Weihnachtsspezial 2018: Teil 2

Sothi | 23. Dezember 2018 | 00:01
Weihnachtsspezial 2018
Weihnachtsspezial 2018
Terminplan:

Und hiermit wäre es serviert, Teil 2 unseres Weihnachtsspezials 2018. Auch dieses Mal haben wir wieder einen interessanten Mix, der den Flair dieses besonderen Spezials wunderbar transportiert. Freut euch mit mir auf die folgenden Autoren: Ralf, Dennis und Benni.

Eine Sache, die mich Jahr für Jahr immer wieder aufs Neue erfreut: Ihr gebt euch richtig viel Mühe. Schreibt ausführliche Texte, erklärt warum dieses oder jenes Spiel es doch nichts ganz aufs oberste Treppchen geschafft, erklärt Sachverhalte im Gameplay und all das. Was ich eigentlich sagen will: Ich finde es schön, dass ihr die Artikel nicht einfach dahinschludert, sondern Herzblut in dieses Projekt steckt. Vielen Dank :)   

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Darkvamps Top Five 2018

Jedes Jahr das gleiche Spiel (Achtung Wortwitz!) und Alex zwingt mich dazu, auf mein „Spiele-Jahr“ zurück zu blicken. Wie auch die vergangenen Jahre ist es dieses Jahr ein wenig deprimierend. So viele gute Spiele (viele sogar gekauft) aber kaum welche gespielt und noch weniger länger um an dieser Stelle darüber schreiben zu können. Irgendwie habe ich es dann doch geschafft eine Top5 hinzubekommen und werde diese nun präsentieren:

[Den bekennenden PS4-Fan Ralf findet ihr bei Twitter unter @DarkVamp76]

Platz 5: Xenoblade Chronicles 2 (Nintendo Switch) 

Ich fange diesmal mit meinem „letzten“ Platz an, was aber durchaus nichts heißen soll an dieser Stelle. „Xenoblade Chronicles 2“ hat sich den Platz in meiner Top 5 redlich verdient und gehört zu den besten Japan Rollenspielen der letzten Jahre. Es ist unglaublich umfangreich, die grafische Umsetzung weiß sehr zu gefallen und die riesige Open-World lädt immer wieder zum Entdecken ein. Auch am Kampfsystem konnte ich schnell Gefallen finden und vor allem die tollen Charaktere hatte ich sofort ins Herz geschlossen. Falls ihr also noch was für unter den Weihnachtsbaum sucht und keine Lust auf öde Western-Settings habt das liegt ihr hiermit evtl. genau richtig.

Platz 4: Leisure Suit Larry - Wet dreams don’t try (STEAM)

Larry Laffer ist zurück! Wer hätte das Gedacht? Nach dem durchaus gelungenen Remake des ersten Teils wo selbst „Al Lowe“ persönlich noch mitgeholfen hat im Jahre 2013 war es ruhig geworden. Nun ist die Lizenz ausgerechnet in Deutschland gelandet und ich bin unglaublich froh darüber. Der ebenfalls deutsche Publisher „Assemble Entertainment“ hat die Entwicklerschmiede „Crazy Bunch“ mit der Umsetzung beauftragt und WOW JUST WOW ! Was die Jungs aus Hamburg hier abgeliefert haben ist wirklich ne „Lachnummer“ ;-) Was ein tolles ComeBack meines Adventure Jugend Helden Larry Laffer. Mehr muss ich aber an dieser Stelle nicht schreiben denn mein Review zum Spiel gibt's ebenfalls hier auf der Wiese.

Platz 3: Final Fantasy XIII (Xbox One X Enhanced) 

Ich habe mich selbst total gewundert dieses doch schon alte Spiel nochmals mit Begeisterung zu spielen, aber was MS hier geleistet hat um das Xbox360-Spiel auf die Xbox One und hier besonders auf die Xbox One X zu bringen ist einfach bemerkenswert. Alle drei Spiele (FF 13, Part 2 und Lightnings Return) laufen nun in 8fach höherer Auflösung und sehen unglaublich gut aus. Besonders nach dem ganzen Open-World-Hype die letzten Jahre, empfand ich es als sehr angenehm dieses doch recht lineare japanischen Rollenspiel nochmals zu spielen. Damals auf der Xbox360 nur etwas mehr als das Tutorial gespielt fesselt es mich nun bereits die letzten Wochen jeden Abend 1-2 Stunden auf der heimischen Couch. Das Kampfsystem ist anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber hat man diesen Mix aus Taktik und Echtzeit einmal raus und sich das Umschalten der verschiedenen Paradigmen angelernt geht es doch recht gut von der Hand. Alle drei Teile bekommt man nun gebraucht oder teilweise sogar neu für unter 10€ und man kann so kaum bei der Anschaffung etwas falsch machen.

Platz 2: Legend of Zelda - Breath of the wild (Nintendo Switch)

Tja, warum zum Geier steht das Spiel erst 2018 auf meiner Liste? Ganz einfach. Erstens habe ich dieses Jahr im Urlaub etwas Zeit am Meer verbracht und in den Abendstunden wirklich abschalten können, um mich einem so komplexen Spiel hingeben zu können und zweitens erst diesen Sommer meine Switch gekauft. Ich habe das Spiel zwar direkt nach Erscheinen bereits auf der WiiU käuflich erworben (und auch hier ist es ohne Abstriche ebenso empfehlenswert) aber damals leider keine Zeit gefunden mich über den etwas „schwierigen“ Start hinüber zu retten. Wenn man aber eben diese zähen ersten 4-8 Stunden hinter sich gebracht und dann langsam aber sicher die unglaubliche Komplexität und Vielfalt der Welt Hyrule in sich aufnimmt lässt sie einen nicht mehr los. Kritiker sagen auch heute noch, dass man viele Elemente im Spiel einfach aus anderen Top-Titel zusammengeklaut hätte. Ja es stimmt man hat sich an vielerlei Stellen inspirieren lassen, aber nichts davon wirkt komisch oder nicht perfekt zum Gesamtbild passend. Die Mischung aus den tollen abwechslungsreichen Schreinen und den hochkomplexen Titanen machen „Breath of the Wild“ am Ende ein für mich unglaublich gutes Spiel. Vielleicht sogar eines der Besten, was ich jemals spielen durfte.

Platz 1: Detroit: Become Human (PS4 Pro)

Wie jetzt? Wirklich? JA! Ich habe ein Playstation-Spiel auf meiner Liste. Und das nicht nur um endlich mal (trotz meines Alters) über meinen Schatten zu springen sondern vielmehr, weil es wohl das fesselndste Spiel für mich in diesem Jahr war. Es gibt eigentlich keine Kritikpunkte an diesem erneuten Meisterwerk der Quantic Dream Jungs aus Frankreich. Bereits seit dem Erstlingswerk „The Nomad Soul“ von 1999 (damals noch auf dem SEGA Dreamcast) mochte ich eigentlich jedes Spiel der Entwickler und besonders „Heavy Rain“ an der PS3 hat es mir angetan. Kein Studio auf diesem Planeten vermag es besser pure Emotionen in ein Spiel zu legen und dadurch Verbindungen zu den Charakteren aufzubauen. Die parallel ablaufenden Geschichten der verschiedenen Androiden im Spiel wir technisch unglaublich gut dargestellt und man fragt sich oft wie diese Grafik in den kommenden Jahren noch besser werden soll.

Ich habe lange nachdenken müssen ob nun ZELDA oder DETROIT für mich 2018 das Rennen machen wird, aber muss hier dann doch DETROIT die Krone überlassen. Es ist einfach so unglaublich besonders und intelligent gemacht das es mich am Ende mehr begeistern konnte als jedes andere Spiel in diesem Jahr.


Dennis' Top Five 2018

Nachdem bereits im letzten Jahr ein gewisser Trend hin zur virtuellen Realität in meinen Spielegewohnheiten zu beobachten war, sind „Flatgames“ in diesem Jahr fast komplett durch mein Raster gefallen.

Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass ich im Sommer mit VR-Legion.de eine eigene Webseite speziell für VR-Gamer gegründet habe und meine Freizeit entsprechend von VR dominiert wird. Läuft gut, bringt Spaß – schaut doch auch mal rein.

[Dennis ist als @Dod1977 auf Twitter unterwegs und tummelt sich ansonsten als Freier Autor munter bei Gamestar.de und anderen Publikationen unter seinem Decknamen Dennis Ziesecke herum]

Platz 1: Beat Saber (VR)

Musikspiele haben mich schon immer packen können – aber nur die wirklich guten, als ex-Schlagzeuger bin ich da extrem kritisch. Wehe, da stimmt was mit dem Takt nicht.

Beat Saber ist von Musikern entwickelt worden, das merkt man dem Spiel an. Außerdem ist es ein reiner VR-Titel, ohne Rücksicht auf eventuelle Flat-Versionen. Und es gibt Lichtschwerter, hallo?

Das Spielprinzip ist einfach: Von Vorne kommen Blöcke im Takt der Musik auf den Spieler zugeflogen, die er mit den Lichtschwertern in seinen Händen passend zerteilen muss. Die Richtung gibt ein Pfeil auf dem Block an. Dazu gibt es Hindernisse wie Mauern, so dass man auch schon einmal tänzeln oder sich ducken muss.

Obwohl die EDM-Musik des Spieles so absolut nicht meinen Musikgeschmack trifft, also wirklich absolut gar nicht, liebe ich das Spiel und versinke schnell in eine tolle Trance in der mein Körper die Kontrolle übernimmt. Vor allem auf höheren Schwierigkeitsgraden fuchteln die Arme ganz ohne bewussten Befehl vom Hirn, absolut genial und perfekt umgesetzt! Jeder zu schlagende Block sitzt an genau der richtigen Stelle und jedes Schlaggeräusch fügt sich quasi als eigenes Instrument in den Song ein!

Auf dem PC gibt es mit der Mod Beat Saver zudem die Möglichkeit, Songs von der Community einzufügen. Das geht nicht automatisch, die Blöcke müssen individuell gesetzt werden. Zwar übertreiben es einige Erschaffer von neuen Song-Maps, es gibt aber wahre Perlen zu entdecken. Trotzdem spiele ich lieber die vom Entwicklerteam mitgelieferten Songs, da sie für mich noch etwas besser spielbar sind. Neue Songs kommen zudem als DLCs und in der jüngst veröffentlichten PSVR-Version sind bereits einige vorher unbekannte Lieder enthalten.

Beat Saber ist ein absolutes Must-have für jeden VR-Besitzer. Das Spiel ist für die PC-Plattformen Vive, Rift und Windows Mixed Reality sowie für Playstation VR erschienen. Spannend wird’s im Frühjahre 2019, da erscheint das Spiel auch für die mobile VR Oculus Quest.

Platz 2: Blade and Sorcery (VR)

Eigentlich haben es später im Jahr erschienene Spiele ja immer etwas schwerer in so einer Bestenliste aufzutauchen, zumindest wenn man sich nicht von der ersten Euphorie leiten lässt. Blade and Sorcery ist zwar erst am 11. Dezember in den Early Access gestartet, ich hatte aber bereits einige Zeit vorher die Möglichkeit, es in der closed Beta zu zocken. Und hell yeah, wie geil ist das denn?

Der Entwickler, ja nur ein einzelner, hat eine fast perfekte Waffenphysik integriert, die den Nahkampf in VR so immersiv macht, dass es bereits moralische Bedenken auslösen kann. In vielen VR-Games verhalten sich Schwerter im Kampf eher wie Waffen aus Gummi: Prallen sie aufeinander, wabbeln sie eher umher als wirklich aufzutreffen. Nicht so bei Blade and Sorcery, hier spürt der Spieler sogar den Widerstand wenn eine Klinge in den feindlichen Körper eintritt. Eklig aber irgendwie faszinierend.

Das sorgt aber auch dafür, dass einem im Eifer des Gefechtes Waffen im Feind stecken bleiben. Dinge, die wohl auch auf realen Schlachtfeldern passieren können.. Aber auch beim Parieren funktioniert die Physik: Schwertkämpfe und auch der Umgang mit Schilden sind wundervoll umgesetzt. Und das in einer durchaus hübschen Grafik.

Ein Manko gibt es: Das Spiel ist ein reines Sandbox-Game ohne Kampagne oder Multiplayermodus. Es bietet aufgrund der vielen Interaktionsmöglichkeiten mit Feinden und der Umgebung aber dennoch stundenlangen Spielspaß. Zumal es regelmäßig neue Inhalte und Features gibt. Faustkämpfe beispielsweise, in denen die Gegner auch anständig zu Boden gehen wenn man sie gut trifft. Feinde lassen sich außerdem Packen – wer einem verzweifelt dreinschauendem Gegner die Hand in den Nacken presst um ihm mit der anderen Hand einen Dolch in den Bauch zu rammen fühlt aber mitunter schon etwas Reue. Geht das nicht doch etwas weit? Eigentlich schon, ich habe aber trotzdem weiterhin viel mehr Spaß mit dem Game als moralisch vertretbar wäre. Und ich genieße jede Minute.

Platz 3: Contractors (VR)

Noch ein Spiel, dem ich schon in der Beta beiwohnen durfte, erschienen ist es (im Early Access) erst am 14. Dezember. Der für mich bislang beste Mehrspieler-Shooter für VR – grafisch sehr gut, die Waffen fühlen sich realistisch genug an, sind dabei aber noch bedienbar um Spaß zu machen. Wie bei jedem Multiplayergame steht und fällt der Spaß natürlich mit den Mitspielern.

Glücklicherweise ist die VR-Szene gut vernetzt und so finden sich eigentlich immer Mitspieler, praktisch da die KI-Bots eher nicht der Rede wert sind.

Das Gameplay an sich erinnert an Call of Duty, nur ohne all die Kiddies und Cheater. Schnelle Action mit flotten Respawns auf überschaubaren aber gut designten Maps. Es gibt unzählige Möglichkeiten sich zu verschanzen und genauso viele, den Gegner aus seinem Versteck zu zwingen. Während Shooter auf dem Monitor die Umgebung nur bedingt nutzen können, kann ich bei Contractors meine Waffe einfach um die Ecke herum halten und blind drauf losballern – vielleicht rennt ja ein Selbstmörder in meine Kugeln. Oder durch Löcher in der Mauer schießen. Viel Spaß!

Schön gelöst ist auch das Ausrüstungssystem: Für die Ausrüstung steht eine gewisse Menge an Punkten zur Verfügung, je nach Stärke kosten Gegenstände dann mehr oder weniger Punkte. Auch Extras wie verschiedene Visiere oder Schalldämpfer kosten Punkte – so lässt sich das ideale Wunsch-Loadout bequem zusammenbasteln und sogar abspeichern.

Platz 4: Vox Machinae (VR)

Der Mechpiloten-Simulator Vox Machinae lässt sich sowohl flat am Monitor als auch in VR spielen – praktisch für alle, die noch keine VR-Hardware haben. Allerdings fehlt in Flat fast die komplette Immersion: Bei Vox Machinae steuere ich nämlich nicht einfach nur einen Mech durch die Landschaft sondern nehme in Form des Piloten wirklich in der Kampfmaschine Platz. Die Steuerknüppel müssen daher wirklich umgriffen werden und können dann wie in Echt bewegt werden. Das ist wundervoll immersiv und sorgt für ein erstklassiges Gameplay. Zudem bewegen die Mechs sich angemessen träge – je nach Tonnage natürlich.

So gibt es aktuell fünf verschiedene Mechs mit unterschiedlicher Ausrichtung bei Panzerung, Geschwindigkeit und Bewaffnung – letztere lässt sich recht flexibel anpassen. Dabei lassen sich Waffen auf die Arme und den Rumpf oder Kopf des Mechs verteilen und mit unterschiedlichen Buttons abfeuern – hier kommt Taktik ins Spiel, da stumpfes Dauerfeuer zu viel Hitze erzeugt. Überhitzt der Mech, schaltet er sich ab um abzukühlen. Dafür fährt ein Schutzvisier herunter, was uns aber auch die Sicht auf die Außenwelt raubt. Nervenzerreibend wenn man so inmitten des Kampfgeschehens steht und nur die Einschüsse in den eigenen Mechs hört, per Vibration sogar spürt und immer mehr Teile sich auf der Anzeige rot färben. Der Hammer!

Für alte Säcke wie mich ist das etwas langsamere Gameplay sehr entgegenkommend, mit etwas Übung steuern sich die Mechs zudem geschmeidig übers Schlachtfeld. Schaut euch mal Gameplays an, schon das Zuschauen bringt Spaß. Nach ersten Blick auf Trailer zum nächsten offiziellen Battlemech-Spiel halte ich übrigens Vox Machinae auch in Zukunft für das bessere Mech-Game. Singleplayer fehlt allerdings noch komplett.

Platz 5: Ziggurat (PC)

Ein Flat-Game gibt es tatsächlich in meiner Bestenliste 2018: Ziggurat gabs im Laufe des Jahres kostenlos bei GOG, seitdem spiele ich es irgendwie täglich für ein, zwei Runden. Das Spiel ist im Prinzip nur ein sehr stumpfer Shooter in sich immer wieder neu erstellenden Dungeons. Dank freischaltbarer Fähigkeiten und verschiedener spielbarer Charaktere und natürlich dank der Zufallslevel motiviert das Roguelike offenbar auch nach einem halben Jahr immer noch für spontane Durchläufe. Eines der wenigen Spiele, bei denen ich mir gar keinen VR-Modus wünsche – schlichtes Ballern zum Hirnabschalten nach Feierabend.


Bennis Top Five 2018

Das Jahr 2018 stand bei mir nur bedingt im Zeichen der Spiele. Arbeit, Reisen, Sport, Konzerte und Grundbedürfnisse wie Schlaf haben sich um meine leider auf 24 Stunden pro Tag begrenzte Lebenszeit gebalgt und waren dabei recht erfolgreich. Trotzdem habe ich natürlich auch ein wenig gespielt und kann einen kurzen Überblick über einen Teil der 2018 in Erinnerung gebliebenen Spiele geben.

[Unseren Benni aka Vampiro findet ihr bei Twitter und bei YouTube. Außerdem ist er auch bei Spieler mit Job unterwegs]

Platz 1: Battle Brothers: Beasts & Exploration (PC)

Auf meinem ersten Platz steht dieses Jahr erneut Battle Brothers, das Taktik-RPG mit Überlandreise aus deutschen Landen. Denn im Herbst ist die erste kostenpflichtige Erweiterung „Beasts & Exploration“ erschienen. Ich hatte das Glück, sogar schon vor dem offiziellen Release ins rauhe Söldnerleben eintauchen zu dürfen. An der fantastischen Grundmechanik, vor allem der sehr cleveren Kampf-KI, wurde zurecht nicht gerüttelt. Es gibt aber neue Orte, neue Gegnertypen, neue Ausrüstungsgegenstände, Events und Quests, ein wenig Crafting, noch mehr fantastische Musiktracks und färbbare Ausrüstungsgegenstände (auch mit dem eigenen Logo!). Kurz: Der DLC erweitert die Taktik-Perle behutsam und sorgt für noch mehr Abwechslung und damit auch Wiederspielbarkeit. Battle Brothers ist einfach eines der besten Spiele aller Zeiten. Das gilt auch 2018.

Platz 2: Aeon of Sands: The Trail (PC)

Auch auf Platz zwei tummelt sich ein Spiel aus deutschen Landen, besser gesagt eine deutsch-italienische Co-Produktion. Two Bits Kid hat nach über sechs Jahren Entwicklung den klassisch anmutenden Dungeon-Crawler auf den Markt gebracht – und es damit gerade noch rechtzeitig in diese Hitliste geschafft. „Held“ in der postapokalyptischen Wüstenwelt ist der verbeamtete Gärtner Setrani, der sich auf die Suche nach einer vermissten Karawane mit Diplomaten machen muss, um einen kriegerischen Konflikt zu vermeiden.

Klassische Egosicht, Grid-Tänze, Überweltreisen, clevere Mechaniken, ein faszinierender Artstyle und tolle Musik, völlig unterschiedliche Storyverläufe und Enden, Gefährten. Aeon of Sands: The Trail bietet für Liebhaber klassischer Rollenspiele im modernen Gewand (u.a. Automap) wirklich viel. Einen guten Einblick bekommt ihr in meinem Let’s Play.

Platz 3: Banished: Colonial Charter Mod (PC)

Anfang des Jahres startete ich so richtig mit Banished durch. Allerdings nicht dem Grundspiel, sondern der extrem umfangreichen Colonial Charter Mod und damit gefühlt hundertenden neuer Gebäude und dutzenden neuen Produktionsketten, aber auch neuen Szenarien. Los geht es mit einer handvoll Verstoßener. Ziel ist alleine das Überleben. Dabei wird die Siedlung im Idealfall immer mehr florieren, die gute Lage kann aber beispielsweise durch Nahrungsmittelknappheit auch schnell wieder kippen. Auch hier bekommt ihr mehr Einblicke in meinem Let’s Play.

Platz 4: Pillars of Eternity (PC)

Dieses Jahr habe ich es, nach wirklich langer Pause, endlich geschafft, Pillars of Eternity  einschließlich der DLC The White March I + II nicht nur weiter-, sondern auch durchzuspielen. Und zwar ziemlich umfangreich, also auch das Dungeon unter der Burg wurde komplett erkundet. Viele tolle Geschichten, gute Hauptplots, ein manchmal etwas hakeliges Kampfsystem. Ich habe es gerne und dann auch intensiv innerhalb eines überraschend kurzen Zeitraums beendet. In Deadfire habe ich bislang aber erst rund 5 Stunden gesteckt.

Platz 5: God of War und Fifa 19 (PS4 / Xbox)

Auf Platz 5 schmuggel ich zwei Spiele. Hoffentlich merkt es Alex nicht. God of War spielt im von mir sehr geschätzten nordischen Setting und ist, auch in den Kämpfen, auf dem von mir gespielten höheren Schwierigkeitsgrad immer wieder fordernd. Es gibt kleine Rätsel, Gegnermassen, besonders starke Gegner, eine schöne, sich entfaltende Story. Aus Zeitgründen steht mir ein Großteil des bildhübschen Abenteuers aber noch bevor.

Zu viel Zeit versenkt habe ich bislang dafür in Fifa 19. Warum? Schon zum Release startete ich den Pay2Win-Modus des Spiels, Fifa Ultimate Team. Ich wollte es wissen. Hunderte Spiele später macht es noch immer Spaß. Da ich aber keinen weiteren Cent investieren möchte als für den Hauptpreis, bin ich auf Kartenpacks angewiesen, die ich mir über über die Squad Building Challenges, die Squad Battles, Division Rivals und die Weekend League hole. Wirklich Spaß machen mir aber eigentlich nur noch die Spiele gegen echte Gegner. Aber 30 Weekend-League-Spiele muss man erstmal an einem Wochenende unterbringen. Gelungen ist mir das noch nicht. Für die Kenner, mein aktuelles A-Team, das ich ingame auf 4-2-1-2-1 switche, mit normalerweise zwei CM, einem CAM und den Flügelstürmern als echten Wingern.

Courtois – Marcello – Ramos – Varane – Trippier UCL – Fernandinho – Fabinho – Perisic UCL – Icardi TOTW – Lucas POTM

Notiz an mich: Nächstes Jahr Fifa NICHT kaufen.

Enttäuschung 2018: Super Mario Odyssey (Switch)

Meine Enttäuschung 2018 hatte mich eigentlich schon 2017 enttäuscht: Super Mario Odyssey.

Nach ein paar Stunden hatte ich die Partie aber abgebrochen. Diesen Sommer habe ich mich dann aufgerafft und bin durchgehüpft. Leider ist Odyssey keine Enttäuschung auf hohem Niveau. Sondern eine richtige Enttäuschung. Der praktisch nicht vorhandene Multiplayer war der erste große Bummer (gerade im Vergleich zu Super Mario 3D World). Dann kam das wirklich völlig anspruchslose Gamplay. Die fordernden Passagen im ganzen Spiel kann ich mühelos an einer Hand abzählen. Und das, obwohl 3D jetzt nicht gerade meine bevorzugte Präsentation für einen Platformer ist. Das Open-World-Gedöns und das nervige Gesuche nach Monden machen es nicht besser, sondern waren für mich eher ermüdende Zeitverschwendung. Ich werde auch sicher nicht auf die Suche nach den letzten Monden gehen. Ich möchte eine Herausforderung beim Durchspielen, nicht bei der Suche nach den letzten Monden. Negative Krone war für mich das unsägliche Stadtlevel. Klar, die eine oder andere kreative Idee gab es natürlich auch, die aber die Grundprobleme (Schwierigkeitsgrad, Open World) nicht beheben konnten. Ich will einfach nur einen spaßigen und fordernden Platformer für zwei Spieler! Vielleicht wieder beim nächsten Titel.

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