Icewind Dale Trilogy

Sagt euch der Begriff Dungeons&Dragons etwas? Wenn dem so ist, gehört ihr zu jener priviligierter Zielgruppe, die mit den Themen Fantasy, Forgotten Realms und Rollenspiel etwas anfangen können. In diesem Falle wäre es auch möglich, dass ihr schon einmal ein Buch des wahrscheinlich bekanntesten D&D Fantasybuch-Autoren in der Hand gehalten habt: RA Salvatore, der personifizierte Übervater der Gattung "Dunkelelf". Schwierig wird es, möchte man den Überblick über all seine Forgotten Realms-Werke behalten... aber dafür bin ich ja nun da :)

Wenn der Name Drizzt Do'Urden fällt, gerät ein Großteil der gemeinen Fantasy-Jünger ins Schwärmen. Diese Paradefigur eines Dunkelelfen, von Salvatore quasi sinnbildlich aus Lehm geformt und zu Papier gebracht, steht für alles, was man von einem modernen Helden erwarten kann: Cleverness, Charme, Gewissen, überwältigende Kampffertigkeiten und nicht zuletzt den Nimbus der Unbesiegbarkeit. Gepaart mit der Tatsache, dass Drizzt dem Forgotten Realms Unterreich entsprungen ist und er der ebenso tödlichen, wie grausamen Rasse der Drow (= Dunkelelfen) angehört, kommt noch ein gehöriger Coolness-Faktor hinzu, den nur wenige Konkurrenz-Heroen zu bieten haben. Und das ist fast schon ein Paradoxon, denn Drizzt ist dermaßen strunzgut, dass er es nicht mal über's Herz bringen würde, eine Kippe auf den Gehsteig zu schnippen.

Die Geißel der Forgotten Realms: Die Drow

Tief unter der Erde der Vergessenen Reichen befindet sich das Unterreich, das so ziemlich zu dem ungastlichsten Ort gehört, den sich ein Oberweltler wie unsereiner vorstellen kann. Abgesehen davon, dass es im Underdark kein Licht gibt und so böse Stolperfallen vorprogrammiert sind, besiedelten die Väter dieses überdimensionalen Höhlensystems ihre Idee mit allerlei ungastlicher und überaus gefährlicher Flora&Fauna. Und wäre dem nicht genug, wurde dieser Umgebung auch noch intelligentes humanoides Leben eingehaucht -- eben jene Dunkelelfen, die sich selbst die Drow nennen.

Drow sind vor allem für drei Dinge bekannt: Grausamkeit, Niederträchtigkeit und Machtbessenheit. Zusammenhalt kennt dieses Volk nur, wenn es den eigenen Zwecken dient; ansonsten heißt die Devise: Immer schön gegenseitig abmurksen. Dabei waren die Drow nicht immer böse. Der Legende nach handelte es sich ursprünglich um Oberflächen-Elfen, die ins Unterreich vertrieben wurden und dort der bösen Gottheit Lolth in die Hände fielen. Lotlh, die Göttin des Chaos, korrumpierte die Dunkelelfen und erfreut sich seither an deren Machtspielen.

Drow

Dadurch, dass Lolth eine weibliche Gottheit verkörpert, ergibt sich außerdem eine interessante Konstellation was die Rollenverteilung innerhalb der Drow-Gesellschaft angeht: Dunkelelfen sind in einem Matriarchismus organisiert und das heißt: Frauen haben das Sagen, die Männer haben zu gehorchen (und werden auch gerne mal geopfert). Und diese Struktur kommt nicht von ungefähr, immerhin sind die meisten Drow-Frauen im Durchschnitt größer und kräftiger als ihre männlichen Pendants und dürfen zudem als einzige den göttlichen Segen Lolths als eine ihrer Priesterinnen entgegennehmen.

Derart ausgegrenzt praktizieren die Y-Chromosomen-Träger daher "nur" die gemeinen Kampfkünste oder beschäftigen sich mit der Meisterschaft ihrer magischen Fähigkeiten -- aber das in nahezu vollendeter Perfektion. Ein voll ausgebildeter Drow-Schwertkämpfer oder Magier ist so ziemlich der schlimmste Albtraum, den sich ein Gegner vorstellen kann. Und Drizzt Do'Urden, um den Kreis wieder zu schließen, ist der beste Kämpfer, den die Dunkelelfen je hervorgebracht haben, das fleischgewordene Sinnbild eines Todesengels, der mit zwei Krummsäbeln bewaffnet im Zweikampf unbesiegbar ist. Nur leider hat Drizzt einen kleinen, aber entscheidenden Makel, der ihn von seinem restlichen Volk unterscheidet: Er besitzt ein Gewissen.

Vom Unterreich ins Eiswindtal (oder andersrum)

Als Salvatore mit seinem Schaffen begann, kannten zwar viele die Forgotten Realms, aber kaum einer konnte mit dem Begriff Unterreich oder Dunkelelf etwas anfangen. Erst als der Autor seine erste Reihe ins Leben rief, die berühmten sechs Bücher der Eiswind-Tal Saga (im Original Icewind Dale Trilogy), durfte man sich ein echtes Bild von einem Dunkelelfen machen -- allerdings, und darin liegt eine gewisse Ironie, von einem Drow, der in seiner Charakteristika gar nicht dem Standard-Drow entsprach.

Die Vergessenen Welten 1-6 (The Icewind Dale Trilogy)

1. Der gesprungene Kristall

2. Die verschlungenen Pfade

3. Die silbernen Ströme

4. Das Tal der Dunkelheit

5. Der magische Stein

6. Der ewige Traum

Immerhin erfuhr der Leser zumindest die offensichtlichen Details, etwa dass Dunkelelfen ebenholzfarbene Haut haben oder dass sie das Licht scheuen, aber dafür Infarot-Sicht besitzen. Und natürlich vor allem eins: Dass Dunkelelfen auf der Oberfläche alles andere als gerne gesehen sind, ja sogar gehasst werden. Und so kämpft Drizzt aufgrund seiner rechtschaffenen Art für die Menschheit, die ihn trotz seiner Taten am liebsten auf den Scheiterhaufen bringen würde und genießt nur unter einer handvoll Freunden Respekt und Anerkennung.

Drizzt DoUrden

Diese Truppe ist nebenbei gesagt dann auch die klassische Fantasy-Heldengruppe bestehend aus Grummel-Zwerg, Haudrauf-Barbaren, feuriger Amazone und Halblings-Dieb, die man aus jedem Rollenspiel kennt, und die während der ganzen Icewind Dale-Trilogy in unzähligen Kämpfen dafür sorgt, dass der Leser unterhalten wird. Der eigentliche Star blieb allerdings Drizzt Do'Urden und somit verwundert es kaum, dass Salvatore eine Serie nachschob, die die Anfänge des Dunkelelfen beleuchtete: Die Saga vom Dunkelelf (zu Englisch Dark Elf Trilogy).

Diese Serie beinhaltet wohl die besten 6 Bücher (bzw. 3 im Original), die Salvatore je geschrieben hat und beleuchtet Drizzts Geburt, seinen Werdegang in der Dunkelelfen-Haupstadt Menzoberranzan, sein Entkommen in die Oberflächenwelt und gilt generell als Nachschlagewerk, wenn es um die Drow und das Unterreich geht. Detaillierteres und interessanteres Lesematerial wird man zu dem Thema nicht finden. Chronologisch ist es zudem sinnvoller, die Saga vom Dunkelelf vor allen anderen Salvatore-Romanen zu lesen, auch wenn sie erst im Nachhinein geschrieben wurde.

Die Saga vom Dunkelelf (The Dark Elf Trilogy)

1. Der dritte Sohn

2. Im Reich der Spinne

3. Der Wächter im Dunkel

4. Im Zeichen des Panthers

5. In Acht und Bann

6. Der Hüter des Waldes

Ausflug in die Schneeflockengebirge: Das Lied von Deneir

Irgendwann werden selbst solch' patente Kerlchen wie die Dunkelelfen langweilig und man sehnt sich nach Abwechslung. Daher erschuf der Autor das so genannte "Cleric Quintet", das zwar auch in den Forgotten Realms spielte, aber gänzlich ohne Drow auskam. Das Lied von Deneir, wie die deutsche Ausgabe heißt, erzählt in 5 recht üppigen Büchern die Geschichte des jungen Priesters Cadderly Bonaduce, der vom cleveren Adepten zum mächtigen Deneir-Priester aufsteigt und auf seinem Weg unter anderem gegen seinen eigenen Vater zu Felde ziehen muss.

Die Faszination der Serie erschließt sich dabei hauptsächlich aus dem Hauptprotagonisten Cadderly, der sich als jugendhafte Mischung aus Mc Gyver und William von Baskerville wohltuend vom sonstigen Helden-Einheitsbrei abhebt und über dessen Metamorphose von "Zero zum Super-Hero" man im Verlauf der Bücher manchmal verwundert die Augen reibt. Interessant ist dabei auch die Darstellung der Magie, die der Priester anwendet: Deneir, als Gott der Künste und des Wissens bekannt, gewährt seinem Jünger über Melodien Zugang zur Quelle seiner Magie. Dieses Lied, welches nur Cadderly hören kann, weiß er innerlich zu formen, zu verzerren und zu verändern und erreicht damit verschiedene Effekte, die sich vom Fliegen bis hin zu handfesten Angriffszaubern manifestieren.

Trotz aller Symphatie für die Hauptfigur und dessen witzigen Gegenspieler, dem kleinen Teufelchen Druzil, liest sich die Reihe etwas schleppend und vermag nicht komplett zu überzeugen. Vielleicht auch deshalb, weil einige Nebenfiguren (etwa die Zwergen-Brüder) völlig überzogen und teilweise nervig in Szene gesetzt wurden. Lesenswert ist die Serie für echte Fans dennoch, denn im Verlauf von Drizzt' Abenteuern treffen die beiden Protagonisten aufeinander (in: "Die Küste der Schwerter") und da möchte man doch wissen, wer es hier mit wem zu tun hat ;)

Das Lied von Deneir (The Cleric Quintet)

1. Das Elixier der Wünsche: Bd 1

2. Die Schatten von Shilmista. (Das Lied von Deneir Band 2)

3. Das Lied von Deneir III. Die Masken der Nacht.

4. Die Festung des Zwielichts

5. Der Fluch des Alchemisten


Von Drizzt zu Entreri


Als Drizzt härtester Gegenspieler entpuppt sich schon in den allerersten Büchern der Meuchelmörder Artemis Entreri. Dieser verfügt ähnlich wie der Dunkelelf über außergewöhnliche Fähigkeiten im Kampf (bezeichnenderweise auch ein doppelhändiger Kampfstil mit Schwert und Dolch) und wird in den Geschichten gerne als Drizzt' böses Spiegelbild dargestellt. Entreri macht im Verlauf sämtlicher Bücher allerdings eine erstaunliche Wandlung durch: Vom eindimensionalen "Ich will Drizzt umbringen"-Fanatiker zum nachdenklichen Eigenbrödler, dem es scheinbar schwer fällt, eine Linie für sein weiteres Leben zu finden. Hier setzte Salvatore an, um sich abermals von Drizzt Do'Urdens übermächtigem Schatten zu lösen und mit der Sellsword-Saga eine Art Spin-Off zu produzieren, das sich ausschließlich mit Artemis Entreri und dessen Drow-Freund Jarlaxle beschäftigt. Das neueste Buch aus dieser Serie hört auf den Namen "Die Drachen der Blutsteinlande" und ist bislang das letzte D&D-Buch aus der Feder von R.A. Salvatore.

Abgesehen von dem Konflikt um Artemis Entreri geht natürlich auch die Geschichte der Heldengruppe und ihr Kampf gegen das Unterreich weiter. Drizzt kann seinem Dunkelelfen-Erbe eben nicht entfliehen, drum war der Titel der nächsten Reihe mit "The Legacy of the Drow" nur die logische Schlussfolgerung. In Deutschland erschien dieser vierteilige Abschnitt, genau wie die darauffolgende Serie "Paths of Darkness", weiterhin unter dem allseits beliebten, wenn auch falschen Titel "Die Vergessenen Welten" (was hier gegen die korrekte Übersetzung "Reiche" gesprochen hat, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben). Immerhin wird mit dieser Tradition in der dreiteiligen "The Hunter's Blades Trilogy" gebrochen, denn das Ganze wird einfach (ohne besonders kreative Rahmen zu sprengen) als "Die Rückker des Dunkelelfen" verkauft.


Die Vergessenen Welten 7-10 (Legacy of the Drow)

7. Das Vermächtnis

8. Nacht ohne Sterne.

9. Brüder des Dunkels

10. Die Küste der Schwerter

Die Vergessenen Welten 11-14 (Paths of Darkness)


11. Kristall der Finsternis

12. Schattenzeit

13. Der schwarze Zauber

14. Die Rückkehr der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 15-16 (The Sellswords)

15. Der Hexenkönig

16. Die Drachen der Blutsteinlande

Die Rückkehr des Dunkelelf (The Hunter's Blades Trilogy)

1. Die Invasion der Orks

2. Kampf der Kreaturen

3. Die zwei Schwerter

Salvatore als Berater: Der Krieg der Spinnenkönigin

Das, was Salvatore mit dem Thema Dunkekelfen angestoßen hatte, faszinierte natürlich auch andere, jüngere Autoren. Und so wunderte es nicht, als eine 6-teilige Reihe veröffentlicht wurde, in der Salvatore nur noch beratende Funktion inne hatte. Der Clou dabei: Jedes der sechs Bücher wurde von einem anderen Schreiberling verfasst; die Bücher lesen sich daher teilweise sehr unterschiedlich.

In Der Krieg der Spinnenkönigin geht es fast ausschließlich um Dunkelelfen und um's Unterreich. Drow-Göttin Lolth ist verschwunden und stürzt damit die sonst so klar strukturierte Drow-Welt in ein Chaos. Sämtlicher Priester-Magie entrissen, sehen vor allem die Drow-Weibchen einer ungewissen Zukunft entgegen. Es eröffnet sich die Chance für männliche Dunkelelfen, etwas an den verkrusteten Gegebenheiten zu verändern. Und auch feindselige Völker (und davon haben die Drow eine Menge) sehen ihre Zeit gekommen, endlich mit dem ungeliebten Nachbarn aufzuräumen. Interessant an den Büchern ist neben der Drow-Thematik eigentlich die Tatsache, dass jede Menge Charaktere aus Salvatores Büchern vorkommen. Sei es nun der Obermagier Gromph oder die gehässige Baenre-Priesterin Quenthel -- der Wiedererkennunswert ist gegeben.

War of the Spider Queen

Leider ist das, was die Autoren abliefern, von sehr schwankender Qualität. Oftmals versinkt die Serie was Dramaturgie und Schreibtechnik angeht, im heillosen Mittelmaß, manchmal geht's auch noch 'ne Stufe tiefer. Echte Geniestreiche in der Handlung finden sich dafür mehr als selten. Trotzdem lohnt sich das Durchlesen, selbst wenn sich manche Kapitel wie Kaugummi ziehen -- das Szenario übt eben Faszination aus.

Der Krieg der Spinnenkönigin (The War of the Spider Queen)

1. Zersetzung
2. Empörung
3. Verdammung
4. Zerstörung
5. Verheerung
6. Auferstehung

Zukunftsaussichten

Dass die Sellswords-Saga mit den wenigen bislang erschienenen Büchern noch nicht abgeschlossen ist, dürfte gewiss sein. Allerdings arbeitet Salvatore derzeit an einer weiteren Drizzt-Reihe unter dem Namen "Die Legende vom Dunkelelf", unter der bereits mit "Der König der Orks" ein Titel erschienen ist und mindestens noch zwei weitere folgen werden.

Ebenfalls sehr erfreulich ist die Tatsache, dass Salvatore zusammen mit Lisa Smedman an der Fortsetzung zu War of the Spider Queen arbeitet (muchas gracias an Torshavn für die Information).

Diese neue Serie hört auf den Namen Die Büßerin und wird insgesamt 3 Bücher umfassen: Das Opfer der Witwe (bereits erschienen), Der Sturm der Toten und Der Triumph der Spinne. Da mit Smedman eine der besseren WotS-Autoren am Werk ist, darf man sich auf diese Reihe durchaus freuen.

Darüber hinaus werden in fleißigen 2 Monatsabständen regelmäßig Comics zur kompletten Serie herausgebracht - angefangen mit der Saga vom Dunkelelf, über die Icewind Dale-Reihe hin zu Legacy of the Drow. Die Qualität der Comics ist dabei von gleichbleibend guter Qualität -- mehr dazu allerdings in einem weiteren Blogeintrag, da ich hier sonst jeglichen Rahmen sprenge ;)

Abschließende Betrachtung

Natürlich gäbe es zu Robert Anthony Salvatore noch jede Menge zu sagen -- etwa zu den Drachenwelt und Dämonendämmerung Serien, die aus seiner Feder stammen. Nachdem ich aber bereits nach dem ersten Dämonendämmerung-Buch entnervt aufgegeben hatte (und das passiert mir eher selten), beschloss ich, den Fokus dieses Artikels bei den Forgotten Realms zu belassen -- (A)D&D-Szenarien interessieren mich ohnehin mehr.

Ich hoffe dennoch, dass dieser Artikel jedem Fantasy-Interessierten einen Weg in noch ungeahnte Welten erm Reiche :) ermöglicht und dass damit die Faszination, die die Drow durch Salvatores Feder versprühen, auch auf andere übergeht. Und mit diesen Worten möchte ich mich denn auch verabschieden und euch noch etwas Poetisches von Drizzt Do'Urden himself auf den Weg geben :)

"Niemals ziert ein Stern dieses Land mit des Poeten Licht funkelnder Mysterien, noch sendet die Sonne ihre wärmenden und belebenden Strahlen hierher. Dies ist das Unterreich, eine geheime Welt unter der bewegten Oberfläche der Vergessenen Welten, deren Himmel von einer Decke aus kühlem Stein gebildet wird und deren Mauern die graue Sanftmut des Todes im Fackelschein der zufällig hierher gelangten törichten Oberflächenbewohner zeigen. Diese ist nicht ihre Welt, nicht die Welt des Lichts. Wer uneingeladen hierher kommt, kehrt meistens nicht zurück...

[...] aber die Drow sind die Herrscher dieser unbeherrschten Welt, die Tödlichsten der Tödlichen, und alle anderen Völker beobachten sorgfältig ihren Lebensweg. Die Schönheit selbst verblasst am Ende des Schwertes eines Dunkelelfen. Die Drow sind die Überlebenden, und dies ist das Unterreich, das Tal des Todes – das Land obskurer Albträume..." - Drizzt Do'Urden

26 responses to "Drizzt Do Urdens Vermächtnis: Die Forgotten Realms-Reihe von R.A. Salvatore"

  1. Tolle Auflistung. Ich selbst bin auch ein großer Salvatore bzw. Drizzt Fan. Habe Die Bücher um den Dunkelelfen alle gelesen, genau wie die Bücher um Cadderly.
    Allerdings muß man auch dazu sagen, daß nicht jeder mit Salvatores Beschreibungen der Kämpfe zurecht kommt.
    Auch noch zu empfehlende Fantasy von Salvatore (aber etwas völlig anderes)ist die Ynis Aielle Trilogie.

    MfG
    Druzil

  2. Hallo Druzil (gute Nickname-Wahl übrigens *g*).

    Erstmal Danke für das Lob!

    Meinst du mit Salvatores Beschreibung der Kämpfe, dass diese relativ häufig auftreten und sehr ausführlich beschrieben sind? Aber gerade das ist eigentlich eine der Stärken des Autors, der Beschreibungen von Kampfsituationen deutlich besser hinbekommt als so manch anderer. Andrerseits hat man natürlich auch das Gefühl, dass Salvatore da ein wenig zu sehr drauf rumreitet - gerade weil er so einen schier übermächtigen Schwertkämpfer wie Drizzt an der Hand hat ;)

    Was mir bei ihm manchmal etwas zu kurz kommt, ist die Tiefe der Charaktere. Da sind viele etwas, naja, sagen wir mal recht klischeehaft. Da empfehle ich, wie sollte es anders sein, einen Blick auf Das Lied von Eis und Feuer zu werfen.

    Ynis Aielle hab ich noch nie gehört, muss ich zugeben. Aber nachdem ich mit der Dämonendämmerung überhaupt nicht warm geworden bin, bin ich da auch etwas vorsichtiger geworden. Ist diese Reihe wirklich zu empfehlen?

    In diesem Sinne,

    Sothi

  3. Dämonendämmerung habe ich jetzt nicht gelesen. Könnte jetzt also nicht sagen, ob es von der Art her gleich ist. Ist jetzt auch schon lange her, daß ich die Ynis Aielle Trilogie gelesen habe. Das ist halt so eine "Menschen aus unserer Welt landen in einer Fantasywelt" Geschichte. Wobei auch nur das erste Buch wirklich darum geht. Die anderen beiden erzählen dann die Geschichte in der Fantasywelt weiter.

    Ja. Ich selbst mag Salvatores Art der Kampfbeschreibung auch. Aber ich kenne auch einige, denen es zu detailiert ist. Er beschreibt ja jede Drehung des Schwertes usw.

    Ich persönlich finde übrigens die "Lied von Deneir" Saga bisher das beste was ich von Salvatore, vielleicht sogar generell im Fantasybereich, gelesen habe.
    Liegt vielleicht aber auch daran, daß das mein Einstieg in die "Forgotten Realms" Bücher war.

  4. Ihr 2... Dunkelelfen sind mir nicht nur in WAR zuwieder ;)

  5. Es ist ja oft so, dass das, was man als erstes liest oder meinetwegen auch spielt (grade bei MMORPGs), besonders positiv im Gedächtnis bleibt. Ich für meinen Teil könnte da z.B. von dem Drachenlanze-Zyklus sprechen, den ich lange Jahre richtig vereehrt habe.

    Das Lied von Deneir ist keine schlechte Buchreihe, aber ich finde, die Story zieht sich bisweilen etwas in die Länge und ich fand vor allem diese Zwergenbrüder ziemlich nervig (leider sind die ja dann später auch noch in den Drizzt-Büchern aufgetaucht *g*).

    Was mich hingegen richtig fasziniert ist die Art der Magie, die Cadderly durch Deneir erhält. Das ist ja mal was ganz anderes, entspricht sozusagen keinem der gängigen Magieklischees und wird von Salvatore auch ziemlich interessant beschrieben.

    Welche FR Bücher kennst du sonst noch so? Außer die von Salvatore, meine ich?

  6. @ Yitu: Du bist halt ein echter Banause... aber wer in WAR auch Order spielt, hat irgendwas falsch verstanden ;)

  7. mh... wenn ich genau drüber nachdenke, eigentlich nur die von Salvatore. ^^ Nachdem ich ne Zeit lang alle möglichen Warcraft Bücher gelese hatte, fing ich dann irgendwann mit Warhammer Büchern an. Da merkt man erst mal, daß diese Welt viel ausgefeilter ist als die Warcraft Welt. Aktuelle bin ich an Darkblade, einem Dunkelelfen. *zuYituguck* ;) :D
    Die Felix und Gotrek Bücher waren auch ganz witzig... bis die Serie von einem anderen Authoren weiter geführt wurde. Von da an wurde die richtig schlecht.

    MfG
    Druzil

  8. Also um ehrlich zu sein (und ohne die Warcraft-Bücher zu kennen): Ich finde die ganze Warcraft-Welt ein wenig banal. Und diese teils an den Haaren herbeigezogenen Storywendungen bei Warcraft 3. Und was mich am meisten aufregt, ist diese pseudo-mittelalter-Sprache. Wie oft ich in WC 3 ein "Wohlan denn" gelesen habe, kann ich gar nicht mehr zählen. Da knirsche ich immer mit den Zähnen, weil es auf mich ziemlich aufgesetzt wirkt.

    Um nochmal auf die FR-Bücher zurückzukommen: Was mich mal interessieren würde, wären die Elminster-Teile von Ed Greenwood (dem Erfinder der Forgotten Realms) und die Avatar-Serie. Irgendwann habe ich die im Regal stehen, das hab ich mir geschworen :)

  9. Die Elminster Bücher sollen ja nicht gerade der Knaller sein. Zumindest das Erste wird in vielen Rezensionen ganz schön zerissen.

  10. Ja, das hab ich auch gelesen. Allerdings bei den anderen Büchern der Reihe liest man auch öfter mal gute Eindrücke, deshalb bin ich mir da recht unsicher. Und weil ich mir so unsicher war, hab ich jetzt einfach kurzen Prozess gemacht und mir 4 Bücher bei Amazon bestellt. Das erste gibt's derzeit wohl nicht mehr, das muss ich mir dann anderweitig besorgen. Kann ja dann mal berichten, wie die Serie war.

  11. Ja. Würde mich schon mal interessieren.

  12. Hallo Sothis,
    finde es immer wieder beruhigend solche seiten wie deine zu lesen...da ich mich gern hinter dicken wälzern und/oder zyklen( darkover,chronik der unsterblichen, dune) vergesse ;o)
    meine Frage betrifft das Buch "Invasion der Orks".Dort wird erwähnt, dass die Drows, die Mitrhill-Halle angegriffen haben und dass Drizzt Do'Urden das Elfenkind wieder getroffen hat, dem er damals das Leben gerettet hat. In welchem Buch/welchen Büchern war dies?
    Danke für Eure Antworten
    Muad’Dib

  13. Aaaalso ich hab extra für dich mal meinen Bücherschrank konsultiert. Das Zusammentreffen mit der Elfe ist in dem Buch "Rückkehr der Hoffnung" beschrieben. Mehr möchte ich auch gar nicht dazu sagen, sonst verderbe ich noch die Überraschung ;)

    Sothi

  14. Übrigens: Die Elminster Bücher habe ich jetzt -- bis auf das erste eben ("Der Zauberkuss") und dieser Band ist in einer ungebrauchten Fassung echt schwer zu bekommen. Fast ein Ding der Unmöglichkeit :(

  15. hallp sothis,vielen dank, für deine mühen, ich will ja nicht dass Du was verräts, aber,sag mir bitte zu welcher reihe das buch gehört, bis jetzt hab ich
    Die Saga vom Dunkelelf 1-6
    Die Vergessenen Welten 1-6
    Das Lied Deneir
    gelesen
    merci
    Muad’Dib

  16. Das ist das Buch 14 der vergessenen Welten.

  17. tausend dank!!!!
    Muad’Dib

  18. Super Überblick über die Forgotten-Realms-Geschichten! Bin selbst ein großer Salvatore-Fan und habe meine Tochter damit angefixt.

    Allerdings gibt es noch einen kleinen Nachtrag zu machen. Mittlerweile gibt es ein weiteres Buch mit Drizzt: Der König der Orks (The Orc King)

  19. @Fokko

    Danke für das Lob. Das mit den König der Orks hatte ich in dem Bericht erwähnt:

    "Allerdings arbeitet Salvatore derzeit an einer weiteren Drizzt-Reihe unter dem Namen "Die Legende vom Dunkelelf", unter der bereits mit "Der König der Orks" ein Titel erschienen ist und mindestens noch zwei weitere folgen werden."

    Grüße,

    Sothi

  20. Guten Tag =)

    Findet die Handlung mit dem zurettenden Elfenkind nicht in Buch 2 der Saga vom Dunkelelf statt?

    Die Situation in der Drizzt und Dinin mit einer Patrouille eine Elfenfeier der Oberwelt angreifen *kopfkratz*

  21. SPOILER: Was hier gemeint war ist, dass Drizzt die Elfe nochmal trifft, diesmal ist sie aber schon erwachsen und ihm nicht unbedingt wohl gesonnen.

  22. Achso ja dann hatte ich das wohl falsch verstanden^^

    Habe nun Die Saga des Dunkelelfen weg und lechze jetzt nach den nächsten Büchern =) ich bin eigentlich kein Bücherwurm aber diese Geschichte hat mich sowas von gepackt :D

    Liebe Grüße

  23. Hi, hab mal eine Frage bzgl. der Reihe
    "Vergessene Reiche: Die Saga vom Dunkelelf". Laut Klapptext scheint es sich auch um Drizzt zu drehen, wo also genau gehört diese Reihe in die Chronik, wenn überhaupt ?

    Danke...

  24. Meinst du jetzt die Comic-Reihe?

  25. Ich finde die Dunkelelfen in Forgotten Realms werden zu oft als unzivillisierte Idioten dargestellt, die niemals ine ernsthafte Bedrohung für irgendwen werden können, da sie sich ständig GEGENSEITIG umbringen...

    Ernsthaft, ich will ja keine Schleuchwerbung machen, aber lest mal den Webcomic „Drowtales - Moonless Age“
    DA geht's um richtige Dunkelelfen, nicgt um seelenlose, hirnlose Marionetten, die sich zu Lolths BELUSTIGUNG gegenseitig abschlachten, und zu DOOF sind das zu merken...

    WAS BEIM ABYSS WILL LOLTH ÜBERHAUPT?!
    Schonmal nachgedacht.... Die Weltherrschaft wird jedenfalls nichts, wenb ihre Anhänger sich von selbst dezimieren...

    Und wie gesagt, was hat die DUMME Hohepriesterin davon?! Herrschen, nur um von irgendeiner ihrer Töchter getötet und abgelöst zu werden....

    Ich sag nur„DAMOKLES-SCHWERT“. Wer will schon herrschen nur um später umgebracht zu werden??

    Unf übrigens, es heißt doch „DunkelELFEN“, nicht „spitzohrige Menschen mit dunkler Haut“, warum sind die so blöd Lolth noch weiterhin zu folgen. Wenn die Weibchen dominant sind, müssten due doch langsam mal erkennen, DAß LOLTH SIE ALLE IN DEN TOD FÜHRT...

    Ein ELFENvolk kann doch nich so BEKLOPPT sein, meine Fresse!...(sagt meine Mutter auch immer)

    Drowtales gegen D&D- Drow.
    Yafein würde ganz Menzoberanzan verdreschen und der ist ein Schwächling, Quain'tana und ihre Erzfeindin Zala'ess Vel'Sharen würden sich gleichermaßen über die Lolthangänger und ihre selbstzerstörerische Gesellschaft kaputtlachen...
    z.B. die Gefallene Legion:
    Alles Waisen, halten zusammen, kämpfen Seite an Seite.
    Bei Forgotten Realms würden die sich wie üblich gegenseitig umbringen.

    kein Zusammenhalt! Das bedeutet Schwäche!
    Würden 20 Kriger der Gefallenen Legion (Sarghress-Clan) die treu Seite an Seite Kämpfen,
    10000 Drowkriegern aus Menzoberanzan gegenübertreten... (Plus weitere Lolthanhängern aus anderen Städten, so wie die sich immer dezimieren kann eine Stadt kaum 500 Krieger aufbringen)

    So hätte man auf der einen Seite eine KLEINE ARMEE von 20 Kriegern und Kriegerinnen und auf der gegnerischen Seite 10000 EINZELKÄMPFER, die dem Mann neben sich nicht trauen können....

    Also wären die Nicht-Lolth-Drow in der Übermacht, da sie DEN FEIND umbrigen, statt ihren KAMERADEN.

    Und außerdem, ist es hirnlos, daß die Frauen, die besser kämpfen können Prieserinnen werden und Magie erlernen, wärend die köperlich schwächeren Männchen zum Schwert greifen...

    Das ist Selbstmird, das ust Wahnsinn, das ist NICHT Spaaaaaartaaaa.....
    (Kleiner Scherz)

    Denkt mal darüber nach wie blöd Lolth ist, und wue schwach sie die Drow macht
    (Und Dummheit ist unelfisch, wenn sie einen Ork übertrifft)

    Gruß
    Elbinac

    p.s. Der Titel Spinnenkönigin ist furzblöd, da Spinnen eigentlich KEINE KÖNIGIN HABEN

  26. Ich bin's noch mal, Elbinac.

    Ich wollte nur sagen:
    WEHE EINER MECKERT ÜBER MEINE SCHREIBFEHLER!
    ICH SCHREIBE MIT EINEM SMERTFON, und obwohl ich sehr kleine Finger habe, kann ich nicht immer die winzigen Tasten erwischen.

    (Und mit meiner Nähnadel kann ich nicht tippen, das Ding würde nicht reagieren)