Bestand haben. Und trotzdem ist da etwas anders, und das ist vor allem dem Grafikstil geschuldet. Dieser fasziniert und gefällt -- und hebt sich wohltuend von dem ab, was die Entwickler der Heroes-Reihe als Fantasy-Welt bezeichnen.

Leider hat die grafische Pracht auch ihre Nachteile: Da fällt zum einen auf, dass die globale Karte aufgrund der vielen Details etwas unübersichtlich wirkt, aber das wäre noch zu verschmerzen. Richtig störend ist hingegen, dass das Spiel zum Teil recht träge ist. Wenn ich beispielsweise einen globalen Zauber durchführe, bemüht sich erst eine ewig anmutende Sequenz diesen Zauber grafisch umzusetzen, was irgendwann einfach auf die Nerven geht. Wenn ich etwa die Wahl habe, meinen Helden mittels Geschwindigkeitszauber ein paar Schritte mehr zu spendieren oder lieber auf die nächste Runde zu drücken, um wieder mit vollen Bewegungspunkten weiter agieren zu können, entscheide ich mich für Letzteres -- ganz einfach deshalb, weil ich in der Zeit, in der die Animation durchläuft, schon zwei Runden weiter gedrückt haben könnte. Auch an anderen Punkten, etwa dem unübersichtlichen Inventar oder einigen fehlenden Komfortfunktionen merkt man dem Spiel leider an, dass das Spieldesign zum Teil etwas holprig ist.

Der größte Kritikpunkt ist für mich persönlich allerdings die etwas zu passive KI und der schwache Aufbaupart. Zwar ist die Idee mit den jeweiligen Klassenpfaden ein sehr guter Ansatz, aber der Verbessern der Hauptstadt fällt im Vergleich zur Heroes-Reihe deutlich zurück -- zu wenig Ressourcen und zu wenig Ausbaumöglichkeiten tun sich hier dem Spieler auf, zumal die Eroberung weiterer Städte fast schon unter die Kategorie "sinnlos" fällt. Und das ist schade, denn so gut das neue Kampfsystem auch ist: Man hätte mit einem stärkeren wirtschaftlichen Aspekt deutlich mehr aus dem Spiel machen können.

Spielerisch ist Disciples 3: Renaissance dem großen Vorbild daher unterlegen, aber wer daraus schließt, dass das Spiel deshalb keine Alternative wäre, liegt völlig falsch, denn das Gegenteil ist der Fall: Disciples 3 ist vermutlich die einzige aktuelle Alternative, die man zu Heroes of Might and Magic V empfehlen kann.

Wertung: 9/12

Bugtro

Sothi | 19. Juli 2010 | 14:19 | 0 Kommentare

By mostly harmless
Breakpoint, 2005

Am Besten im Original genießen.

Ein 3/4-Jahr hat es nun gedauert, bis ich mich endlich dazu durchringen konnte, meine für (günstige) 50 Euro gekaufte Windows 7-Version endlich auch in ein Produktivsystem einzuspielen. Ein bisschen bedauert habe den Schritt schon, denn mein gutes altes Windows XP hatte mir lange Jahre sehr treue Dienste geleistet und eigentlich sah ich (und sehe noch immer) keinen echten Grund, den Unterbau zu wechseln – abgesehen von der Tatsache, dass es halt hipp ist, Win7 auf seinem Rechner zu haben und natürlich der obligatorischen Marketingfeatures (DX 11), die für Otto-Normal im derzeitigen Stadium kaum Relevanz haben.

Aber was soll’s, hauen wir das System halt mal drauf. Sieht doch gleich viel hübscher aus mit den hochaufgelösten Hintergründen und den tollen Transparenzen. Und nachdem jeder in meinem Umfeld Stein&Bein schwört, dass Win7 keinerlei Probleme mit aktueller Software verursacht, ist das Risiko ja auch überschaubar.

Doch dann das: Bereits die dritte Spiele-Installation, Borderlands, lässt mich den Schritt bereuen, teilt mir das Spiel doch ganz lakonisch das

Vorzeitige Installationsende aufgrund eines Fehlers

mit. Weitere Gründe unbekannt. Versuche mit Kompatibilitätsmodus und Administratorrechten zu hantieren fruchtlos. Also Onkel Google fragen und da kommt zutage, dass der Installationsprozess wohl durchlaufen würde, wenn man hinter der Setupfile den Parameter /quiet hinzufügt. Aha, man muss der Installation also den Mund verbieten. Das kann dann entweder so aussehen:

  • Verknüpfung erstellen und Ziel-Segment den Parameter hinzufügen (eg F:\Setup.exe /quiet)

oder direkt per Kommandozeile

  • cmd > Setup.exe /quiet

funktionieren. Nachteil der Prozedur: Installationspfade oder Ähnliches lassen sich leider nicht auswählen, das Programm installiert sich einfach in ein Standardverzeichnis.

Ich harre schon mal der Dinge, die da noch kommen mögen.

Frohlocket, ihr Kinder der 90er – ihr, die ihr ausgetrocknet und verdarbt da draußen vor den digitalen Empfangsgeräten hockt und sehnsüchtig zu diesem einen großen Moment strebt: In nicht einmal mehr zehn Tagen erwartet euch die Renaissance der Echtzeitstrategie, die Auferstehung eines tot geglaubten Genres, die Geburt eines übermächtigen Phönix, der mit einem dreistelligen Millionenbudget die Asche, die ihn umgibt, in nie dagewesener Gewalt wegblasen wird.

Der Release von StarCraft 2 ist nicht einfach bloß die Wiedergeburt des lange gemiedenen RTS, es setzt vielmehr ein Zeichen für eine mindestens genauso stiefmütterlich behandelte Spieleplattform: Den PC. Von Blizzard mit World of Warcraft ins wirtschaftliche Tal der Trauer geführt, mit StarCraft 2 wieder zurück in den Fokus der Spieleentwickler gerückt – das hört sich fast schon surreal an; beinahe zu schön, um wahr zu sein.

Lassen wir uns doch alle einfach überraschen und hoffen trotz des überhöhten Preises von beinahe 50 Euro (die endlich erhältliche Collector’s Edition schlägt mit uff’igen 86 Euro zu Buche) auf einen großartigen Erfolg dieses Projekts. Am folgenden Trailer wird das Interesse jedenfalls nicht scheitern.

 

 

Und da wir alle nicht mehr die Jüngsten sind und zumindest meine StarCraft-Zeit schon mindestens ein Jahrzehnt zurückliegt, helfe ich euch mit dieser zweiteiligen Story-Aufrischung wieder zurück in den Plot, auf dass ihr am 27.07. gut gerüstet zu Felde ziehen möget!

 


conan_brettspiel

Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt, wird wissen, dass ich nicht nur ein glühender Fan großartiger Brettspiele bin, sondern mag vielleicht auch den einen oder anderen meiner Artikel zu Robert E. Howards Fantasy-Großhelden Conan gelesen haben.

Und so verwundert es natürlich nicht, dass ich schon seit längerer Zeit auf das Brettspiel Conan – Zeitalter der Kriege spekuliere, welches auf dem Zenit des Conan-Hypes (Age of Conan, wir erinnern uns) veröffentlicht wurde, aber ähnlich unerfolgreich gewesen zu sein schien wie das große MMORPG-Pendant.

Das macht aber rein gar nix, denn dadurch ergeben sich für Brettspielfreunde mit schmaler Geldbörse ungeahnte Möglichkeiten: So kündigte der Heidelberger Spielverlag jüngst an, dass eben jenes Conan-Gesellschaftsspiel statt der offiziellen UVP von satten 70 Euro nun für gerade mal 25 Euro zu haben sei – und das in gewohnt üppiger Ausstattung. Einziger Haken: Das Angebot gibt es nur in ausgewählten Fantasy- und Brettspielshops (etwa bei Ultra Comics bei uns in Nürnberg, eine komplette Liste findet ihr hier).

Wer auch hier partout nicht fündig wird, bekommt zumindest bei Amazon Abhilfe: Hier kostet das gute Stück rund 40 Euro inklusive Versand und liegt damit preislich noch immer im guten Bereich.

Da ich bei solchen Angeboten natürlich nicht an mich halten kann (jaja, ihr kennt mich doch), besetzt die dicke Spieleverpackung bereits unseren Wohnzimmertisch und wartet darauf, bis ins kleinste Detail abfotografiert zu werden. Die Ergebnisse dieser Bemühungen werde ich euch in Kürze an genau dieser Stelle präsentieren.

Wer das Lied von Eis und Feuer kennen und lieben gelernt hat (und das bedingt sich zwangsläufig), wird vermutlich auch schon mitbekommen haben, dass HBO derzeit plant, eine mehrstafflige TV-Serie unter dem Titel Game of Thrones ins Leben zu rufen, in der unter anderem Sean Bean als Eddard ‘Ned’ Stark seinen Aufritt haben wird.

Endlich gibt es hiervon auch bewegte Bilder in Form eines Teasers zu begutachten – und der verspricht eine tolle Atmosphäre.

"Winter is coming” – so zumindest sagen die Starks und da möchte ich doch gerne mit einem: “ja, soll er kommen!" einstimmen und das nicht nur wegen der Affenhitze.

Den kompletten Cast findet ihr übrigens hier.
Die WM können wir nicht mehr gewinnen, die Traurigkeit ist also groß. Höchste Zeit für etwas Erheiterung zu sorgen!




Disciples3

Freunde der gepflegten Fantasy-Rundenstrategie sind dem bunten Treiben der Heroes of Might&Magic und Kings Bountys dieser Welt schamlos ausgeliefert. Dabei gibt es schon seit Jahren anspruchsvolle Taktikscharmützel in einem deutlich düsteren Ambiente, namentlich als Disciples und Disciples 2 bekannt. Besonders Teil 2 gefiel damals durch die stimmige grafische Darstellung.

Der lang erwartete Teil 3 steht nun seit Kurzem in den Regalen und scheint seinen beiden Vorgängern ins Nichts nachzustehen. Wer es allerdings genau wissen möchte, sollte sich am Besten die heute veröffentliche Demoversion anschauen, welche mit satten 3,7 GB zu Buche schlägt.

Den Download findet ihr beispielweise hier. Viel Vergnügen.

Dass die Android-Smartphones dem Platzhirsch iPhone vor allen in technischen Belangen langsam das Wasser abgraben, dürfte spätestens nach meinem HTC Desire-Videobeitrag klar sein.

Trotzdem bleibt noch Raum für Überraschungen -- etwa für den folgenden Quake 3-Port für Android, der nicht nur klasse aussieht, sondern auf dem hier gezeigten Samsung Galaxy S in Sachen Geschwindigkeit richtig aufdreht.

Und das Beste: Mittels Bluetooth-Gamepad lässt sich das Spiel auch noch prima steuern.

Heavy Rain

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Was lässt sich über ein Spiel sagen, dessen Installationszeit bereits durch das Falten eines beigelegten Origamipapiers versüßt wird? Eines steht zu Beginn jedenfalls fest: Hier wird der Nährboden für eine großartige Atmosphäre gelegt, denn Heavy Rain lebt und atmet mit seinen bedrückenden Bildern, den faszinierend umgesetzten Regentropfen und einem Soundtrack, der unterschwellig für Gänsehautfeeling sorgt, vor allem von ihr, der Atmosphäre.

Wer Quantic Dream nicht kennt, hat vermutlich Fahrenheit verpasst, das den Franzosen bereits Ende 2005 zu einigem Ruhm verhalf, aber spielerisch aufgrund einer Reihe nerviger Designpatzer (Quick-Time-Events) als zu unausgegoren galt. Heavy Rain sieht sich nun als die geistige Fortsetzung des Konzepts, ein Thriller der Marke Film Noir, welcher sowohl im spielerischen, als auch im erzählerischen Sinne ganz neue Wege geht.

Spielerisch nicht nur deswegen, weil uns Quantic Dream statt eines Protagonisten derer gleich vier vor die Nase setzt, sondern auch ob des ungewöhnlichen Steuerkonzepts.

Erzähltechnisch insbesondere aufgrund der Tatsache, dass der PS3-exklusive Titel eine Art Interaktiver Film (im besten Sinne dieses Begriffes) darstellt, der in manchen Situationen aber derart detailliert auf seine Umgebung eingeht, dass einem das Wortspiel Sim Rain im Kopf herumgeistert. So ist es durchaus möglich (aber nicht zwingend notwendig) sich einen Film anzuschauen, die Uhrzeit zu studieren oder seinen Sohn zuzudecken und ihm einen Gute Nacht-Kuss zu geben. Wer möchte, kann das tun. Wer nicht, lässt es. Manchmal hat das Folgen für den Spielverlauf, die sich erst später herauskristallisieren, sehr oft spielt es auch überhaupt keine Rolle.

Ungewöhnliche Handhabung

Die auffälligste Designentscheidung an Heavy Rain ist mit Sicherheit die ungewöhnliche Steuerung. Seltsam mutet da die Frage zu Anfang an, ob der Spieler bereits Erfahrung mit Konsolen und Gamepadsteuerung gesammelt habe. Und das ausgerechnet bei einem Steuerkonzept, das ich so in keinem Konsolenspiel erlebt habe.

Wer sich etwa bewegen möchte, macht dies mit dem linken Analogstick, während die rechte untere Schulteraste gedrückt gehalten wird. Interaktionen mit der Umgebung funktionieren über den rechten Analogstick. Hier gilt es oft, Bewegungen im Stil eines Street Fighter-Hadokens nachzuzeichnen, um beispielsweise den Kühlschrank zu öffnen. Hinzu kommt, dass der Spieler nie ganz freie Sicht auf die Umgebung bekommt; zwar lässt sich die Perspektive mittels Knopfdruck komplett herumdrehen, aber die Kamera steht in einigen Fällen recht ungünstig und erschwert so die Übersicht und auch den gesamten Bewegungsprozess. Eine gewisse Eingewöhnungszeit ist demnach notwendig, wird durch ein schön gemachtes Tutorial dafür gut unterstützt.

Wer Quick-Time-Events unter Zeitdruck nicht mag, ist bei Heavy Rain unter Umständen fehl am Platze: Egal ob man einen Hügel erklimmen oder einen Nahkampf durchführen möchte, der richtige Knopf zur rechten Zeit ist stets gefragt. Das mag wenig nervig klingen, ist aber besonders in Situationen Auge um Auge mit dem Gegner extrem spannend und dank eines umfangreichen Pools an Animationen fast schon filmreif umgesetzt.

Grafisches Wechselbad der Gefühle

Grafisch bietet der Titel einen kruden Mix aus “naja, gerade noch gut” und “wow, sieht das geil aus” an. Manche Animationen und Darstellung des Regens haben es mir hier angetan, aber auch manche Gesichter (wir erinnern uns) stehen ihren realen Vorbildern in wenig nach. Demgegenüber stören so manch staksige Bewegungsabläufe und teils schwammige Texturen die insgesamt gut geratene Präsentation.

Fazit: Interaktiver Film Noir mit leichten Schwächen

Heavy Rain ist kein Spiel für Kinder oder Frohnaturen. Vielmehr gestaltet sich die Jagd nach dem so genannten Origamikiller zu einem düsteren Epos, das einen nervenaufreibenden Grundton transportiert und den Spieler ständig auf Spannung hält. Man kann sich das in etwa wie in einem Film vorstellen, der eine Szene zeigt, die für sich genommen ganz normal wirken würde, wäre da nicht diese traktierende Musik im Hintergrund und der seltsame Schnitt, der alle Alarmglocken bei uns läuten lässt.

Wer mit einer solchen Atmosphäre und dem deprimierenden Grundton dieser Film Noir-Versoftung nichts anfangen kann, sollte die Hände von dem Spiel lassen. Auch jene, die sich von schnellen Quick-Time-Events überfordert fühlen und Wert auf eine anständige Steuerung legen, werden hier mit Sicherheit falsch am Platze sein.

Alle anderen freuen sich mit Heavy Rain über eines der innovativsten, spannendsten und filmreifesten Spiele, die jemals produziert worden sind. Es ist fast schon eine Schande, dass solch ein Titel exklusiv für PS3 entwickelt wurde – jedoch gut für Sony, gibt es doch nur wenig bessere Gründe, sich die Edelkonsole ins Haus zu holen.

Unterm Strich ist auch Heavy Rain, wie schon Fahrenheit zuvor, in vieler Hinsicht nicht perfekt, aber in seiner Gesamtheit ein kleines Meisterwerk, das es unbedingt verdient hat, gespielt zu werden.

Wertung: 10/12

Wir bedanken uns für das Testmuster, das uns Gutscheincodes (dort gibt es übrigens auch OTTO Gutscheine) zur Verfügung gestellt hat.

Zur Ehrenrettung des argentinischen Fußballs möchte ich aber noch dieses Video hinzufügen, damit auch die Jüngeren unter meinen Bloglesern den Beweis dafür bekommen, dass Maradona nicht (immer) ein Pausenclown zur Belustigung der Massen war.

Und als kleiner Nachtrag:

Ich glaube das wird Maradona nie wieder passieren :)