… wünsch dir eine lange Fahrt,
voller Abenteuer und Erkenntnisse.

Einem seltsamen, wahnwitzigen, höchst zufälligen und überaus glücklichen Umstand ist es zu verdanken, dass meine Frau und ich Karten zur legendären Fight of the Night geschenkt bekamen – einer Veranstaltung, die eigentlich im Jahres-Takt in Nürnberg stattfindet (2010 allerdings erstmals in Kitzbühel) und die, wie der Name es schon vermuten lässt, für recht martialische Unterhaltung bekannt ist. Nicht, dass ich nun ein großer Freund des Boxsports wäre oder mich an blutigen Freefights ergötzen würde, aber was man geschenkt bekommt, nimmt man doch gerne mit – vor allem, wenn die Aussicht auf ein paar Promis und kostenlose Getränke besteht.

Und so wurde ein schönes Hotelzimmer in Kitzbühel gebucht, mal schnell über die Grenze zu unseren österreichischen Nachbarn gefahren und die Stadt der Schönen und Reichen unsicher gemacht. Ich muss dazu sagen, dass dies nicht mein erster Besuch in Kitzbühel war. Doch da fehlte einfach der Promi-Faktor. Zwar traf man immer mal wieder auf Damen reiferen Alters, die gesichtsgelglättet und aufgespritzt aus ihren Porsches stiegen, aber abgesehen von einem latenten Brechreiz löste das keine größere Emotionen bei mir aus.

Ganz anders am vergangenen Wochenende. Da sitzen wir etwa ganz gemütlich in einem Cafe und schlürfen unseren Latte und wer schlendert da ganz locker an uns vorbei? Richtisch, der Mann mit der Grillzubehör-Cappy – Axel Schulz himself. Was ich in diesem Tag noch nicht wusste: der wird uns an diesem Abend noch gefühlte 3-10x über den Weg laufen.

Links: Faker! Glatze alleine reicht nicht, um ein wahrer Axel Schulz zu sein!

Je später der Abend…

Später am Abend trafen wir also in diesem MERCEDES BENZ SPORTPARK ein, scheinbar eine Eissporthalle, die zur Box-Arena umfunktioniert wurde. Entsprechend kalt war’s übrigens auch da drin. Aber das war nicht schlimm, denn schon bald wurde einem ganz heiß um die Waden, trafen wir doch auf ein paar Mädels, die sich später als Nummerngirls und Pfosten-Go-Go-Tänzerinnen heraus stellten.

 

Vier Grazien auf dem roten Teppich – da soll noch einer sagen, Frauen würden immer frieren!

Überhaupt muss man mal sagen, dass es einem kuriosen Umstand zu verdanken ist, dass ich hier überhaupt so tolle Fotos präsentieren kann. Vielleicht erinnert sich noch jemand an meine Spiegelreflex-Odyssee von vor einigen Monaten, bei der sich meine Frau eine sündhaft teure Canon EOS 50D leistete.

Dies kam ihr jetzt zugute, denn obwohl wir stinknormale Besucher waren und ursprünglich nur aus weiter Entfernung einen Blick auf die Szenerie erhaschen konnten, tastete sie sich meine bessere Hälfte mit ihrer stoischen Art immer weiter an den roten Teppich heran, bis sie irgendwann zwischen all den professionellen Fotografen stand und dort seelenruhig mitknipste – was niemanden wirklich auffiel. Ganz im Gegenteil. Alsbald schlenderte uns eine hübsche junge Dame mit tiiiefen Ausschnitt entgegen – Miss Nürnberg, wie sich wenig später herausstellte, und bat meine Frau um einige Aufnahmen. Und diese Gelegenheit ließ sie sich natürlich nicht entgehen.

Miss Nürnberg: Von der Seite aus gewichten Gründen nicht halb so imposant wie von vorn ;)

 

Ihr versteht was ich meine?

Ansehnliche Frauen waren natürlich das einzige Highlight, das über den roten Teppich schlenderte. Hier noch ein paar Impressionen.

Huch, den Herrn kennen wir ja schon. Die Dame links daneben lernen wir noch kennen.

 

Links: Veranstalter Peter Althof, Rechts: John Davis, promoted als Real Voice of Milli Vanilli

 

Schon mal etwas von der berühmten Familie Geiss gehört? (Vox-Zuschauer wissen mehr!)

Nichts für Freunde der kulturellen Unterhaltung

Doch irgendwie geht es bei einer Fight of the Night dann irgendwann doch mal ums Sportliche. Und da war schon Einiges geboten und bis zu einem bestimmten Punkt (nämlich bis die Boxkämpfe zu Ende waren) war die Sache auch ganz ansehnlich. Aber dann begannen die Free Fights und hier muss man einfach sagen: Echt nichts für schwache Nerven. Und spätestens beim ersten Männerkampf wird klar, warum der Veranstalter Probleme mit der Stadt Nürnberg bekommen hatte: Wie der Name Free Fight schon impliziert ist mehr oder weniger alles erlaubt, was dem Gegner schadet und das endete dann nicht selten auf blutige Art und Weise.

Obwohl wir ursprünglich auf den billigen Rängen am Ende der Fahnenstange saßen, war uns das Glück abermals hold: Da holte uns doch eben jene Miss Nürnberg in den vorderen VIP-Bereich, von wo aus man das Geschehen hautnah miterleben konnte.

Ob das so gut war, sei dahingestellt, jedenfalls hat das dann ungefähr so ausgesehen, wobei ich an der Stelle anmerken möchte, dass das was die beiden Damen veranstaltet haben, noch relativ harmlos war.

Nein Schatz, es ist nicht das, wonach es aussieht!

 

Hui, das tat weh!

Zwischendurch gab es immer mal wieder Showeinlagen. Etwa eine Breakdancing-Kombo oder eine Dessous-Modenschau. Nachdem ich nun die Wahl habe, euch einer der beiden Showacts in Bilderform zu präsentieren, habe ich mich… für das interessantere entschieden.

Nun ja, und der Abend ging dann ähnlich imposant zuende, wie er begonnen hatte: Nämlich mit einer fetten Aftershow-Party, in die wir irgendwie eingeschleust wurden. Viel mehr möchte ich zu dem Thema auch gar nicht mehr sagen, außer dies:

Brichst du auf gen Kitzbühel, nimmt stets deine Fotokamera mit und hoffe darauf, dass dir das Glück hold sei.