Es gibt nur ewige Kreisläufe auf dieser Welt – eine davon ist mit Sicherheit der berühmt-berüchtigte Hardware-Boomerang, der in regelmäßigem Turnus zu mir zurückkehrt und dabei stets einen bunten Strauß an wunderbaren PC-Innereien im Gepäck hat.
Mein letztes großes Update in Form eines neuen Prozessors (E8400) fand im März 2009 statt – ist also fast zwei Jahre her. Schon allein das ist Grund genug, den alten Kasten mal wieder etwas frisches Leben einzuhauchen.
Doch das ist nicht der einzige Grund: Nachdem sich nun doch langsam herauskristallisiert, dass PC-Spiele von mehr als 2-Kernen massiv profitieren und Titel wie Die Siedler 7, Civilization V und das höchst unbefriedigend laufende Call of Duty: Black Ops einen Speed-Boost vertragen könnten, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ein neuer Rechenkern her muss.
Nun bin ich niemand, der sich das neueste und teuerste Edel-Silizium kaufen muss, im Gegenteil, ich schaue in der Regel auf den Preis-/Leistungsfaktor. Und so ging mein erster Gedanke in Richtung AMD und Phenom II – genauer gesagt hin zum X4 965 Black Edition. Das Teil kostet rund 140 Euro und kommt, AMD-typisch, mit einem vergleichsweise günstigen Motherboard-Unterbau davon. Rechnet man noch Speicherriegel hinzu erhält man eine richtig gutes 4-Kern-System mit je 3,4 GHz für rund 300 Euro. An für sich ein richtig guter Deal.
Hardware-Spezifikationen
Doch dann kamen sie und es war Liebe auf den ersten Blick – die Sandy Bridge-Prozessoren aus dem Hause Intel: Pfeilschnell, stromsparend, höchst effizient – und zusätzlich mit einem kleinen Grafikkern versehen. Hört sich verführerisch an und ist billiger als man denkt: Statt der anvisierten 140 Euro kostet mich das Objekt meiner Begierde, ein Core i5 2500, 180 Euro, ist dafür aber auch einen deutlichen Zacken schneller und birgt spürbar weniger Verlustleistung in sich als das AMD-Gegenstück.
Hinzu kommt, dass ich nun endlich vor habe, auf die 64-Bit-Version von Windows 7 umzusteigen. Daher bietet es gerade zu an, etwas mehr Speicher in den Rechner zu verbauen. Mit etwas mehr sind immerhin satte 8 GB gemeint, die mir hoffentlich gute Dienste leisten werden.
Beim Motherboard-Unterbau lege ich vor allem auf drei Dinge wert: Stabilität, USB 3.0 und den BIOS-Nachfolger (U)EFI. Darüber hinaus muss ich mich entscheiden, ob ich lieber übertakte und SLI bzw. Crossfire einsetzen werde oder ob es mir wichtiger ist, den Grafikkern zu verwenden, der im Prozessor verbaut wurde. Das ist nämlich die Crux bei der Sache: Entweder ich verwende eine Platine mit dem H67-Chipsatz – dann kann ich den Grafikkern benutzen, muss aber auf SLI & Co. verzichten.Oder ich setze auf den P67-Chipsatz, kann dann aber auf die interne Grafikeinheit nicht zugreifen.
Da ich kein Interesse an SLI oder Übertaktungsmöglichkeiten habe, und H67-Platinen in der Regel etwas preiswerter sind, habe ich für diese Variante entschieden -- auch um einfach mal zu testen, wie tauglich der Grafikkern eigentlich ist.
Ist-Zustand
Derzeit beherbergt mein PC-Gehäuse folgende Komponenten:
- Prozessor: Intel Core2Duo E8400
- Motherboard: Gigabyte P35-DS3L
- Speicher: OCZ 2x 2048 (DDR2)
- Grafikkarte: Zotac Geforce GTX 260 Amp²
- Prozesslüfter: EKL Alpenföhn Groß Glockner
Schade ist, dass der Prozessorlüfter meines jetzigen Systems aufgrund der Bohrungen des neuen 1155-Sockels nicht weiterbenutzt werden kann.
CINEBENCH 11.5 spuckt für diese Konfiguration einen Wert von 1,74 Punkte aus. Man darf gespannt sein, wie sich die neue Hardware an dieser Stelle schlagen wird.
Soll-Zustand
Die folgende Konfiguration wird zukünftig ihren Dienst unter meinem Schreibtisch verrichten:
- Prozessor: Intel Core i5 2500
- Motherboard: Asus P8H67-V H67
- Speicher G.Skill 2x4096MB RipJaws (DDR3-1333 CL9)
- Grafikkarte: Zotac Geforce GTX 260 Amp²
- Prozesslüfter: Scythe Ninja 3
Wie man unschwer feststellen kann, bleibt mir als einzige Komponente die Grafikkarte erhalten. Hier muss sich zeigen, in wie fern sich diese als limitierender Faktor herausstellt. Zur Not wird halt auch die Grafikeinheit ausgetauscht – hier liebäugle ich bereits mit einer GTX 460 oder einem Nachfolgemodell.
So schaut’s aus
Und weil die Hardware seit heute auf meinem Schreibtisch liegt, gibt’s zum Abschluss noch ein Foto der frisch angelieferten Ware. Der Plan ist, spätestens am Wochenende mit dem Verbauen zu beginnen. Sobald dies geschehen ist und alles zufriedenstellend läuft, melde ich mich wieder mit neuen Erkenntnissen und dem dazugehörigen Benchmark.