Es ist nur konsequent: Nach Fotoreport und Angetestet-Video musste auch irgendwann das Let’s Play folgen. Tatsächlich musste ich mich persönlich erst einmal innerlich darauf vorbereiten, ein erworbenes (Rollen-)Spiel auch tatsächlich mal zu spielen. Bei Rollenspielen und Sothi ist das nämlich so eine Sache: Sammeln tue ich die Dinger liebend gerne (ca. 240 Retail-Spiele im Schrank), nur mit dem eigentlichen Spielen, da hapert’s oft aufgrund Zeitmangels.
Wie auch immer: Ich habe mich entschlossen, Might&Magic 10: Legacy zu beginnen und deshalb war es auch nur ein kleiner Schritt zum Let’s Play – einfach deshalb, weil sich Rollenspiele in meinen Augen einfach prima vor Publikum spielen und in Häppchen aufteilen lassen.
Fakten zu Might and Magic X:
Might&Magic 10 ist in vielerlei Hinsicht ein klassisches, wenn nicht ein sogar Retro-Rollenspiel. Retro deshalb, weil wir uns in 90°-Drehungen bewegen. Schrittweise anstatt nahtlos durch die Weltgeschichte laufen. Die Kämpfe rundenbasiert, anstatt in Echtzeit ausgefochten werden. Vielleicht auch, weil das Spiel eher weniger Story, als vielmehr Kämpfe, EXPs und Loot ohne Ende bietet -- eben so, wie man es aus Might&Magic schon seit Kindertagen gewohnt ist.
Der 10er orientiert sich dabei an den Teilen 3 (Isles of Terra) und 4-5 (Clouds / Dark Side of Xeen). Das merkt man am ehesten am Bewegungsmechanismus und Blickwinkel, aber auch am Kampfsystem, mit den die Nachfolger ab Mandate of Heaven (Teil 6) so gar nichts mehr zu tun haben.
Entwickler sind die hessischen Jungs und Mädels von Limbic Entertainment; Publisher natürlich Ubisoft, denn denen gehört ja auch der gesamte Might and Magic-Franchise.
Zwar würde ich deshalb nicht soweit gehen, das Spiel als Indie-Titel zu bezeichnen, aber mit einem Preis von knapp 25 Euro und einem im Vergleich zu AAA-Titeln verhältnismäßig kostensparenden Aufwand ist es eher ein Nischenprodukt für eine Nischenzielgruppe, die aber mit Rückblick auf den großen Legend of Grimrock-Erfolg gar nicht so klein sein mag, wie man denkt.
Eins noch: Ich verweigere mich dem allgemeinen Trend, Might and Magic 10 als Dungeon Crawler zu bezeichnen. Nur weil es ähnliche Bewegungsmechanismen wie Grimrock beinhaltet, ist es noch längst nicht mit Dungeon Master und Co. verwandt. Zur Erinnerung: Früher waren alle Egosicht-Rollenspiele schrittweise und mit 90°-Drehungen. Damit ist ein Might&Magic 3 aber noch längst kein Eye of the Beholder. Es handelt sich prinzipiell um zwei unterschiedliche Subgenres.
Los geht’s
Als Appetitanreger gibt es heute sogar gleich zwei Folgen: Den gewohnten Prolog mit einigen einführenden Worten aus meinem Munde und den ersten Teil, der sich ausschließlich mit der Charaktererschaffung beschäftigt.
Die komplette Übersicht über alle Teile der Serie findet ihr in der Let’s Play: Might&Magic 10-Playlist.
Enjoy!