Nachdem mich vor allem die Frustkämpfe gegen Endgegner Seth nahezu in den Wahnsinn getrieben hatten, ließ ich Street Fighter IV eine ganze Weile ruhen. Das kam vor allem dem Joypad, unserem Fernseher und sämtlichen umliegenden Wohnungsinventar sehr zu Gute. Schon hatte ich mich damit abgefunden, dass meine besten Street Fighter-Jahre einfach vorbei sind, als ich Druzils Blogeintrag zu Gesicht bekam und in mir die Idee reifte, vielleicht doch noch einen Anlauf zu wagen -- dieses Mal allerdings bewaffnet mit High Tech Equpiment in Form des offiziellen Street Fighter IV Gamepads.
Gedacht - getan! Das nicht ganz billige MadCatz Fightpad landete im Warenkorb eines bekannten Onlineversenders mit dem Ergebnis, das ich das gute Stück gestern in Empfang nehmen konnte. Das Pad gibt es in verschiedenen Ausführungen (mit Motiven von Ryu, Ken, Blanka, Chun Li); ich hatte mich für das Konterfei von Ken entschieden, das mir um Längen besser gefiel als beispielsweise die eher hässliche Ryu-Variante.
Die erste Hürde zur Inbetriebnahme des Fightpads ist auf jeden Fall die Plastikverpackung, die sich ihren Inhalt nur mit einem Anflug von Gewalt entreißen läßt. Hat man das Gerät dann endlich in den Händen, fallen zwei Dinge sofort auf: Das Pad ist um einiges wuchtiger und massiger als das Original PS 3-Pad und es fehlen natürlich die beiden Analogsticks. Letzteres ist so gewollt, denn echte Street Fighter wissen um die Genauigkeit des digitalen Steuerkreuzes. Und damit um die Crux an der Sony-Variante: Dessen Digipad ist zwar um Längen besser als das des X-Box 360-Pendants, aber eben nicht gut genug.
Völlig losgelöst
Das Digikreuz des MadCatz' Fightpad ist anders als Sonys Sixaxis Controller nicht komplett in die Oberfläche integriert, sondern bildet eine losgelöste Plattform, die sich über den Rest der Buttons erhebt. Das Steuerkreuz läßt sich dadurch sehr sanft steuern und bietet darüber deutliche Druckpunkte, die man am Sony Controller vergebens sucht.
Auch bei den Buttons auf der rechten Seite erwartet den Käufer eine Neuerung: Anstatt vier kreuzförmig angebrachte Knöpfe kommt das Fightpad mit gleich sechs Buttons daher, die in zwei untereinander liegenden Reihen mit je drei Einheiten angebracht wurden -- das kommt dem Design des Original-Spielautomaten deutlich näher. Ein Nachteil hat das Ganze allerdings: Zwei der vier Flügeltasten wurden entfernt und die beiden verbliebenen machen einen eher durchwachsenen Eindruck und lassen sich nicht so perfekt drücken, wie man es eigentlich gewohnt ist.
Überhaupt scheint die Verarbeitung der Buttons etwas klapprig zu sein, was im Eifer des Gefechts aber nicht weiter auffällt. Anzumerken sei hierzu noch, dass die einzelnen Buttons ein ganzes Stück größer geworden sind, dafür hingegen die Beschriftung so schwach aufgedruckt wurde, dass man sie bei schlechten Lichtverhältnissen kaum entziffern kann. Außerdem finden sich auf der Oberfläche neben einer Start, Home und Select-Taste noch ein Knopf namens "Turbo", der sich programmieren lässt.
Ohne Akku, dafür mit Schwerpunkt
Das Fightpad ist deutlich schwerer als der Original-PS 3-Controller und hat seinen Schwerpunkt in der Mitte des Pads. Dies bedingt sich aus der Tatsache, dass sich eben dort, nämlich direkt unter dem Pad, das Batteriefach des Geräts befindet. Jup, ihr habt richtig gehört: Ein komfortabel integrierter Akku ist hier leider nicht gegeben, das SF4-Pad muss mit Batterien des Typs Mignonzellen gefüttert werden. Auch gibt es keine Chance, das Pad direkt von Playstation 3 erkennen zu lassen -- eine USB-Stick große Empfangseinheit muss stets in einem der spärlich gesäten USB-Slots der PS3 verweilen, damit es benutzt werden kann. Das Problem hat die X-Box 360-Version übrigens nicht -- die gibt's erst gar nicht kabellos. Interessanterweise findet sich am Batteriefach ein Umschalter, der das Digikreuz mit den Funktionalitäten des rechten oder linken Analogsticks ausstatten kann.
Fazit: Rückt der Sothi jetzt endlich mit der Sprache raus und erzählt mal, ob man mit dem Capcoms/MadCatz' Fightpad denn nun wirklich zu besseren Ergebnissen im Kampf gegen Seth&Co kommt?!, wird sich nun so manch einer fragen und die Antwort fällt mir nicht leicht, denn sie fällt (zumindest was mich betrifft) ernüchternd aus:
Anstatt alles wegzurul0rn (was die getätigte Investition rentabel gemacht hätte), biss ich mir auch weiterhin im mittleren Schwierigkeitsgrad die Zähne an Durch-die-Gegend-Schleuderer Abel aus und bekam auch Online kräftig auf die Mütze -- gerade mal einen von fünf Kämpfen konnte ich für mich entscheiden. Zu meiner Verteidigung muss ich allerdings anbringen, dass das mein erster Street Fighter IV Abend seit gut 2 Monaten war und zur Verteidigung des Pads möchte ich hinzufügen, dass ich noch nie so flott und komfortabel einen Hadoken in Richtung meiner Gegner geschleudert habe.
Auf die Frage, ob ich den Kauf bereue, würde ich daher mit einem herzhaften "Nein!" antworten. Und nun entschuldigt mich bitte, mein Meister ruft mich gerade zum Training ;)
PS: Wer wissen möchte, wie man alle Charaktere freischaltet, schaut am besten mal auf diesen Artikel.
Gedacht - getan! Das nicht ganz billige MadCatz Fightpad landete im Warenkorb eines bekannten Onlineversenders mit dem Ergebnis, das ich das gute Stück gestern in Empfang nehmen konnte. Das Pad gibt es in verschiedenen Ausführungen (mit Motiven von Ryu, Ken, Blanka, Chun Li); ich hatte mich für das Konterfei von Ken entschieden, das mir um Längen besser gefiel als beispielsweise die eher hässliche Ryu-Variante.
Die erste Hürde zur Inbetriebnahme des Fightpads ist auf jeden Fall die Plastikverpackung, die sich ihren Inhalt nur mit einem Anflug von Gewalt entreißen läßt. Hat man das Gerät dann endlich in den Händen, fallen zwei Dinge sofort auf: Das Pad ist um einiges wuchtiger und massiger als das Original PS 3-Pad und es fehlen natürlich die beiden Analogsticks. Letzteres ist so gewollt, denn echte Street Fighter wissen um die Genauigkeit des digitalen Steuerkreuzes. Und damit um die Crux an der Sony-Variante: Dessen Digipad ist zwar um Längen besser als das des X-Box 360-Pendants, aber eben nicht gut genug.
Völlig losgelöst
Das Digikreuz des MadCatz' Fightpad ist anders als Sonys Sixaxis Controller nicht komplett in die Oberfläche integriert, sondern bildet eine losgelöste Plattform, die sich über den Rest der Buttons erhebt. Das Steuerkreuz läßt sich dadurch sehr sanft steuern und bietet darüber deutliche Druckpunkte, die man am Sony Controller vergebens sucht.
Auch bei den Buttons auf der rechten Seite erwartet den Käufer eine Neuerung: Anstatt vier kreuzförmig angebrachte Knöpfe kommt das Fightpad mit gleich sechs Buttons daher, die in zwei untereinander liegenden Reihen mit je drei Einheiten angebracht wurden -- das kommt dem Design des Original-Spielautomaten deutlich näher. Ein Nachteil hat das Ganze allerdings: Zwei der vier Flügeltasten wurden entfernt und die beiden verbliebenen machen einen eher durchwachsenen Eindruck und lassen sich nicht so perfekt drücken, wie man es eigentlich gewohnt ist.
Überhaupt scheint die Verarbeitung der Buttons etwas klapprig zu sein, was im Eifer des Gefechts aber nicht weiter auffällt. Anzumerken sei hierzu noch, dass die einzelnen Buttons ein ganzes Stück größer geworden sind, dafür hingegen die Beschriftung so schwach aufgedruckt wurde, dass man sie bei schlechten Lichtverhältnissen kaum entziffern kann. Außerdem finden sich auf der Oberfläche neben einer Start, Home und Select-Taste noch ein Knopf namens "Turbo", der sich programmieren lässt.
Ohne Akku, dafür mit Schwerpunkt
Das Fightpad ist deutlich schwerer als der Original-PS 3-Controller und hat seinen Schwerpunkt in der Mitte des Pads. Dies bedingt sich aus der Tatsache, dass sich eben dort, nämlich direkt unter dem Pad, das Batteriefach des Geräts befindet. Jup, ihr habt richtig gehört: Ein komfortabel integrierter Akku ist hier leider nicht gegeben, das SF4-Pad muss mit Batterien des Typs Mignonzellen gefüttert werden. Auch gibt es keine Chance, das Pad direkt von Playstation 3 erkennen zu lassen -- eine USB-Stick große Empfangseinheit muss stets in einem der spärlich gesäten USB-Slots der PS3 verweilen, damit es benutzt werden kann. Das Problem hat die X-Box 360-Version übrigens nicht -- die gibt's erst gar nicht kabellos. Interessanterweise findet sich am Batteriefach ein Umschalter, der das Digikreuz mit den Funktionalitäten des rechten oder linken Analogsticks ausstatten kann.
Fazit: Rückt der Sothi jetzt endlich mit der Sprache raus und erzählt mal, ob man mit dem Capcoms/MadCatz' Fightpad denn nun wirklich zu besseren Ergebnissen im Kampf gegen Seth&Co kommt?!, wird sich nun so manch einer fragen und die Antwort fällt mir nicht leicht, denn sie fällt (zumindest was mich betrifft) ernüchternd aus:
Anstatt alles wegzurul0rn (was die getätigte Investition rentabel gemacht hätte), biss ich mir auch weiterhin im mittleren Schwierigkeitsgrad die Zähne an Durch-die-Gegend-Schleuderer Abel aus und bekam auch Online kräftig auf die Mütze -- gerade mal einen von fünf Kämpfen konnte ich für mich entscheiden. Zu meiner Verteidigung muss ich allerdings anbringen, dass das mein erster Street Fighter IV Abend seit gut 2 Monaten war und zur Verteidigung des Pads möchte ich hinzufügen, dass ich noch nie so flott und komfortabel einen Hadoken in Richtung meiner Gegner geschleudert habe.
Auf die Frage, ob ich den Kauf bereue, würde ich daher mit einem herzhaften "Nein!" antworten. Und nun entschuldigt mich bitte, mein Meister ruft mich gerade zum Training ;)
PS: Wer wissen möchte, wie man alle Charaktere freischaltet, schaut am besten mal auf diesen Artikel.
Du hast mir meine Beitrags-Idee geklaut! *wild mit den Händen rumfuchtel*
Nene Scherz. Jetzt kann ich ja auch einfach auf deinen Artikel verlinken. ;) :D
Obwohl es zum PC Pad ja bestimmt noch ein paar Unterschiede gibt.
Seltsam finde ich übrigens die Sache mit dem USB Stick im Falle der PS3. Normal sollte man das als hersteller doch besser lösen können.
Wieder mal ein echt toller Beitrag!
Ein besonderes Lob gilt den Bilder, wer die wohl gemacht hat?
Schöner Test. :) Wenn du die Special Moves jetzt alle auf Anhieb schaffst dann hat sich das aufjedenfall gelohnt. :)
Ich find nach wie vor den Fightstick interessant - da sollen die PS3 und 360 Versionen ja auch mit dem PC kompatibel sein. Der ist nur gleich nochmal teurer als das Pad.. :/
Danke für das Lob!
@Druzil: Ich bin eigentlich sehr auf deinen Bericht gespannt, weil ich gerne wüsste, wie andere das Pad beurteilen ;)
@Anonym: Für die Bilder hat sich dieses Mal meine Frau erbarmt.
@Tom: Naja, alle Special Moves gehen mir nicht von der Hand, aber der Feuerball kommt jedenfalls deutlich flüssiger als noch beim PS3 Pad. Der Fightstick könnte sich in der Tat am meisten für den PCler lohnen, weil man das Teil beim Spielen ja irgendwo abstellen muss und das ist ja beim Schreibtischtäter PC-Spieler gar kein Problem (Konsoleros spielen ja mal eher vom Sofa aus).
sehr gutes review, sothi.
wieder einmal ein dickes lob an dich.
und ich denke schon dass ein vergleich zwischen ps3 und xbox360 pad schon sinnvoll ist.
so wie ich das sehe ist das ja beim 360 pad schöner mit den farben der buttons gelöst.
und dass es das nur kabelgebunden gibt stört mich eigentlich weniger.
aber wundert mich schon dass es bei der ps3 seltsam gelöst wurde. ich hätte gedacht dass da ein ganz normaler bluetooth sender genutzt wird, wie er auch im zb. sixaxis-controller verbaut ist.
Hi Sothi !
Sehr schön geschrieben, werde mir das Spiel wahrscheinlich auch einmal zulegen, doch mich interessiert eher was für ne Auflösung deine Fotos direkt im Blog haben, :)
lG
Hmm, seid ihr sicher, dass diese Pads auch einfach am PC funktionieren? Stand gerade bei GameStop im Laden und die wollten mir das nicht garantieren und auch nicht umtauschen, wenn es nicht geht. Sie hat das kabelgebunden StreetFighter-Pad von MadCats für 29 Euro im Angebot und den weissen ArcadeStick nur für die PS3. Zum Arcade-Stick steht bei Amazon, dass dieser NUR an der PS3 nutzbar wäre. Hat da jemand einen handfesten Fakt, dass die kleinen Pads auch am PC "einwandfrei" funktionieren?
Also eins kann ich mit absoluter Sicherheit sagen: Mein StreetFighter IV Fightpad für PS3 funktioniert einwandfrei auch am PC. Wird sofort erkannt, ohne Installation von zusätzlichen Treibern oder ähnlichem.
Ja. Die funktionieren alle wunderbar auf Windows XP und Vista.
Hi Sothi,
Habe mir ja das Spiel jetzt auch zukommen lassen, und bin angenehm überrascht. Habe mir auch schon das Gamepad liefern lassen. Leider nur im "Ryu" Style, aber was solls, wenigstens hoffe ich ich Rol0r euch alle um ;)
lG
Sry für Doppelpost, aber hab noch eine kleine Frage. Sind das Ganz normale AA Batterien oder brauch ich da bestimmte? bzw. sind schon welche vorhanden?
lG