Marius ist unter Twitter als @Zakoholic bekannt und bei ihm scheint der Name auch Programm zu sein, denn seine Top 5 besteht aus einer bunten Mischung aus allen möglichen Systemen und den unterschiedlichsten Genres. Mal würde ja gerne wissen, was sich noch so unter seinem Fernseher tummelt... :) Platz 1: Tearaway (PS Vita)
Ja, ganz richtig, ein PS Vita Spiel nimmt dieses Jahr den ersten Platz meiner Top 5 ein. Hinzu kommt, dass es eins der wenigen Vita Spiele ist, welches ich durchgespielt habe. Ich mag die Vita wirklich (habe sie seit dem Launch), sie ist ein fantastischer Handheld. Bisher hat mich aber einfach noch kein Spiel so gepackt, wie Tearaway.
Tearaway ist einfach ein rundum wundervoll designtes Spiel. Durch die tolle Grafik mit ihrem ganz eigenen (Papier-)Stil hat es mich sofort in seinen Bann gezogen. Hinzu kommen sehr viele innovative Steuerungskonzepte, welche die Möglichkeiten der Vita -- sei es Front- oder Rückseiten-Touch, Gyroscope oder die geniale Integration der Kamera -- so unaufdringlich (!) und intuitiv einsetzen, dass es gar nicht schlimm ist, wenn man erst nach etwa 1,5 Stunden den X Knopf zum gewöhnlichen springen benutzen kann.
Das Level-Design ist, passend zum außergewöhnlichen Stil, ziemlich abgefahren. Vor allem beim Level 'Between the pages' habe ich mich schon gefragt, was die Entwickler da intus hatten. Von der gelungenen Story möchte ich an dieser Stelle nicht zuviel verraten, das Ende ist jedoch traumhaft schön, im wahrsten Sinne. Für den ein oder anderen vielleicht zuviel Zucker, für mich jedoch ein uneingeschränkt zu empfehlendes Spiel und für alle die noch keine haben ein absoluter Kaufgrund für die Vita.
Platz 2: GTA V (XBox 360)
Ob ihr es glaubt oder nicht, aber GTA V war für mich ein Überraschungshit. Ich habe den ersten (samt London AddOn) und den zweiten Teil gezockt, konnte jedoch mit keinem der 3D GTAs etwas anfangen. Beim vierten Teil habe ich es nochmal versucht und war ziemlich enttäuscht. Aus diesem Grund hat mich der fünfte Teil eigentlich nicht besonders interessiert. Zumindest bis ich ihn bei einem Kumpel auf der PS3 Probe gespielt habe. Danach war ich ziemlich überzeugt und habe es mir direkt am nächsten Montag für die XBox 360 gekauft, diese abgestaubt und bis zum Ende gebannt gezockt.
Die Charaktere sind glaubhaft, auch wenn Trevor mir gelegentlich etwas auf die Nerven ging, und die Spielwelt ist einfach zu cool um nicht zwischen den Missionen ein bisschen Radau zu machen. Vor allem sind es aber die vielen Kleinigkeiten, die mich wirklich überzeugt haben. Ob es jetzt das in Tunneln ausfallende GPS-Signal oder die Störungen der Radio-Sender aus der Stadt sind, wenn man in den Bergen herum fährt. Rockstar hat einfach eine unglaubliche Liebe zum Detail an den Tag gelegt und mich damit zum ersten Mal mit einem 3D GTA vollkommen überzeugt.
Platz 3: Animal Crossing: New Leaf (3DS)
Animal Crossing -- ein Spiel, dass wie schon diverse Pokémon Iterationen, mehr durch Feintuning in seinen Nachfolgern überzeugt, als durch generelle Überholung oder gewagte Innovationen. Als der erste Teil bei uns im Jahr 2004 für den Gamecube erschien, habe ich es, wie man als Unwort so schön sagt, wirklich "gesuchtet". Der Teil für den DS (2006) bot mir persönlich ein bisschen zu wenig Feinschliff (ruckelige Grafik und Dank fehlendem Analog-Stick auch eine leicht unpräzise Steuerung). "City Folk" habe ich dann mal kurz Probe gespielt, mehr aber nicht.
Trotzdem ist der neueste Teil "Animal Crossing: New Leaf" auf dem 3DS eines der besten Spiele, die ich dieses Jahr gespielt habe. Es hat genau den richtigen Anspruch, um es auch mal nur für eine halbe Stunde zu spielen oder während man einen der wöchentlichen Podcasts durchhört. Eine Eigenschaft, die ich mittlerweile sehr zu schätzen weiß. Das, man könnte meinen, belanglose, zweifelsfrei jedoch relativ simple Gameplay macht Spaß und plötzlich lagen mir die Bewohner meiner Stadt am Herzen und ich wollte, dass sie sich wohlfühlen. Ich habe manchen sogar abgeraten, wenn sie wegziehen wollten. Sie dabei zu unterstützen hat jedoch des Öfteren dazu geführt, dass sie geknickt waren, mich erst besser kennenlernen wollten und geblieben sind. So viel also dazu ...
Die Suchtspirale hat mich vollkommen gepackt, als ich angefangen habe mein Haus zu erweitern und die Möbel in meinen Räumen etwas bewusster auszusuchen. Hilfreich ist hierbei die vorbildliche Streetpass-Integration (in Kombination mit den neuen Streetpass-Relays) mit der man Leute in sein Schaudorf holen, deren Häuser anschauen und die dort zur Schau gestellten Möbel bestellen kann.
Platz 4: Tomb Raider (PC)
An dieser Stelle könnte ich davon erzählen, was für ein gelungenes Reboot "Tomb Raider" doch ist -- mache ich aber nicht. Und zwar aus einem einfachen Grund: Es ist das erste Tomb Raider, dass ich 'wirklich' gespielt habe. So bleibt es für mich einfach ein sehr gutes Action-Adventure. Die gute Mischung aus Schießereien und dem Erkunden der meistens weitläufigen und abwechslungsreichen Schauplätze hat mir sogar so gut gefallen, dass ich es auf "100% Game completion" gebracht habe. Die optionalen Tombs boten gelungene Rätseleinlagen, die ich jedoch nicht zwingend gebraucht hätte.
Über das hoch angekündigte und PC exklusive TressFX kann man denken was man will, ich finde es ist ein Schritt in die richtige Richtung der mich allerdings wegen großem Hardware-Hunger und teils rätselhafter Berechnungen der Haarphysik nicht vollends überzeugt hat. Der 3D Modus war (ausnahmsweise mal von Haus aus) gut umgesetzt und somit ein nettes Gimmick, das man mal zuschalten konnte.
Platz 5: Bioshock Infinite (PC)
Ich habe mir vor Release kein einziges Pre- oder Review angeschaut und ebenso sämtliche Berichte ignoriert, die etwas mit dem Spiel zu tun hatten, bis ich es selbst durchgespielt hatte. Was allerdings auch nicht lange gedauert hat. Nicht etwa weil das Spiel extrem kurz ist, sondern vielmehr weil es mich von der ersten Sekunde an gepackt hat. Ich wollte einfach unbedingt wissen, was es mit Booker, Elizabeth (die, O-Ton meine Frau, aussieht wie eine Disney Prinzessin) und dieser rätselhaften Stadt in den Wolken auf sich hat. Das Art-Design und die guten Licht- sowie Partikel-Effekte kaschieren die teilweise doch arg kantige Grafik ziemlich gut.
Enttäuschung 2013: Dead Island (PC)
Erinnert sich noch jemand an den ersten Trailer zu Dead Island und wie dieser das Internet in Aufruhr versetzt hat? Leider hat das schlussendlich erschienene Spiel rein gar nichts von dieser Qualität. Ich habe es, da es im deutschen Steam Store nicht erhältlich ist, durch das Humble Deep Silver Bundle günstig bekommen und dachte, es kann ja eigentlich gar nicht so schlimm sein wie alle sagen. Immerhin hatte ich auch gelesen, dass es im Co-Op wenigsten halbwegs Spaß machen soll.
Also runtergeladen, installiert, nen Kumpel angerufen und ein Co-Op Game gestartet. Nach kurzer Ernüchterung darüber, dass man den Prolog alleine spielen muss, konnten wir dann endlich zusammen spielen. Leider folgte nur noch mehr Ernüchterung. Über die bereits bei Erscheinen nicht mehr zeitgemäße Grafik hätte ich ja noch hinwegsehen können, aber in Kombination mit den stupidesten Quests die ich seit langer Zeit erfüllen 'durfte' und dem langweiligen Kampfsystem, war es quasi unerträglich. Wir haben nach ungefähr 3,5 Stunden unsere Session beendet und synchron das Spiel deinstalliert. Was ich ganz besonders schlimm finde ist, dass die dem Spiel zugrunde liegende Idee und das Setting eine Menge Potenzial bieten, welches leider einfach weggeworfen wurde. Schade! |
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Toller Artikel. Verdient wirklich ein Lob von mir. Weiter so!