Review: MONARCHY - Fazit + Video

Sothi | 26. November 2024 | 20:06

Es soll Leute geben, die Monarchy als Kingdom-Like bezeichnen. Das wäre für mich die Untertreibung des Jahres.

Ein Like-Spiel ist für mich etwas, das im Wesentlichen das Grundprinzip hernimmt und daraus versucht ein eigenständiges Spiel zu entwickeln. Bei Monarchy kann ich diesen Willen zur Eigenständigkeit schwerlich erkennen. Das Spiel ist daher nicht mehr und nicht weniger als ein gut gemachter Kingdom-Klon. Ob das nun dreist kopiert ist oder einfach nur gut nachgemacht, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Es wäre an dieser Stelle einfacher, die Dinge aufzuzählen, die an Monarchy anders als in Kingdom sind. Und weil es so ist, tue ich das hiermit auch:

  • Statt Pixelgrafik ist es nun eine Cartoonoptik
  • Statt Greeds treffen wir auf Räuber
  • Statt Portale gibt es Räuberhöhlen, die man betreten kann
  • Statt Weizen werden Kürbisse angebaut
  • Statt einem Bergportal gibt es eine Festung
  • Statt alleine durch die Welt zu reisen, werden wir von einem Bogenschützen begleitet 
  • Statt auf vorgefertigten Bauplätzen zu bauen, bauen wir innerhalb eines bestimmten Radius frei, aber mit begrenzter AnzahlUnd wir haben sowas wie den minimalistischsten Tech-Baum, den ich je sah.
  • Und der Umfang kann sich nicht im Entferntesten mit Kingdom Two Crowns messen

Und ja, ich glaube, das waren schon die Unterschiede. Alles andere, und ich meine: ALLES ANDERE, ist einfach nur kopiert. Und ich meine damit selbst die kleinsten Details wie das Pferd, das grasen muss. Der Geldsäckel, der überquellen kann. Die Zeltlager, in denen wir Obdachlose anheuern. Das… ach, jetzt fang ich ja doch schon an, alles aufzuzählen :)

Dem Spiel fehlt es an Umfang und einer zusammenhängenden Kampagne (von Insel zu Insel fahren gibt’s nicht, sondern nur Einzelszenarien) und ist meiner Meinung nach eher mit dem ersten Kingdom, denn mit seinen Nachfolgern vergleichbar, auch was den Schwierigkeitsgrad angeht. Ansonsten ja: Es macht schon Spaß. Zumindest das eine Szenario, das ich gespielt habe, habe ich mit Motivation durchgespielt – auch weil ich anfangs einige Male gescheitert bin und den Ehrgeiz hatte, das Ganze zu beenden.

Aber die Wahrheit ist auch: Unterm Strich spiele ich lieber das Original, das mit Call of Olympus gerade einen sehr guten DLC herausgebracht hat, der von Content nur so strotzt. Und ich frage mich, ob die Entwickler dagegen rechtlich vorgehen werden, denn ich kann man kaum an ein Spiel erinnern, das sich dermaßen ausgiebig an einem vorhandenen Titel orientiert hat (und das ist noch freundlich ausgedrückt).

Fazit

Eine Bewertung fällt mir also sehr schwer. Daumen hoch für das unverwüstliche Spielprinzip, die sinnvollen Verbesserungen und den Cartoon-Look (auch wenn mir die Kingdom-Pixeloptik mehr zusagt). Daumen runter, weil es im Endeffekt eine schlechtere Kingdom-Kopie ist.

Ich entscheide mich mit sehr viel Wohlwollen für die gehobenen Daumen, weil man im Endeffekt Spaß mit dem Titel haben kann und ich glaube, dass es darum in einer Rezension gehen sollte.

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