Weihnachtsspezial 2019 |
Auch dieses Jahr lassen wir es ein wenig gemächlicher angehen und so haben wir uns diesmal dafür entschieden, den Podcast und den Nachschlag wegzulassen. Außerdem ist die Anzahl der Autoren in diesem Jahr deutlich kleiner. Grund: Ein größeren Aufwand hätte ich dieses Jahr nicht geschafft und besser weniger Autoren, als gar kein Weihnachtsspezial. Und diese Tradition aufgeben wollten wir einfach nicht.
Jedenfalls: Vielen lieben Dank an alle, die mitgemacht haben!
Um was geht es?
Die Autoren haben sich bereit erklärt, hier im Blog Resümee über den Computer- und Videospiele-Markt des in Kürze endenden Jahres zu ziehen und uns ihre persönlichen Top 5 Games für das Jahr 2019 zu verraten – natürlich nicht einfach nur als reine Aufzählung, sondern mit ausführlicher Erklärung zum Warum und Weshalb. Komplettiert wird jeder Beitrag mit jenem Titel, den jeder Verfasser als seine persönlich größte Enttäuschung 2019 ansieht.
Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass es wirklich darum geht, welche Spiele der jeweilige Autor im Jahr 2019 gespielt hat; das Release-Jahr des Games spielt hierbei keine Rolle
.
So und jetzt genug geschwafelt. Lasst die Spiele beginnen! Mit dabei sind: Flo, Patrick ("MajorPanno"), Ralf ("DarkVamp"), Kai ("Kawie") und meine Wenigkeit.
Ein Klick auf [Weiterlesen] bringt euch zum kompletten Artikel.
SOTHIs Top Five 2019
Nicht, weil es Masse oder Klasse der Spiele in meiner Steam-, Epic-, Gamepass-,Whatever-Bibliothek nicht hergegeben hätten. In diesem mittlerweile undurchschaubaren Sumpf an digitaler Unterhaltung tummeln sich bei Gott genug Spiele für zwei Menschenleben.
Es hat vielmehr mit der Verschiebung persönlicher Prioritäten. Man wird alt. Hat andere Sorgen. Entwickelt neue Interessen. Das Übliche halt. Das hatte Auswirkungen auf meinen YouTube-Kanal, der seit ein paar Wochen eher brach liegt. Das sieht man sehr gut an diesem Blog, der in 2019 auf so wenig Artikel wie noch nie zurückblicken kann oder auch am Spielwiese Podcast. Und es zeigt sich natürlich auch in meiner Spieleliste für 2019, die so kurz ist wie schon lange nicht mehr. Und aus einer kurzen Liste die besten fünf rauszupicken, ist irgendwie… fragwürdig.
Fast hätte ich also auf dieses Weihnachtsspezial verzichtet, hätten mir nicht ein paar treue Seelen aus bester Tradition heraus ihre Texte geschickt – danke dafür!
[Sothi penetriert seine Mitmenschen nicht nur in diesem Blog, sondern auch auf Youtube, in unserem Podcast und bei Twitter unter @sothilein]
Platz 1: Slay the Spire (PC)
Mit weitem Abstand vor allen anderen Spielen in dieser Liste rangiert Slay the Spire auf Platz 1. Ein Karten-Spiel (ich glaube Card-Building-Game nennt sich das in der Fachsprache) mit Roguelike-Elementen. Sieht erstmal unspektakulär aus, ist für mich aber eine Offenbarung gewesen (danke an Kai für diesen Tipp).Slay the Spire ist ein Indie-Spiel, das wie Rogue Legacy wie für mich geschnitzt zu sein scheint. Ich mag die (etwas abstrakte) Optik, ich mag die Atmosphäre, ich mag die UI, die Bedienung, das Spieldesign, die spielbaren Charaktere (alle auf ihre eigene Art und Weise). Eigentlich so ziemlich alles. Klar, es ist manchmal unfair und manche Runs scheitern, weil Zufallsereignisse, Relikte oder Karten nicht immer optimal sind. Aber das ist egal – jede begonnene Partie macht Laune. Jeder Charakter ist, hat man ihn sich erstmal erschlossen, toll designed und auf seine ganz eigene Art und Weise spielbar.
Ich bin ja kein großer Mobile-Spieler, aber ich sagte mir schon immer, dass dieses Spiel für Touch-Devices absolut ausgelegt ist. Und siehe da: Eine Mobile-Version scheint so gut wie fertig und das wird mein Smartphone wahrscheinlich zum Glühen bringen ;)
Platz 2: StarCraft Remastered: Brood War (PC)
Ich hatte meine Partie Brood War in der Remastered-Version schon länger vor mich her geschoben. Aber dann doch im Rahmen meines Lets Plays dieses Jahr begonnen. Was soll ich sagen: Es hat richtig Spaß gemacht. Klar, Wegfindung und ein paar Sperenzchen der damaligen Zeit nerven auch in der Remastered-Fassung und Story und die Zwischensequenzen sind beileibe nicht mehr so beeindruckend wie damals. Aber ich mag einfach diese straighte Art von RTS, in denen es noch um Ressourcenabbau und Basenaufbau geht – gerne mit ein paar Wendungen und Ideen. Aber der Kern darf nicht verwässert sein (hat da jemand Starcraft 2 gerufen? ;)Brood War bietet all das: Drei tolle Kampagnen, die besten Elemente der klassischen RTS und die interessantesten Fraktionen, die je ein RTS zu Gesicht bekommen hat.
Platz 3: WarCraft 3: Reforged - Beta (PC)
Ich hätte ja unheimlich gerne dieses Spiel auf Platz 1 meiner Charts gehoben. Ich habe jeden Tag darum gebangt, dass Blizzard das Spiel doch bitte wie versprochen im Dezember veröffentlicht (und jetzt kommt’s erst 2020 raus, ihr Schweine). Doch leider war mir nur ein Blick in die Multiplayer-Beta vergönnt.Aber auch die hat mich schon einige Stunden an den Bildschirm gefesselt. Klar, so gut wie damals auf den LAN-Parties werde ich wohl nie wieder sein, aber der eine oder andere Matchsieg ging dann doch auf mein Konto. Ich kann nur sagen, dass ich mich tierisch auf die Kampagnen freue, die sogar Starcraft in meinen Augen den Rang ablaufen.
Technisch, also in Bezug auf die Reforged-Verbesserungen, ist die Community gespaltener Meinung. Ich selbst bin eindeutig zufrieden: Das Spiel hat deutliche schönere Texturen und einen etwas erwachseneren Look bekommen, ist für moderne Auflösungen in Sachen UI und Optik angepasst worden. Mehr wollte ich nicht: Ein Warcraft 3, das man auf modernen Rechnern mit einem guten Gefühl spielen kann. Einziger Wehmutstropfen sind wahrscheinlich die Zwischensequenzen, die nach allem was man so hört, mehr oder weniger das Niveau von früher haben werden.
Ob das für jeden ausreichend ist? Vermutlich nicht. Für mich aber schon. Und die Chancen stehen gut, dass Warcraft 3 Reforged damit im nächsten Jahr nochmal in dieser Liste stehen wird – diesmal dann aber auf Platz 1.
Platz 4: Operencia - The Stolen Sun (PC)
Operencia ist ein CRPG der ungarischen ZEN Studios, das im Besten Sinne als Retro-Rollenspiel und Dungeon Crawler angesehen werden kann, allerdings in Sachen Optik und Atmosphäre ein deutliches Zeichen setzt und den direkten Konkurrenten The Bard's Tale 4 durchaus in seine Schranken weist.
Eigentlich kam dieses Spiel aus dem Nichts und ist meiner Ansicht nach auch im Nichts verschwunden, weil es den Fehler gemacht hat, nur im Epic Store zu erscheinen (kommt 2020 allerdings auch auf Steam). Nur ist das total ungerecht, weil das Spiel in der Tat wunderschön ist und einfach Spaß macht. Wenn ich was zu bemängeln hätte, dann wahrscheinlich das Kampfsystem, das mir aus diversen Gründen nicht so sehr liegt und zum anderen die permanenten Gespräche meiner Charaktere (samt Sprachausgabe), die mich aufgrund ihrer ausschweifenden Art bisweilen nerven.
Ansonsten ein absoluter CRPG-Geheimtipp, der grade wieder aktuell für ganz schmales Geld (unter 15 Euro) im Epic Store Wintersale zu haben ist.
Eigentlich kam dieses Spiel aus dem Nichts und ist meiner Ansicht nach auch im Nichts verschwunden, weil es den Fehler gemacht hat, nur im Epic Store zu erscheinen (kommt 2020 allerdings auch auf Steam). Nur ist das total ungerecht, weil das Spiel in der Tat wunderschön ist und einfach Spaß macht. Wenn ich was zu bemängeln hätte, dann wahrscheinlich das Kampfsystem, das mir aus diversen Gründen nicht so sehr liegt und zum anderen die permanenten Gespräche meiner Charaktere (samt Sprachausgabe), die mich aufgrund ihrer ausschweifenden Art bisweilen nerven.
Ansonsten ein absoluter CRPG-Geheimtipp, der grade wieder aktuell für ganz schmales Geld (unter 15 Euro) im Epic Store Wintersale zu haben ist.
Platz 5: Age of Empires 2 - Definitive Edition (PC)
Age of Empires 2 ist ein Phänomen. Damals um 1999 rum war es ohne Zweifel ein echter Augenöffner. Spielerisch und optisch. Auch wenn die Kampagne in den Age of Empires-Spielen immer etwas dröge war und gegen die Konkurrenz von Blizzard keine Chance hatte, so kann ich mich doch an zahllose AoE2-Multiplayer-Partien erinnern, in denen mir das Spiel einen Heidenspaß gemacht hat. Jahre später kam dann diese (in meinen Augen) maue HD-Fassung des Spiels heraus, die mit zahlreichen Erweiterungen bedacht wurde. Doch so mau war das Spiel wohl gar nicht – entwickelte sich AoE 2 doch gerade in dieser Version zu einem absoluten Multplayer-Dauerbrenner.Und jetzt die dritte Version des gleichen Spiels – diesmal in der so genannten Definitive Edition. Hätte es das wirklich gebraucht? Ich sage Ja. Das Spiel sieht gut aus, ohne dabei seine Pixel-Wurzeln zu veruntreuen (hat allerdings auch mit argen Performance-Problemen zu kämpfen). Hat neue Komfortfunktionen erhalten und ist ein unglaubliches (ich buchstabiere: u-n-g-l-a-u-b-l-i-c-h-e-s) Umfangsmonster.
Umfangsmonster? Ja, denn man hat es tatsächlich hinbekommen, sämtliche Erweiterungen des alten AoE2 und der HD-Fassung reinzupacken und dann noch oben drauf eigene Kampagnen zu basteln. Zusammengenommen mit dem Multiplayer-Modus kann man wahrscheinlich ganze Jahre mit diesem einen Spiel verbringen. So lange habe ich zwar nicht durchgehalten und mit Warcraft 3 Reforged wartet leider ein besseres RTS auf mich, aber trotzdem: Ein tolles Stück Spiel – aber jetzt bitte endgültig in der letzten Version und bitte mit großen Schritten weiter zu Age of Empires 3, auf dessen Definitive-Version ich mich (definitiv ;) noch mehr freue.
Enttäuschung 2019: Die Gamestar
Dieses Magazin habe ich seit über 20 Jahren Monat für Monat gekauft. Anfangs am Kiosk und seit bestimmt 15 Jahren im Abo. Gamestar war (und ist heute noch) das einzige deutschsprachige Gaming-Magazin, das noch Relevanz und Qualität hat – bezogen auf das aktuelle Gaming-Geschehen (die RetroGamer ist für mich hochwertiger, hat aber einen gänzlich anderen Fokus).
Und doch habe ich beschlossen, mich von meinem Abo zu trennen. Diesen Schritt habe ich schon vor etlichen Jahren bei der PC Games vollzogen und dabei nie etwas vermisst oder bereut. Und das wird mir bei der Gamestar sicherlich nicht anders ergehen.
Viel zu viel kann ich inzwischen im Netz lesen. Und viel zu wenig Sympathie bringe ich mittlerweile für die Redaktion auf, die sicherlich einen guten Job macht, aber einfach nicht mehr zu mir passt. Hinzu kommt das, was Gamestar mittlerweile als eine Stärke sieht (und vielleicht auch zurecht – ich bin ja schließlich nicht das Maß der Dinge) – nämlich der ganze Magazin-Bereich mit Artikeln, die irgendwo auf WASD-Autoren-Niveau liegt. Also ein Mischmasch aus intellektuellen Blogautor und Sozialwissenschafts-Student (nicht gerade meine bevorzugte Autoren-Klientel), die krampfhaft etwas zu thematisieren versucht, das ich gar nicht thematisiert benötige.
Ich glaube gerne, dass das alles total gut recherchiert ist, Meta-Ebenen ankratzt und journalistisch einen hohen Wert hat. Nur finde ich die Themen und das generische Geschreibe sterbenslangweilig. Schon lange ist mir das alles zu unpersönlich und zu oft überblättere ich den ganzen Magazin-Teil, weil mich „Tipps zum Bekämpfen meines Pile of Shames“, die „Grundsatzfrage Schwierigkeitsgrad“, oder ob „Videopspiele Kunst sind“ einfach am Arsch vorbeigehen. Das muss nun ein Ende haben.
Liebes Gamestar-Magazin, wir haben uns auseinander gelebt. Das passiert nun mal. Viel Glück für die Zukunft (und ganz aus der Welt bin ich ja nicht: deine Webseite ist so gut mit kostenlosen Inhalten gefüllt, dass wir in Kontakt bleiben).
Und doch habe ich beschlossen, mich von meinem Abo zu trennen. Diesen Schritt habe ich schon vor etlichen Jahren bei der PC Games vollzogen und dabei nie etwas vermisst oder bereut. Und das wird mir bei der Gamestar sicherlich nicht anders ergehen.
Viel zu viel kann ich inzwischen im Netz lesen. Und viel zu wenig Sympathie bringe ich mittlerweile für die Redaktion auf, die sicherlich einen guten Job macht, aber einfach nicht mehr zu mir passt. Hinzu kommt das, was Gamestar mittlerweile als eine Stärke sieht (und vielleicht auch zurecht – ich bin ja schließlich nicht das Maß der Dinge) – nämlich der ganze Magazin-Bereich mit Artikeln, die irgendwo auf WASD-Autoren-Niveau liegt. Also ein Mischmasch aus intellektuellen Blogautor und Sozialwissenschafts-Student (nicht gerade meine bevorzugte Autoren-Klientel), die krampfhaft etwas zu thematisieren versucht, das ich gar nicht thematisiert benötige.
Ich glaube gerne, dass das alles total gut recherchiert ist, Meta-Ebenen ankratzt und journalistisch einen hohen Wert hat. Nur finde ich die Themen und das generische Geschreibe sterbenslangweilig. Schon lange ist mir das alles zu unpersönlich und zu oft überblättere ich den ganzen Magazin-Teil, weil mich „Tipps zum Bekämpfen meines Pile of Shames“, die „Grundsatzfrage Schwierigkeitsgrad“, oder ob „Videopspiele Kunst sind“ einfach am Arsch vorbeigehen. Das muss nun ein Ende haben.
Liebes Gamestar-Magazin, wir haben uns auseinander gelebt. Das passiert nun mal. Viel Glück für die Zukunft (und ganz aus der Welt bin ich ja nicht: deine Webseite ist so gut mit kostenlosen Inhalten gefüllt, dass wir in Kontakt bleiben).
Flos Top Five 2019
Viel Spaß beim Lesen!
[Flo findet ihr in der Blogosphäre unter 3Dshooter.com und bei Twitter]
Platz 1: Apex Legends (PC)
Letztes Jahr konnte mich Call of Duty: Black Ops für das Battle Royale Genre gewinnen. Am 4. Februar dieses Jahres hat der Entwickler der besten Singleplayer Shooter Kampagne der letzten Jahre überraschend Apex Legends veröffentlicht. Die Positionierung zwischen dem bunten Klamauk von Fortnite und dem oft etwas zu gnadenlosen Blackout hat meinen Freunden und mir so gut gefallen, dass wir damit begonnen haben, regelmäßige Apex Abende einzuplanen. Bis zu diesem Tag hat sich das nicht geändert, weshalb die Lebensdauer von Apex in meinem Fall bereits all anderen Genrevertreter ausgestochen hat. Für 0,- EUR ein ziemlich guter Deal. Mehr zu Apex gibt es in unserem Nanocast vom 8. April.Platz 2: Slay the Spire (PC, Switch)
Slay the Spire habe ich lange ignoriert. Deck Building Spiele wecken bei mir immer diesen Ganoven-Alarm nach dem Motto "Kunden die diese Karte gekauft haben, kauften auch diese Karte". Noch dazu ist das Programm optisch sehr spartanisch implementiert, so dass es etwa nicht einmal eine Animation der Figuren beim Angriff gibt.Via Xbox Gamepass habe ich dann doch einen Blick riskiert und es hat nicht lange gedauert bis sich die sogenannte "Game Loop" bei mir festgesetzt hat. Slay the Spire reduziert alles auf das notwendige Minimum und kommt glücklicherweise in einem vollständigen Paket ohne Zusatzkäufe und sonstige Ablenkungen daher. Es gehört damit zu den wenigen Offline-Spielen, die ich ohne großen Blick auf das Ende immer wieder spielen kann.
Platz 3: The Outer Worlds (PC)
Nach 2015 und Witcher 3 habe ich das RPG Genre für mich eigentlich für tot erklärt. Auch Obsidian habe ich nicht zugetraut, dass sie die hohe Messlatte erreichen oder gar übertreffen können. Es ist erneut dem Microsoft Gamepass zu verdanken, dass ich den Titel nicht nur kurz angespielt habe, sondern auch im Eiltempo abschließen konnte.Während Kampfsystem und die Optik nur in Ordnung sind, kommt Obsidian aber mit der wohl besten Handlung der Studio Geschichte ums Eck. Outer Worlds ist stellenweise lustig aber, trotz der Farbpalette, niemals zu abgedreht, um die erwachsene Thematik zu übertünchen. Die beste Eigenschaft von Outer Worlds: es verschwendet meine Zeit nicht mit sinnlosen Tasks und ist trotzdem ein echtes Obsidian Spiel mit komplexen Quests, Dialogen&Gefährten und dabei noch praktisch Bug-frei. Überhaupt, in welchem anderen Spiel musste man sich 2019 zuerst betrinken, damit man einen Sicherheitsroboter davon überzeugen konnte, dass man ganz bestimmt Zugang zu diesem geheimen Untergrundlabor haben sollte?
Platz 4: Gears 5 (Kampagne, XBOX One)
So langsam komme ich zu dem Schluss, dass sich der Gamepass bei mir in diesem Jahr wirklich gelohnt hat. Für kleines Geld bekam man damit auch noch meinen Solo-Action-Titel des Jahres. Während der Vorgänger nur gesundes Mittelmaß war, hat man sich für die Kampagne von Gears 5 nicht lumpen lassen: Seit Titanfall 2 und DOOM 2016 bin ich an keiner Solo-Kampagne eines reinen Shooters so am Bildschirm geklebt. Die neuen Stealth und Open World Segmente fügen sich wunderbar in das bekannte Deckungs-Shooter-Gameplay ein und sind, zusammen mit der interessanten Story im zweiten Akt, vielleicht auch der Grund warum sich das Endprodukt so rund anfühlt.Platz 5: Star Wars - Jedi: Fallen Order (PC)
EA hat sich mit der Star Wars Lizenz ja ohnehin noch kein Bein ausgerissen, also war meine Erwartung an Respawn ein solides lineares Action-Spiel auszuliefern, bei dem nicht allzu viel riskiert wird. Nach der Intro Mission hat das auch alles nach genau dieser Formel ausgesehen, aber das Endprodukt hat mich dann doch etwas überrascht.Im Endeffekt kann man Fallen Order als einen Mix aus Dark Souls und Tomb Raider mit einer Prise Metroidvania beschreiben, der vollständig ohne Schusswaffen auskommt und dank der frei verstellbaren Schwierigkeit sehr zugänglich ist. Der Plot ist eine eigenständige Geschichte zwischen Episode 3 und 4, die ab und zu etwas träge ist, aber in einem sehr coolen Finale endet. Man darf wirklich überrascht und froh sein, dass EA ein solches Solo-Spiel in die Produktion gegeben hat. Die Verkaufszahlen lassen jedenfalls auf eine Fortsetzung hoffen.
Enttäuschung 2019: Control (PC)
An Control hätte mir eigentlich alles gefallen müssen. 3rd Person Action von Remedy mit Akte-X-Mystery Plot und gehypter Optik. Am Ende war ich froh, als ich die Main-Story vollendet hatte und wollte so gar nicht mehr auf die ganzen Nebenquests eingehen. Im ersten Drittel hat einmal kurz das Interesse an der Welt aufgeblitzt aber im Endeffekt war mir das dann alles zu wirr und nicht spannend genug präsentiert. Auch das Kampfsystem wird trotz der erlernten Fähigkeiten schnell öde, vor allem wenn man gerade von einem Titel wie Gears 5 wechselt.
Patricks Top Five 2019
Viel Spaß beim Lesen!
[Patrick findet ihr bei Twitter als @MajorTeacher und bei YouTube als Spieler mit Job]
Platz 5: The Legend of Zelda: Link’s Awakening (Switch)
Da ich als Kind nie eine Konsole hatte, war damals Link’s Awakening auf dem Gameboy meine erste Berührung mit der Zelda-Reihe. Das Spiel hat mir so gut gefallen, dass ich es zigmal durchgespielt habe. Daher war für mich klar, dass das Remake für die Switch dieses Jahr auf jeden Fall gekauft werden muss. Und es hat mich so begeistert, dass ich zunächst meine Switch im Handheld-Modus an einem Samstag so lange in der Hand hatte, bis der Akku leer war. Das muss erst mal ein Spiel schaffen. In wenigen Tage hatte ich das Spiel fast durch, es folgte ein Nanocast mit Sothi, in dem ich aus dem Schwärmen kaum raus kam.Die Grafik ist sehr passend, die Seele des Spiels ist noch komplett erhalten und es gefällt mir so viel besser als Breath of the Wild, gerade weil es eben durch die damalige Limitierung des Gameboys eine eher kompakte, aber in sich logische Welt bietet, bei der ich nahezu jederzeit weiß, wie ich weiterkomme.
Das Spiel ist schnell durchgespielt, was für mich heutzutage als Arbeitnehmer eine schöne Sache ist. Allerdings werde ich im Gegensatz zu meinem damaligen Alter Ego das Spiel nicht mehr mehrfach durchspielen, dafür kenne ich es noch zu gut. Aber ich danke Nintendo so sehr, diese Erinnerung mit einem Upgrade versehen zu haben, das sicher auch die heutige Jugend noch begeistern kann.
Platz 4: Hotline Miami Collection (Switch)
Schau mir ins Gesicht. Wir haben uns schon mal getroffen. Unsere Zeit ist fast um, aber bevor du gehst, hier noch vier Fragen: 1. Magst du es, andere Menschen zu verletzen? 2. Wer hinterlässt die Nachrichten auf deinem Anrufbeantworter? 3. Wo bist du gerade? 4. Wieso führen wir gerade dieses Gespräch? …Habe ich das gerade laut gesagt? Oder nur gedacht? Hört ihr auch diese 80er Jahre Synthie-Musik und diese Stimmen? Ist das alles nur ein Traum? Und warum liegt hier eigentlich Stroh?
Hotline Miami hat mich bereits auf dem PC total in den Bann gezogen. Der Top-Down-Shooter, bei dem ich bei einem Treffer bereits tot bin, aber meine Gegner ebenfalls und ich somit tatsächlich mit einem Leben durch einen ganzen Level muss, hat mich auch dieses Jahr stundenlang an der Switch in einen regelrechten Sog gezogen. Im Sommer draußen im Handheld-Modus ließ ich den 80er Synthie-Sound laut laufen, um bei den brutalen Klängen von Brechstangen und Schrotflinten immer wieder zu scheitern, nur um dann endlich den perfekten Lauf zu haben. Am Ende des Spiels wird es dann philosophisch und ich werde gefragt, ob mir das alles wirklich Spaß gemacht hat. Getoppt wird dann alles in Teil 2, der ebenfalls in der Collection enthalten ist. Diese beiden Indie-Spiele gehen in meine persönliche Top 5 für die Ewigkeit ein.
Platz 3: Hitman 2 (XBOX One)
Habe ich bereits in Hotline Miami Menschen im 2D-Pixellook verletzt, so mache ich in Hitman 2 direkt weiter. Dank dem Gamepass auf der Xbox One habe ich Hitman 1 erhalten und konnte alle Missionen des ersten Spiels in der Engine von Hitman 2 spielen. Jeder Level ist eine große Sandbox, in der ich durch bestimmte Story-Missionen die Gelegenheit habe, eines der Ziele auszuschalten. Oft muss ich mich hierfür verkleiden und kann dadurch unauffällig vorgehen. Ganz nach dem Motto „Lass es wie einen Unfall aussehen“, schaffe ich die von dem Spiel angeleiteten surrealen Situationen, die die meist unsympathischen Charaktere zum Ableben zwingen.Hitman 2 gleicht da weniger einem Shooter, sondern eher einem fiesen Point&Click Adventure. Kein Level ist wie das andere. Kann ich in einer Kunst-Galerie noch komplett frei umherlaufen als Gast, mich dann als Kellner und schließlich als bekannter maskierter Maler verkleiden, um in die Nähe des Galerie-Besitzers zu kommen und ihm seinen Kaffee zu vergiften, muss ich im nächsten Level plötzlich einen Drogen-Baron erledigen, der im tiefsten Dschungel sein eigenes Reich aufgebaut hat.
Waffen habe ich trotzdem nur selten benutzt, meine schallgedämpfte Pistole diente bisher immer nur zum Zerstören von Kameras. Viel Trial&Error war natürlich nötig, doch das macht die Reihe aus. Ich mag das Gameplay sehr. Dieses herrliche Beobachten von Laufwegen der Wachen, das Belauschen von Dialogen, das neue Möglichkeiten eröffnet, die passende Verkleidung, die mich in die entsprechenden Gebiete bringt, ohne dass mich jemand bemerkt, alles ist für mich perfekt aufgebaut. Es ist so schade, dass die wenigsten Spiele, die auch Schleichmechaniken bieten, diese Mechanik nicht nutzen, sie würden mir alle so viel mehr Spaß machen.
Platz 2: The Elder Scrolls Online (PC)
2019 war für mich persönlich das Jahr der MMORPGs. Kein Genre hat bei mir so viel Zeit eingenommen, wobei ich insgesamt auch weniger gespielt habe.The Elder Scrolls Online (ESO) hat dieses Jahr das Addon Elsweyr spendiert bekommen, das erstmals auch in einer Saison eine komplette Story über das ganze Jahr erzählt. Ehrlich gesagt habe ich bisher im Addon-Gebiet nur den ersten Drachen erwischt, alles andere habe ich noch nicht geschafft, da ich mich erstmal mit dem Hauptspiel beschäftigt habe.
ESO ist ein schönes MMO und bietet verdammt viel für Menschen wie mich, die zwar gerne in einer Online-Welt spielen, aber die Dinge lieber allein angehen. Die Quests sind alle vertont und in jedem Gebiet der einzelnen Fraktionen trifft man wiederkehrende Charaktere, die einen bis zur entscheidenden Schlacht gegen den Bösewicht Molag Bal begleiten. Man kann förmlich in die Welt eintauchen, das Kampfsystem ist sehr an Skyrim angelehnt und auch Crafting und Dungeons bereiten Spaß.
Nahezu den ganzen Sommer habe ich mich durch Tamriel gequestet und hatte viel Spaß. Im nächsten Jahr geht es in ESO nach Skyrim, das haben die Entwickler bereits vermeldet. Für mich geht es allerdings erst noch nach Summerset und Elsweyr, zuvor noch in die Orkstadt, denn wenn es an einem nicht mangelt in ESO, dann ist es Content. Ich überblicke noch gar nicht, was ich alles noch nicht gespielt habe.
Durch die „One Tamriel“-Mechanik passt sich zudem jedes Gebiet dem Level des Spielers an, dadurch kann jeder selbst entscheiden, wo er nun weiterspielen möchte. Für mich ist es Fluch und Segen zugleich, denn der eigene Held fühlt sich dadurch nie so richtig „stark“ an. Trotzdem habe ich auch als Gelegenheitsspieler die Möglichkeit, mir die neuen Gebiete anzuschauen, ohne einen Helden mit einem hohen Level zu haben. Da mir Spiele mit klassischem Hochleveln dennoch besser gefallen, schafft ESO nur Platz zwei.
Platz 1: Herr der Ringe Online (PC)
Letztes Jahr war Herr der Ringe Online bereits meine Nummer 1 und dieses Jahr ist sie es wieder. Zwar habe ich schon seit gut 2 Monaten das Spiel nicht mehr gespielt, aber es dominierte dennoch nahezu komplett mein Spielejahr 2019.Ich habe nun auf Seiten der Zwerge einen neuen Charakter erstellt, das Addon Minas Morgul ist erschienen und mein Zwerg kämpft sich nun ganz allein nach oben. Die Welt Tolkiens bereitet mir sehr viel Spaß, mein mit Vampiro begonnenes Stream-Projekt konnte ich mit diesem Spiel weiterführen, denn in der kleinen aber feinen deutschen Herr der Ringe Online Community gibt es viele tolle und herzliche Menschen, die sofort einen Stream anschauen, ihn kommentieren und immer wieder da sind, um sich gegenseitig zu unterstützen. So macht das Spiel noch mehr Spaß und ist weiterhin verdammt sympathisch. Aktuell habe ich mich auch wieder Final Fantasy XIV Online gewidmet, das hier nicht in der Liste steht, aber dennoch erwähnt werden soll.
Online Rollenspiele sind für mich aktuell einfach ein schöner Zeitvertreib mit einer großartigen Community. Ich kann trotzdem auch allein durch die Welten ziehen, mich per Stream mit anderen austauschen oder auch ingame mit Leuten schreiben, craften, Gruppen bilden.
Es ist der ideale Zeitvertreib für den Feierabend und ich hoffe, dass es Herr der Ringe Online noch lange geben wird. Ob es im nächsten Jahr erneut auf Platz 1 landen wird, werden wir noch sehen. Vielleicht gibt es ja fernab der MMO-Welten doch noch ein neues Spiel, das mich mit Begeisterung erfüllen kann. Jedoch habe ich diese Hoffnung kaum.
Enttäuschung 2019: Kaum motivierende Singeplayer- und Service-Spiele
Im letzten Jahr hatte ich mich schon ähnlich geäußert, dieses Jahr ist es noch schlimmer. Die Augen haben mir dann spätestens die Steam-Awards geöffnet, die mich nur Spiele nominieren ließen, die im Jahr 2019 erschienen sind und die ich auch tatsächlich gespielt habe. Und da waren es nur drei: Imperator Rome, das Herr der Ringe Kartenspiel und Destiny 2.
Imperator Rome war für mich eine kleine Enttäuschung, da es nicht an meinen Lieblingstitel Europa Universalis 4 ran kommt. Das Herr der Ringe Kartenspiel habe ich mir lediglich auf Steam gekauft, weil ich wissen wollte, wie es sich spielt, bevor ich mir die analoge Variante davon kaufe. Und Destiny 2 habe ich nur gespielt, weil ich wissen wollte, ob der Transfer meines Battle-Net-Accounts zu Steam funktioniert hat. Also kann ich eigentlich sagen, dass ich außer Imperator Rome kein einziges PC-Spiel von 2019 wirklich gespielt habe.
Auf den Konsolen sieht es ähnlich aus. Star Wars Jedi Fallen Order liegt noch auf meinem Fernsehregal, The Division 2 habe ich in einem Sale gekauft und ein paar Stunden gespielt, die Switch setzt auch etwas Staub an, wäre da nicht Tetris 99 gewesen.
Kaum ein Singleplayer-Spiel reizt mich noch, da es nahezu immer eine Open World gibt, die ich nicht erkunden möchte. Service-Spiele nerven mich. Nehmen wir The Division 2 als Beispiel. Da soll ich eine Basis erobern, die dann von NPCs besetzt wird, wenn ich eine Zeit lang nicht spiele, gehört sie wieder dem Feind. Ich muss Items sammeln und per Schnellreise in meiner Zentrale abgeben, damit ein Dorf eine neue Bibliothek bekommt, die ich wiederum erst sehe, wenn ich ins Dorf reise. Wieso kann ich das Item nicht direkt im Dorf abgeben? Wieso muss ich überhaupt einen Rucksack oder Knieschoner abgeben, damit ein Dorf eine Bibliothek bauen kann? Mir kommt es mittlerweile vor, als denkt kein Entwickler mehr über den Sinn nach, den seine Welt haben sollte.
Und mir kommt es leider auch so vor, als interessieren sich die Spieler gar nicht mehr für den Sinn. Sie geben lieber den Rucksack oder die Knieschoner ab, ohne das zu hinterfragen. Vielleicht sind also nicht die Spiele das Problem, sondern ich. Mein Plan für 2020 ist daher, gute Spiele, die eher nicht auf Services setzen, nachzuholen. Auf dem PC bzw. der Xbox wären das vor allem Sekiro, The Surge 2 und das Resident Evil 2 Remake. Auf meiner neu erworbenen PS4 wären es Death Stranding, Spider-Man und Detroit. Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr weniger enttäuscht bin. Ich habe schließlich eine Hoffnung: Final Fantasy VII.
Imperator Rome war für mich eine kleine Enttäuschung, da es nicht an meinen Lieblingstitel Europa Universalis 4 ran kommt. Das Herr der Ringe Kartenspiel habe ich mir lediglich auf Steam gekauft, weil ich wissen wollte, wie es sich spielt, bevor ich mir die analoge Variante davon kaufe. Und Destiny 2 habe ich nur gespielt, weil ich wissen wollte, ob der Transfer meines Battle-Net-Accounts zu Steam funktioniert hat. Also kann ich eigentlich sagen, dass ich außer Imperator Rome kein einziges PC-Spiel von 2019 wirklich gespielt habe.
Auf den Konsolen sieht es ähnlich aus. Star Wars Jedi Fallen Order liegt noch auf meinem Fernsehregal, The Division 2 habe ich in einem Sale gekauft und ein paar Stunden gespielt, die Switch setzt auch etwas Staub an, wäre da nicht Tetris 99 gewesen.
Kaum ein Singleplayer-Spiel reizt mich noch, da es nahezu immer eine Open World gibt, die ich nicht erkunden möchte. Service-Spiele nerven mich. Nehmen wir The Division 2 als Beispiel. Da soll ich eine Basis erobern, die dann von NPCs besetzt wird, wenn ich eine Zeit lang nicht spiele, gehört sie wieder dem Feind. Ich muss Items sammeln und per Schnellreise in meiner Zentrale abgeben, damit ein Dorf eine neue Bibliothek bekommt, die ich wiederum erst sehe, wenn ich ins Dorf reise. Wieso kann ich das Item nicht direkt im Dorf abgeben? Wieso muss ich überhaupt einen Rucksack oder Knieschoner abgeben, damit ein Dorf eine Bibliothek bauen kann? Mir kommt es mittlerweile vor, als denkt kein Entwickler mehr über den Sinn nach, den seine Welt haben sollte.
Und mir kommt es leider auch so vor, als interessieren sich die Spieler gar nicht mehr für den Sinn. Sie geben lieber den Rucksack oder die Knieschoner ab, ohne das zu hinterfragen. Vielleicht sind also nicht die Spiele das Problem, sondern ich. Mein Plan für 2020 ist daher, gute Spiele, die eher nicht auf Services setzen, nachzuholen. Auf dem PC bzw. der Xbox wären das vor allem Sekiro, The Surge 2 und das Resident Evil 2 Remake. Auf meiner neu erworbenen PS4 wären es Death Stranding, Spider-Man und Detroit. Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr weniger enttäuscht bin. Ich habe schließlich eine Hoffnung: Final Fantasy VII.
Kais Top Five 2019
Der Jahresrückblick vom Sothi bringt mich jedes Mal dazu, an das vergangene
Jahr zurückzudenken und an all die Spiele, die ich gespielt habe und an all die
Spiele, die ich eventuell auch verpasst habe. Lustige und auch spannende
Abende wurden verbracht. Sowohl mit echten Spielern als auch gegen den
Computer wurden so manche Schlachten geschlagen.
[Kai findet ihr bei Twitter unter @kawie1]
[Kai findet ihr bei Twitter unter @kawie1]
Platz 1: Ori and the blind Forest
Immer wieder drüber gestolpert und überlegt. Es sah ja auf den Screenshots so unglaublich fantastisch aus. Nun aber endlich mal nachgeholt und es sieht in Bewegung noch viel Besser aus. So richtig viele Kritikpunkte konnte ich an diesem Kleinod in der Definitive Edition nicht finden. Klar, die Fluchtsequenzen sind stressig, ja ab und an gibt’s Frame drops auf der Xbox One S. Aber es zieht einen unglaublich in seinen Bann. Die Stimmungsvolle Musik sorgt neben der Grafikpracht dafür, dass sich diese Märchenwelt voll entfalten kann.Platz 2: Slay the Spire
In meinem tiefsten Inneren, mag ich Rouge like Spiele. Ich verstecke es gut, denn ich mag keine frustigen Spiele, die mich in hoffnungslos zurücklassen. Warum ist das bei Slay the Spire anders? Ich bereise seit fast 70 Stunden den Spire und kein Ende in Sicht. Es ist ein Spiel, was man immer wieder anwerfen kann, wenn man nicht weiß was sonst und zack, ist wieder eine Stunde rum und man hofft dringend auf die benötigte Karte, um eine bestimmte Kombination ausführen zu können. Wenn es dann funktioniert, ist das so unglaublich befriedigend. Dieses Spiel macht so unglaublich viel richtig. Es gibt einen das Gefühl von Entscheidungen, es bietet komplett unterschiedliche Spielfiguren und Spielweisen an.Platz 3: Spiderman
Gar nicht mehr sicher, ob ich ihn dieses Jahr gespielt habe. Ich glaube aber schon. Ein erstaunlich kurzweiliger Open World Vertreter. Stimmungsvoll inszeniert, die Story macht halbwegs Sinn und die bewährte Batman-Steuerung, passt auch auf diesem agilen Vertreter. Alles in allem ein Top Titel und da er ja Sony Exklusiv ist, mal wieder ein Grund gewesen, die PS 4 anzuwerfen.Platz 4: What Remains of Edith Finch
Ich habe mir das Spiel nie gekauft. Auch wenn es hoch gelobt war. Und auch nach dem Spielen empfinde ich die ursprünglich angesetzten 20 € als zu viel. Nicht falsch verstehen, das Spiel sollte man unbedingt gespielt haben. Es zeigt in einigen Punkten sehr deutlich, wo Spiele ihren eigenen narrativen Stempel setzten können. Manche Dinge kann nur dieses Medium. Das ist beeindruckend! Es war eine großartige aber „leider“ nur knapp 3 Stunden lange Reise.Platz 5: Ringfit Adventure
Ha! Damit habt ihr nicht gerechnet, oder? Nintendo macht es doch immer wieder. Während andere auf Zügen aufspringen, spielt Nintendo meist den kreativen Vorreiter. Ein Fitness RPG, wo der Spielfortschritt begrenzt ist durch deine körperliche Belastungsgrenze. Ein „durchzocken“ am Wochenende ist zumindest nicht drin. Der Traum aller Eltern, die Kinder wieder zu mehr Sport zu bewegen. Nun sportlich hat das alles Sinn und Verstand. Die Story ist seicht und recht schwachsinnig. Aber die Gamification greift und bringt mich dazu, doch noch ein wenig mehr Gas zu geben. Klasse!
Darkvamps Top Five 2019
[Den bekennenden PS4-Fan Ralf findet ihr bei Twitter unter @DarkVamp76]
Platz 5: Nex Machina (PS4)
Schon etwas älter aber für mich ein echter Ausnahmetitel für die PS4. Mit einer ziemlich coolen Voxel-Engine ausgestattet ist dies einer dieser Shooter, den man mit beiden Analog-Sticks steuern muss. Einer zum Navigieren und der andere zum Lenken der Schussrichtung. Es erinnert ein wenig an die alten TopDown Shooter der 16bit Ära wie „Alien Breed“ z.B. und dank der coolen Engine kann man fast alles in der Umgebung total in Schutt und Asche legen. Angepeitscht wird man vom coolen Techno-Soundtrack und den relativ kurzen Leveln. Da es für wenig Geld zu bekommen ist empfehle ich jedem der für ein cooles Actionspiele für Zwischendurch etwas übrig hat, hier ganz klar zuzuschlagen.Platz 4: Sturmwind Ex (Xbox One X)
Auch wieder etwas Besonderes, denn hierbei handelt es sich um ein „neues“ Dreamcast Game, welches vor ein paar Jahren für die alte SEGA Konsole released wurde. Verantwortlich zeichnet sich das deutsche Studio DURANIK welches auch schon andere coole Games für alte Konsolen entwickelt hat.Warum ist es nun erst dieses Jahr in meiner Liste gelandet? Nun weil es vor wenigen Wochen für alle aktuellen Konsolen und auch auf Steam released wurde. Ich habe mir dann nochmals für die Xbox One X gekauft und in 4k nochmals durchgespielt. Es handelt sich beim Spiel um einen klassischen Sidescroller Shooter wie z.B. R-Type, Katakis oder den Spielhallenklassiker Blazing Star. Die Hintergründe im Spiel haben unglaublich viele Details und steht bewegt sich einfach alles am Schirm. Der Schwierigkeitsgrad ist zwar sehr happig, aber die brillante technische Umsetzung lässt einen es immer und immer wieder erneut probieren.
Platz 3: Gunlord X (Switch)
Ganz ähnlich wie auch Sturmwind wurde auch Gunlord vor einigen Jahren vom deutschen Entwickler „NG-DEV-TEAM“ unter Leitung von Timm Hellwig und René Hellwig für das NEO GEO und für die SEGA Dreamcast veröffentlicht. Im Gegensatz zu Sturmwind ist aber Gunlord ein klassischer (und perfekte) Turrican Plattformer Clone. Es spielt sich einfach großartig und die Steuerung ist (meiner Meinung nach) sogar besser als beim Original für den Amiga damals. Butterweiches Parallax Scrolling (6 Ebenen?) und tolle Tracker Musik ganz im Stile von den alten AMIGA Klassikern heben das Spielgefühl noch weiter an. Auch dieses Spiel kam vor kurzem für die Nintendo Switch heraus und ich habe es dort nochmals angefangen zu spielen. Dank des extrem hohen Schwierigkeitsgrades habe ich es bisher weder an der Dreamcast, noch auf der Switch durchspielen können, aber ich werde nicht aufgeben ;)Platz 2: The Touryst (Switch)
Auch mein Platz 2 stammt von deutschen Entwicklern und zwar den Nintendo Spezialisten von Shin’en mit Sitz in München. Sie haben in der Vergangenheit schon sehr oft aufmerksam auf sich gemacht mit technisch und spielerisch überragenden Spielen für Nintendo Konsolen. Als Beispiele möchte ich hier Fast RMX (Switch) und auch Nano Assault NEO (WiiU) nennen. Diesmal haben sie eine komplett neue sehr leistungsfähige Spieleengine für die Switch entwickelt. Im sehr knuffigen Voxel-Block-Look erkundet man als „Tourist“ viele Inseln und muss auf jeder diverse Knobelaufgaben lösen. Wenn man nicht sofort nach wenigen Sekunden der Optik des Games total verfallen ist dann spätestens wenn man die ersten extrem cool designten Rätsel gelöst hat. Ich spiele es nun schon seit Tagen und es macht unglaublich viel Freunde. Zum Preis von unter 20€ kann man hier echt nichts falsch machen.Platz 1: Kingdom Comes Deliverance (Xbox One X)
Warum zum Geier erst jetzt? Nun ja, das fragte ich mich eigentlich auch ;)Es war irgendwann im MS Gamepass und ich dachte mir „Komm gib dem Titel mal ne Chance!“. Gesagt getan, installierte ich es auf der "Xbox One X“ und schon flimmerte das gelungene Intro über den 4k Schirm. Ich denke es war evtl. ne gute Entscheidung erst jetzt zu spielen den Bugs sind mir quasi keine aufgefallen und auch die Performance des Spiels auf der Konsolen waren erste Sahne. Ich hatte erst erhebliche Zweifel, ob das Spiel etwas für mich sei. Zu realistisch und irgendwie nicht wirklich unterhaltsam dachte ich mir nach dem Lesen diverser Reviews im Web. WEIT GEFEHLT! Das Spiel vermittelt eine wirklich unglaublich überzeugende Spielwelt und alles passt einfach perfekt. Man wird förmlich ins mittelalterliche Böhmen hineingezogen und kann sich dabei nicht wirklich wehren. Der Character ist glaubwürdig und die Geschichte toll erzählt.
Leider bin ich noch nicht ganz durch mit dem Spiel, aber es lag mal wieder an meinem typischen Rollenspiel-Problem: „Die Story war zu cool und ich habe das Leveln übergangen“. Dies führt dann zwangsläufig immer dazu, dass ich irgendwann zu „schwach“ bin und an einem „Endgegner“ verzweifelt aufgeben muss. Egal, dafür gibt es ja Savegames und ich bin gerade dabei meine Fähigkeiten so zu verbessern, dass es den derzeitigen Missionen wieder angemessen erscheint ;)
Für mich alles in allem aber das Spiel des Jahres, weil ich es viele viele Stunden mit sehr viel Freude gespielt habe und es jedem nur wärmstens empfehlen kann.