Manche Wunder brauchen etwas länger: In einem meiner letzten SothiFacts!-Artikel Anfang Oktober erzählte ich davon, dass ich mit Müh' und Not ein Exemplar der Space Hulk Neuauflage aus dem rennomierten Hause Games Workshop ergattern konnte und versprach, so bald als möglich Impressionen in Form eines Fotoreports zu veröffentlichen.

Wer nun glaubt, aus diesem "steht schon in den Startlöchern" wäre nun ein kompletter Fehlstart geworden, möge sich nun verwundert die Augen reiben, denn wie gesagt... Wunder brauchen eben auch mal länger. Doch das Warten lohnt sich -- noch nie konnte ein Dungeon-Brettspiel mit einer Optik aufwarten, deren Raumbauteile bereits auf den ersten Blick so hochwertig aussehen, dass man sich gar nicht traut, einen Fingertapser auf die lackierten Versatzstücke zu setzen.

Entzückend und eindeutig das Highlight dieser Kollektion sind ohnehin die zahlreichen Space Marines- und Symbionten-Figuren, die allerdings mühsam und mit einem für das Material nicht ganz ungefährlichen Aufwand aus dem Gussrahmen herausgetrennt werden müssen -- ein Kunststück, das mir erfreulicherweise ohne verlustreiche Folgen geglückt ist.

Und nun darf ich euch zu einem ausführlichen Einblick in die Space Hulk 3rd Edition einladen -- glaubt mir, es lohnt sich!

Space Hulk 2009 Brettspiel
Abbildung 1: Der Kartondeckel wirkt noch recht unspektakulär

Space Hulk 2009 Brettspiel
Abbildung 2: Deckel und Rückseite auf einen Blick

Space Hulk 2009 Brettspiel
Abbildung 3: In der Packung liegen mehrere solcher Gussrahmen. Dieser hier ist fast fertig ausgeweidet.

Space Hulk 2009 Brettspiel
Abbildung 4: Eine kleine Auswahl an Symbionten-Figuren. Man beachte den Detailgrad der Aliens.

Space Hulk 2009 Brettspiel
Abbildung 5: Aliens und Space Marines fallen übereinander her.

Space Hulk 2009 Brettspiel
Abbildung 6: In der Draufsicht zeigen vor allem die Space Marines einen erstaunlichen Detailsgrad.

Space Hulk 2009 Brettspiel
Abbildung 7: Hier nochmal ganz nah herangezoomt. Das Heraustrennen der Figuren ohne dabei die fragilen Klauen zu zerstören ist nicht ganz einfach.

Space Hulk 2009 Brettspiel
Abbildung 8: Ein Teil der Bauteile; hier: Bodenplatten. Alle Teile sind hochglänzend und lackiert.

Space Hulk 2009 Brettspiel
Abbildung 9: Ein weiterer Satz Bauteile zusammen mit einigen Markern und dem (grünen) Kontrollcenter.

Space Hulk 2009 Brettspiel
Abbildung 10: Eine der schönen Bodenplatten in der Nahaufnahme. Daneben: Türrrahmen aller Couleur.

Space Hulk 2009 Brettspiel
Abbildung 11: Das Regelwerk und das Missionsbuch. Außerdem: Die Sanduhr, mit denen Marines-Spieler unter Zeitdruck gesetzt werden
 
Man hätte es sich ja fast denken können: Nachdem das kultige Street Fighter 2 (der Erbauer habe es selig -- oops, DA:O färbt langsam ab) in Super Mega Hyper Alpha Turbo-Manier tausend Mal verwurstet wurde, geht Street Fighter IV nun einen ähnlichen Weg.

Super Street Fighter IV ist die erweiterte Version des Grundspiels, das Anfang 2009 für echte Furore sorgen und mich sogar dazu verleiten konnte, ein eigens dafür entwickeltes Gamepad zu kaufen. Es wird neben weiteren Spiemodi auch eine ganze Reihe altbekannter Recken ins Feld führen -- allen voran Rastalocke Dee Jay zusammen im Tag Team mit dem letzten Mohikaner T. Hawk, beide kenne ich noch aus den guten alten SNES-Zeiten. Ebenfalls mit nostalgischen Gefühlen behaftet sind die Namen Cody und Guy -- die Haudraufs flitzten in Final Fight über meinen Amiga-Bildschirm.

Diese und alle anderen "neuen" Gesichter dürft ihr euch im folgenden Trailer anschauen, der alle bislang veröffentlichten Charaktere zu Super SF IV ausführlich vorstellt. Enjoy.



Sie geistern schon seit einiger Zeit auf YouTube herum, die neuen World of Warcraft Werbespots mit Mr. T (A-Team, Rocky 3). Mittlerweile kann man die beiden Videos auch in deutscher Sprache genießen, was vor allem deshalb erwähnenswert ist, weil Ts Synchronstimme das Original ganz locker in die Tasche steckt.

Wer den kultigen Vorgänger der Videos nicht kennt, sollte sich das nicht entgehen lassen -- ist in meinen Augen der beste WoW-Werbespot, der bislang produziert wurde (obwohl ich Cpt. Kirks und Ozzys Auftritt auch nicht schlecht fand).



Demigod

Einige von euch werden sicherlich mein liebevoll gemachtes Demigod-Video und damit meine Affinität zu diesem Strategiespiel im Defense of the Ancients-Stil kennen.

Nun ist es aber so, dass meine aktive Demigod-Zeit eine gefühlte Ewigkeit zurückliegt und ich mich schon länger nicht mehr dazu durchringen konnte, meine knapp bemessene Zeit in diesen Multiplayer-Titel zu stecken -- zumal die Entwickler schon seit dem Releasetag davon erzählen, dass in Kürze neue Demigötter zur Auswahl stehen sollen, dieses Versprechen jedoch nie eingehalten haben.

Doch es gibt sie noch, die echten Wunder des Softwarebusiness -- und deshalb darf ich an dieser Stelle dem interessierten Leser mitteilen, dass Gas Powered Games am gestrigen Tage eine der beiden neuen Klassen freigeschaltet hat -- den so genannten Dark Assassin.

Wie der Name schon verrät, handelt es sich hier um einen Einzelkämpfer der Assassins-Garde; in ein paar Tagen soll dann auch das General-Pendant unter dem Namen Occulus (ein Minotauren-Anführer) erscheinen -- man darf gespannt sein.

Der Dark Assassin macht optisch leider weniger her als erhofft, ist dafür bei Einzelzielen ein Damage Dealer im besten Sinne und läuft dem Unclean Beast damit vermutlich den Rang der schlagkräftigsten Nahkampfklasse ab. Einziger Nachteil: Das dürre Gerippe hält verhältnismäßig wenig aus.

Nach ein paar Testspielen mit der neuen Klasse bin ich dann aber doch irgendwie beim Oak hängen geblieben -- alte Liebe rostet scheinbar nicht. Und da wir gerade bei alter Liebe sind: Demigod konnte mich zumindest die letzten zwei Tage bei der Stange halten und verdrängte damit sogar temporär(!) Dragon Age: Origins von meiner Prioritätenliste.

Übrigens: Die Demigod-Server sind gar nicht mal schlecht besucht, mit rund 2000-2500 Spielern am Abend hat sich das Spiel eine wackere Fanbase aufgebaut.

 
Dragon Age

Der geistige Nachfolger eines Baldur's Gate soll es sein, jenem schillerendem Stück Software, dem es gemeinhin zugeschrieben wird, das Rollenspielgenre gerettet zu haben -- gerettet aus den Tagen der tiefen Hack&Slay-Finsternis, in der Blizzards Diablo als das Rollenspiel der Superlative galt und sich altehrwürdige Reihen wie die große Might&Magic-Saga langsam, aber stetig ihr eigenes Grab schaufelten. Es soll in seine Fußstapfen treten, ohne darin zu versinken; wenn seine Schöpfer davon sprechen, entsteht der Eindruck, als würde es die ruhmreichen Ahnenreihe sogar noch überstrahlen. Nicht wenige halten dieses Vorhaben für unmöglich, sprechen gar von Blasphemie. Klarheit erhalten nur jene, die es spielen -- und sich ganz der Spielwelt von Dragon Age: Origins hingeben.

Eine poetische Einleitung, die versucht einem Spiel gerecht zu werden, das reine Poesie verspricht. In jeder einzelnen meiner bislang 20 Spielstunden kristallisiert sich immer mehr heraus, dass ich es hier mit einem ganz großen Titel zu tun habe -- einem, der das Zeug hat, Baldur's Gate tatsächlich zu beerben. Doch was muss ein Spiel verkörpern, um als legitimer Nachfolger zu gelten? Welche Errungenschaften brachte Bioware einst in die Welt der Computerrollenspieler? Drehen wir die Zeit einen Moment zurück.

Den Ahnen auf der Spur

Auch wenn sich Veteranen vermutlich mit feuchten Augen an die fünf CDs erinnern werden, die vollgespickt mit detailliert vorberechneten Hintergründen eine neue Grafikqualität in das Rollenspielgenre einführten, spielt dies in unserer Zeit natürlich keine Rolle mehr. Welche Baldur's Gate-Tugenden könnte für die heutige Rollenspielgeneration also von Interesse sein? Das Fantasy-Setting? Wohl kaum. Der pausierbare Taktikkampf? Schon eher. Die Interaktion zwischen den Charakteren? Check! Die atmosphärische Hauptgeschichte, die storylastigen Nebenquests? Aber natürlich! Insbesondere der zweite Teil des Franchises fesselte wie kaum ein zweites Spiel aufgrund der Verhaltensmuster einzelner Gruppenmitglieder, deren Reaktionen untereinander und den damit verbundenen Konsequenzen. Und kaum ein ein anderer Titel schaffte es besser, Quests und Orte so interessant zu verpacken wie die Schatten von Amn es taten. Egal welchen Ort man betrat, egal welchen NPC man traf: Stets gab es interessante Details über die Spielwelt (in diesem Fall Faerun) zu lesen oder zu erfahren.

Was von all dem kann Dragon Age für sich verbruchen? Interessant wird es, wenn man mal die Spielmechanik ein wenig auf sich wirken läßt. Bereits die Art und Weise, in der nicht benötigte Partymitglieder "geparkt" werden, spricht Bände. Fungierte in einem anderen Bioware-Titel noch das Raumschiff Ebon Hawk als zentrale Sammelstelle für unsere Recken, übernimmt diese Funktion nun das "Lager". Hüben wie drüben kam der Spieler mit den Gruppenmitgliedern ins Gepräch, konnte diverse Themen anbohren und sich damit neue Konversationswege eröffnen. Die Zu- oder Abneigung, die der Charakter als Reaktion auf diese Gespräche zeigt und die beiläufigen Gespräche unter den Gruppenmitgliedern, die schlauchartigen Spielabschnitte -- all dies und noch vieles mehr lässt vor meinem geistigen Auge immer wieder ein Spiel erscheinen -- und das heißt nicht Baldur's Gate, nein, dieses Spiel hört auf den Namen Knights of the Old Republic, kommt vom selben Entwickler und ist mindestens ebenso legendär wie das große Vorbild. Hätte Bioware "KotOR" im Releasejahr 2003 in ein Fantasygewand auf den Markt gebracht, hätte Dragon Age: Origins schon vor Jahren Premiere feiern können.

Den größten Unterschied zwischen beiden Titeln, abgesehen vom Setting, macht der Spieler in Kampfsituationen aus: Den relativ chaotischen Scharmützeln des Star Wars-Rollenspiels stehen taktisch fordernde Schlachten gegenüber und die Möglichkeit, die Zoomstufe so zu verändern, dass eine isometrische Sichtweise möglich wird, die frappierend an Baldur's Gate erinnert. Dass ausgerechnet dieses Feature in den Konsolenversionen wegrationalisiert wurde und sich Dragon Age auf PS3 und X-Box 360 noch mehr nach der Alten Republic anfühlt, läßt einen fast schon ironischen Umkehrschluss zu: Könnte es sein, dass PC-Spieler in den vergangenen Jahren allein deshalb auf taktische Echtzeitkämpfe verzichten mussten, weil es sich bei den letzten Bioware-Produkten stets um Umsetzungen bereits im Vorfeld kastrierter Konsolenversionen gehandelt hat?

Spielspaß der Extraklasse

Rollenspielern, die von dieser ganzen Betrachtungsweise nichts wissen oder wissen wollen erhalten mit Dragon Age: Origins den vielleicht hochklassigsten CRPG-Vertreter der letzten Jahre. Sicher, die Freiheiten eines Fallout 3 und Risen zelebriert der Titel nicht, dafür jedoch eine epische Storyline, die sich im Spielverlauf großartig entfaltet und an Orte führt, die Pixel für Pixel mit Atmosphäre und Hintergrundgeschichte durchsetzt sind. Dass Bioware noch nie ein Fan einer durchgängigen Spielewelt war, weiß man spätestens seit dem höchst modularen Neverwinter Nights -- und wer gerne etwas an der Hand geführt wird und im Gegenzug auf die generischen Landschaften eines Oblivion verzichten kann, erlebt designte Detailverliebtheit.

Da lassen sich selbst manche Anleihen an die Herr der Ringe-Trilogy verschmerzen, die die Entwickler immer wieder durchblitzen lassen. Und selbst die grafische Gestaltung ist bei Weitem nicht so schlecht und altbacken, wie manche Renzensionen vermuten lassen, eher das Gegenteil ist der Fall: Rüstungen und Gesichter verfügen (zumindest in der PC-Version) über sehr ansehnliche Texturen -- lediglich der überzogene Blutfaktor (die Charaktere verlassen bereits nach einem Scharmützel mit handelsüblichen Ratten blutgetränkt das Schlachtfeld) lädt bisweilen zum Schmunzeln ein.


Fazit:

Dragon Age: Origins ist wie eine Droge: Hat man erst einmal die noch recht biederen Anfangsstunden überstanden, beginnen diverse Faktoren ihre Sogwirkung zu entfalten: Die Orientierung in der neuen Spielwelt gelingt besser, die Story wird dichter, die Bindung zu den Charakteren wächst unaufhaltsam und die taktischen Finessen entwickeln sich aufgrund neuer Talente und Zaubersprüche zu ungeahnten Möglichkeiten.

Ein Großteil der zu absolvierenden Nebenquests hat das Prädikat "fesselnd" verdient, die Hauptstoryline ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben und selbst der vielerorts heftig kritisierte DLC "Warden's Keep" gehört zu den hochstklassigsten Nebenschauplätzen, die je in einem Rollenspiel zu finden waren. Da läßt es sich durchaus verkraften, dass das eine oder andere Gespräch mit unseren Mitstreitern eher zur Pflichtübung gerät und unser Hauptcharakter von Zeit zur Zeit eher ein stummer Mitläufer denn Hauptprotagonist zu sein scheint -- eine Tatsache, die zum Großteil der fehlenden Vertonung geschuldet ist.


Bereits jetzt ertappe ich mich dabei, mir insgeheim zu wünschen, dass ich noch möglichst viele Spielstunden mit Dragon Age verbringen kann; dass das Spiel irgendwann vorbei sein könnte, möchte ich mir einfach nicht vorstellen. Und das ist eines der größten Komplimente, die ich einem Titel überhaupt machen kann.
 
Dass die PS3 nach der PS3 Slim Einführung und der damit einhergegangenen Preissenkung auf 299 Euro ohnehin schon verdammt günstig, dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben, aber jetzt wird dem Ganzen die Krone aufgesetzt:

Nachdem Aldi ein Schnäppchenangebot rausgehauen hat, zieht jetzt auch der Onlinehändler Amazon mit (und angeblich auch der Media Markt bzw. Saturn, aber das kann ich nicht sicher bestätigen).

Das sagenhafte Angebot: Die
Playstation 3 Slim mit Controller für lappige, schlappige 238,99 EUR (!). Das ist echt Rekordpreis und wer auch nur im Entferntesten mit dem Gedanken gespielt hat, auf den PS3-Zug aufzuspringen, hat jetzt die ultimative Möglichkeit dazu.

Die Sache ist meiner Meinung nach die: Aldi-Angebote gelten immer nur sehr kurz und sind meist auch sofort ausverkauft (Einkaufswagenschlacht Morgens um 8 Uhr am Aldi-Eingang, ihr wisst was ich meine). Ich bin mir fast zu 100% sicher, dass es die Konsole zu diesem Preis nur wenige Tage gibt.

Lieferumfang:
PlayStation-3-Konsole
1x Wireless-Controller (DUALSHOCK 3)
1x Netzkabel
1x AV-Kabel
1x USB-Kabel

PlayStation 3 Slim 120 GB Festplatte – 238,99 Euro

Bei solchen Angeboten bedauert der Schnäppchenjäger in mir, bereits eine PS3 zu besitzen... ;)