Weihnachtsspezial 2012: Teil 2

Sothi | 23. Dezember 2012 | 13:23

Sothis Weihnachtsspezial 2012

Liebe Freunde dieses Blogs,

mit einer gehörigen Portion Stolz möchte ich euch hiermit Teil 2 unserer Weihnachtsspezials 2012 vorstellen. Auch dieses Mal haben wir wieder einen Mix aus Neuzugängen und Veteranen, die den Flair dieses besonderen Spezials wunderbar transportieren. Freut euch mit mir auf folgenden Autoren: SpielerA, Virtex, Kawie, Divinity und der Graf (der mal wieder seine Brettspielperlen zum Besten gibt).

An dieser Stelle sei übrigens nochmal mein Dank an alle Autoren ausgesprochen – diese Gemeinschaftsaktion hat mir irrsinnigen Spaß gemacht und sollte unbedingt im nächsten Jahr wiederholt werden (nächstes Mal mit etwas mehr Vorlauf, versprochen!)

SpielerA – ein Twitterer, über den es sehr viel zu sagen gäbe. Wenn ich nur wüsste, was :)
Tatsächlich hat sich mein Vornamensvetter sehr spontan zu dieser Aktion gemeldet und einen Bombentext abgeliefert, der eines klar macht: Über den Typ muss ich in Zukunft auf jeden Fall mehr erfahren! Aber lassen wir den Autoren doch lieber selbst das Wort ergreifen:

SpielerAs Top Five 2012

2012. Ein gutes durchschnittliches Spielejahr. Viele Sequels, ein paar neue IPs und ein Ende. Viele Spiele haben sich dieses Jahr in die Laufwerke meiner Konsolen, Handhelds und PC geschlichen. Der mit Abstand größte Zeitfresser war und ist Skyrim. Mein aktueller Spielstand ist nur noch in hunderten Stunden zu messen. Batman Arkham City hat das von Rocksteady überragend umgesetzte Batman Universum vergrößert. Leider etwas zu Lasten der Atmosphäre und Erzähldichte. Mir ist klar, dass die Plätze eins und zwei in dieser Auflistung an Spiele gehen, die 2011 erschienen doch es waren die Besten in 2012 für mich.

Platz 1: Skyrim / Journey (PS3)

„Es ist kalt. Ich mühe mich einen alten Bergpfad hinauf. Ein Elf folgt mir. Wir sehen den alten Wachturm des Tempels. Räuber! Wir versuchen uns vorbei zu schleichen. Ich werde entdeckt. Ein Kampf entbrennt den wir nur mit Mühe gewinnen. Wir rasten und sammeln uns. Es steht uns noch ein weiter Weg bevor, um diese goldene Kralle zu besorgen, die so ein geiziger Kaufmann von uns wollte.“

So startet die erste wirkliche Quest in meinem Spiel des Jahres. Skyrim. Eine offene Welt, wunderschön gestaltet, liebevolle Details und eine leider zu (schnell) durchschaubare Story, ein zu mächtiges Craftingsystem und ein paar Plotholes. All das ist Skyrim. Klar ist die Illusion der Welt und der Geschichte sowie die Freiheit nicht ganz erreicht und manches, wie die dauernd auftauchenden Drachen stört, häufiger, jedoch ein orchestraler Soundtrack gepaart mit der puren Lust am Entdecken der Wunder dieser Welt entschädigten mich vollends. Mir hat Skyrim pure Lust gebracht und mich viele Stunden staunen lassen.

„Ich erwache in der Wüste. Um mich herum nur Sand. In der Ferne eine Silhouette eines Berges. Etwas ruft mich. Ich kann nicht anders als dem Ruf zu folgen. Laufe, schwebe über Sand. Vorbei an alten, längst verfallenen Ruinen. Sie lassen noch die Pracht vergangener Zeiten erahnen.

Weiter. Immer weiter treibt es mich auf den Berg zu…“

Journey hat mich verzaubert. Ein Spiel, dass vollkommen auf Sprache verzichtet und dennoch eine Reise zusammen mit anderen Spielern ermöglicht, das einen emotional mitnimmt und mit bildgewaltigen Szenen staunen lässt. Journey, ich reise von Zeit zu Zeit gerne in deine Welt und erlebe die Reise jedes Mal anders.

Platz 2: Batman Arkham City (XBox 360)

„Glaubst du er ist hier?“

„Nein, der Boss sagt er ist nicht hier. Steht weiter Wache und halt´s Maul!“

20 Meter über diesen beiden beobachte ich sie unentdeckt. Ich muss in die Kirche den Sanitätern helfen. Lasse mich fallen und gleite lautlos über die erste Wache. Mit einem kurzen „uff“ schicke ich ihn ins Land der Träume. Schleiche mich an den zweiten und wieder „uff“. Der zweite ist auch weg. Ich öffne die Tür.

„Batman! Ein Glück! Vielen Dank! Wir…“

Batman: Arkham Asylum war nicht nur für mich sondern wohl für alle Skeptiker gegenüber Lizenzspielen eine enorme Überraschung. Daher musste der Entwickler Rocksteady mit dem Sequel Arkham City viel richtig machen. Das ist dem Team gelungen. Man spielt Batman nicht nur, sondern wünscht sich er zu sein und geht im Spiel auf. Die Geschichte ist spannend erzählt und der Open World Ansatz sowie die vielen (Badgets?) Gadgets machen die etwas dünnere Atmosphäre verglichen zum Vorgänger wett. Wer Batman mag wird dieses Spiel lieben. Rocksteady ich freue mich schon auf einen nächsten Teil! Macht hinne!

Platz 3: Mass Effect 3 (PS3)

BUUMMM!! Es dröhnt und ich höre Gefechtslärm aus meiner Zelle. Wachen holen mich ab und bringen mich in die Kommandozentrale. Die Reaper! Sie greifen die Erde an!

BUUMM!! Die Decke des Raumes stürzt herunter und Reaper-Dronen stürmen die Zentrale. Der General, ich und ein paar wenige Soldaten können sich retten und schlagen sich zur Normandy durch.

Ich muss die Erde verlassen. Eine Allianz zusammenstellen, die die Reaper besiegen kann. Das ist mein Auftrag. Sehe ich die Erde je wieder?

Was kann man über Mass Effect noch schreiben oder sagen? Tolles Universum in dem (meist) glaubhafte Charaktere um die Rettung aller Spezies kämpfen. Gegen Maschinenwesen die alles vernichten wollen. Episch. Punkt.

Kritik gibt es nur wenig. Die Enden sind, naja, nicht wie versprochen frei nach dem eigenen Handlungsweg, sondern schlicht eine Wahl zwischen 1, 2 oder 3. Das nachgereichte Extended Final hat mich versöhnt und ich fange ich wieder gern mit dem ersten Teil an um die Geschichte nochmal zu erleben und diesmal vielleicht anders zu entscheiden.

Platz 4: Assassins Creed 3 (PS3)

Schlachtenlärm. Rotröcke marschieren auf die Stellung der Kontinentalen zu. Ich muss möglichst ungesehen durch die Reihen und den Kommandeur erwischen. Kugeln zischen mir am Kopf vorbei und schlagen in Körper um mich herum ein. Ich renne von Deckung zu Deckung. Wie ein Hase. Schlage Haken. Endlich bin ich auf der anderen Seite und kann mich von Versteck zu Versteck schleichen. Niemand hat mich gesehen. Dort ist der Kommandeur! Ich sehe mir die Laufwege der Wachen an. Mache einen Plan…

Der finale Teil der Saga um Desmond Miles und die Bruderschaft der Assassinen vereint alles Gute der Serie. Schleichen, rätseln (sehr leicht) und eine gut erzählte Geschichte. Schwächen gibt es nur wenige. Das Wirtschafts- und Siedlungssystem und die etwas träge und ungenaue Steuerung. Ein würdiger Abschluss der Geschichte um Desmond Miles ohne Cliffhanger.

Platz 5: Borderlands 2 (PS3)

Ich wache auf. Bin verwirrt. Was ist passiert? Oh, die Erinnerung kommt wieder. Der Zug nach Hyperion-City ist explodiert. Schlimmer noch. Handsome-Jack hat versucht mich durch das Sprengen des Zuges zu töten. Mistkerl! Irgendein Claptrap Roboter labert mich schon die ganze Zeit zu während ich meine Gedanken sortiere. Er will mich zu irgendeinem Typen bringen der mir helfen kann. Gut dann sag an wo es lang geht…

Borderlands 2 oder das Diablo aus der Ego Perspektive. Wie der Überraschungshit Borderlands ist das Sequel mit schwarzem Humor, fiesen Anspielungen und jeder Menge Waffen gespickt. Die Geschichte kann diesmal sogar im Einzelspieler überzeugen. Die wahre Stärke kommt jedoch erst mit mindestens einem Mitspieler raus. Zusammen Monster über den Haufen ballern mit vollkommen abgefahren Waffen. Neue zu suchen, zu looten und zu kaufen. Vielleicht ist es das bessere Diablo?

Weitere Perlen waren für mich Limbo, Lone Survivor, Trials Evolution, Max Payne 3, Dishonored und NBA 2k13. Ach ja, Metro 2033 habe ich ebenfalls noch nachgeholt. Ich könnte noch viele mehr aufzählen aber der Sinn ist es ja die Top 5 zu nennen. Daher Ende.

Enttäuschung 2012: Kinect und insbesondere Kinect Star Wars (XBox 360)

Jeder hat sich mal gewünscht ein Jedi oder Sith zu sein. Schlicht jeder. Als dann Kinect Star Wars angekündigt wurde, dachte ich:“ FUCK YEAH, DAS ist der heiße Scheiß!“. Und ich behielt Recht. Nur leider nicht so wie ich es mir wünschte. Es ist schlicht Softwaremüll aus einer weit, weit entfernten Galaxis. Ungenaue Steuerung. Schlechte Umsetzung, detailarm und einfach extrem lieblos produziert. Kinect Star Wars hätte das Potential gehabt mich als Kinect Kritiker zum Fan zu machen.

Über Divinity ließe sich viel erzählen, zum Beispiel, dass der bekennende BVB-Fan in Wirklichkeit ein königsblaues Herz hat. Oder dass er Deutschlands weltgrößter Teufel-Fan ist. Aber lassen wir das und kommen zu den wichtigen Themen des Lebens, den Videospielen und hier dürft ihr euch wie im vorletzten Jahr über eine sehr interessante Auswahl freuen:

Divinitys Top Five 2012

Platz 1: Mass Effect 3 (XBox 360)

Zu Mass Effect 3 muss wahrscheinlich nicht mehr viel geschrieben werden, die bekannte Schwäche mit den zu seichten, dafür actiongeladenen und sehr flüssigen Kämpfen wird durch eine super Story, Top Charaktere und eine filmische Inszenierung übertrumpft. Ich bin sogar mit der originalen, kurzen Endesequenz sehr zufrieden. Ich empfinde es jedenfalls als Stärke wenn man nach einem offenen Ende sofort das Verlangen hat mit Anderen zu diskutieren wie sie den das Ende interpretiert haben.

Platz 2: XCOM – Enemy Unknown (XBox 360)

Enemy Unknown ist wie für mich(!) persönlich entwickelt, treffen hier doch zwei meiner Lieblingsgenres in einem Spiel aufeinander. Auf der einen Seite der Aufbaupart und der anderen die taktischen Rundenkämpfe, es kommt sogar noch eine Messerspitze Rollenspiel zur Abrundung dazu.

Der Aufbaupart stellt mich mit knappen Budget immer vor kniffligen Fragen, investiere ich mein letzte Geld nun in neue Gerätschaften für die Bodentruppe, oder müssen meiner Raumschiffe mit den neusten Waffen ausgestattet werden, damit diese gegen die UFOs noch eine Chance haben oder baue ich doch lieber die Basis aus…

Die Entscheidungen sind immer spannenden und sind nicht einfach zu treffen, da alles Vor- und Nachteile hat. Schicke ich meine besten Einheiten zum PSI-Training, dann stehen mir diese z.B. eine gefühlte Ewigkeit im Kampf nicht zur Verfügung, dafür haben die danach im optimalen Fall aber einen neuen Skillbaum. Bevor es mit den Kämpfen los geht, müssen noch einige Entscheidungen getroffen werden: welche Einheiten, welche Ausrüstung und wie verteile ich die Fertigkeiten? Die Rundenkämpfe sind sehr taktisch, die Fähigkeiten der Einheiten spielen eine sehr große Rolle, ohne diese richtig einzusetzen, hat man später keine Chance. Es gibt zudem mehrere Höhenstufen, das der Scharfschütze nach ganz oben gehört versteht sich von selbst. In Kombination mit den zerstörbaren Deckungen, den unterschiedlichen Feindeinheiten und besonderen Items wird hier sehr viel Spielspaß geboten. Einzig mehrere unterschiedliche Missionsziele wären wünschenswert gewesen.

Platz 3: L.A. Noire (XBox 360)

Die auffälligste und meist besprochene Stärke von L.A. Noire ist die atemberaubende Qualität der Gesichter und dessen Animationen. Für mich aber wesentlich interessanter ist aber die Entscheidungsfreiheit. Bin ich der Meinung, dass ich alle Hinweise an einem Tatort gefunden habe, kann ich die Untersuchung beenden und nur mit denen mir zur Verfügung stehenden Beweisen geht es dann in die Befragungen. Ob ich den Zeugen oder Tatverdächtigen glaube hängt von der Beobachtungsgabe und den gesammelten Beweisen ab. Anfangs sind Lügen noch sehr leicht ausgemacht, der Gesprächspartner entflieht dann z.B. dem direkten Blickkontakt. Im späteren Spielverlauf ist man sich aber auch nicht mehr zu 100% sicher ob man den richtigen Verdächtigen überführt hat. In dem Spiel sind auf jeden Fall die Zeiten vorbei, in dem man erst in den nächsten Level kommt wenn man alles gefunden hat und in dem man nur den Bösen überführen kann. Obendrauf gibt es noch ein spannenden und filmreif inszenierte Geschichte.

Platz 4: Catherine (XBox 360)

Catherine erinnert an die Spiele Indigo Prophecy oder Heavy Rain von Quantic Dream, auch hier stehen Entscheidungen welche die Story beeinflussen und die Gespräche im Vordergrund. Es können abhängig von den eigenen Taten Nebencharaktere sterben, oder nicht ganz so extrem Beziehungen zerstört oder gekittet werden und es gibt unterschiedliche Endsequenzen. Der größte Unterschied ist das Gameplay, welches um einiges komplexer und ungewöhnlicher ausfällt. In verrückten Alptraumpassagen muss man unter Zeitdruck in einem Puzzle den Weg nach oben finden. Der Anspruch und die Abwechslung gehen in Ordnung, man hat es hier definitiv nicht mit seichtem Pseudo Gameplay zu tun. Man muss es nur mögen, dass in einem storygetriebenen Spiel plötzlich Puzzelelemente auftauchen, durch die Darstellung als Alptraum entsteht aber kein Bruch im Spielverlauf.

Platz 5: To the Moon (PC)

Das Indie-Spiel To the Moon übertrifft in Sachen Story locker 99% der Vollpreisspiele. Von Anfang an wird man in die Geschichte rein gezogen und möchte wissen was den dieser komische alte Kautz auf den Mond möchte und was hat es mit diesem kranken Origami-Tick auf sich? Trotz relativ kurzer Spielzeit hat die Geschichte zudem einige interessante Wendungen und wird nicht vorhersehbar aufgelöst. Wäre es kein Indie-Spiel, würde der Mann wahrscheinlich zum Mond fliegen, dort ein paar Aliens in den Arsch treten und dort seine doch nicht verstorbene Frau finden. In der Art Held rettet Prinzessin… (Hat sich hier gerade jemand übergeben?) So geht es aber zum Glück nicht aus! Die größte Schwäche ist leider das Gameplay, welches noch einige Schippen abwechslungsreicher und komplexer hätte ausfallen dürfen. Im Vordergrund steht aber der Plot und die Gespräche der Charaktere, da war wohl kein Platz mehr für störenden Ballast. Wer die NES / SNES Zeit noch in gute Erinnerung hat, darf sich auf der technischen Seite noch einen Retro-Bonus dazu addieren.

Enttäuschung 2012: Diablo 3 (PC)

Mit den Vorgängern habe ich Monate voller Freude verbracht und selbst Jahre nach Release haben wir noch Diablo II LAN-Partys veranstaltet. Die Erwartungen waren also entsprechend hoch und die Enttäuschung war noch größer. Ich habe das Spiel bis jetzt noch nicht einmal durchgespielt, weil es mich schon nach so kurzer Zeit langweilt. Vermutlich bin ich nur zu verwöhnt und nur die Item-Hatz ohne komplexes Skillsystem oder z.B. interessanter Story fesselt mich einfach nicht mehr.

Den guten Virtex darf ich bereits seit einiger Zeit als einen Stammleser und Kommentator dieses Blogs begrüßen. Bedingt durch seinen Umzug in unsere schöne Hauptstadt hat er 2012 spieletechnisch zwar etwas kürzer getreten, konnte uns aber glücklicherweise doch noch eine schöne Auflistung für unsere Top Five zusammenbasteln. Deshalb halte ich euch nicht länger mit meiner Einleitung auf und sage: Lasset die Spiele beginnen!

Virtex’ Top Five 2012

Durch meinen Wohnortwechsel nach Berlin und der daraus resultierenden neuen Arbeitsstelle habe ich in diesem Jahr leider nicht ganz so viel Zeit in mein liebstes Hobby stecken können, wie ich es gerne getan hätte. Daher hab ich es leider nicht geschafft Blockbuster Titel wie Assassin's Creed 3, Mass Effect 3 oder Halo 4 zu spielen. Diese Titel hätten an meinen Top 5 bestimmt noch etwas gerüttelt. Diese werden aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in nicht allzu ferner Zukunft nachgeholt. Doch nun folgen meine persönlich besten fünf Spiele, die ich dieses Jahr gespielt habe.

Platz 1: The Walking Dead (XBox 360) 
Telltale Games haben schon bewiesen, dass sie gute Adventures machen können. Aber mit The Walking Dead haben sie wirklich eine Spielreihe abgeliefert, die eine fantastische Atmosphäre bietet. Spielerisch mögen diese fünf Episoden vielleicht nicht jeden überzeugen können, aber Erzählweise und die dichte Atmosphäre reißen dafür wieder alles raus. The Walking Dead war ganz klar das Highlight dieses Jahr für mich.

Platz 2: Call of Duty: Black Ops 2 (PC)

Nach dem eher enttäuschenden (für mich) Call of Duty: Modern Warfare 3 hatte ich eigentlich gar keine Lust mehr auf einen neuen Teil. Und so blieb auch Black Ops 2 eine lange Zeit für mich uninteressant. Aber kurz vor Release weckte der Titel dann doch mein Interesse. Ein Call of Duty in einem Zukunftsszenario sah dann doch sehr interessant aus und ich konnte nicht anders, als es mir dann doch zu holen. Und die Singleplayer-Kampagne gehört tatsächlich zu einer der besten der CoD-Reihe. Der gekonnte Wechsel zwischen Vergangenheit und der Zukunft hat mir sehr gut gefallen und so hat mich das Spielen der Kampagne bis zum Ende motivieren können.

Platz 3: Spec Ops: The Line (PC) 

Spec Ops: The Line wirkt auf den ersten Blick wie ein Klon von Call of Duty in ThirdPerson-Perspektive. Doch weit gefehlt! Denn beim Spielen wird einem schnell klar, dass Spec Ops: The Line auf eine ernstere Story mit schockierenden Ereignissen setzt. Manche Gefechte hätte man vielleicht etwas anderes gestalten sollen, dass es nicht so einen „Schießbuden-Flair“ bekommt, aber die Story weiß dafür umso mehr zu motivieren und erwartet den Spieler mit einem überraschendem Ende.

Platz 4: Assassins Creed: Revelations (XBox 360) 

Assassin's Creed: Revelations ist einfach mehr vom Alten. Besonders in Revelations merkt man schnell, dass sich das Spielen mit Ezio in seinem dritten Teil eher abstumpft. Und so wirkt es streckenweise arg in die Länge gezogen. Zum Ende hin packt einen die Handlung aber wieder und freut sich nach dem Abspann auf Assassin's Creed 3.

Platz 5: Sonic Generations (PC)
 

Jump'n'Run gibt es heutzutage nicht mehr ganz so viele (abgesehen von den Indie-Titeln). Umso erfreulicher war es dann, dass der blaue Igel auf sämtlichen Plattformen zurückkehrt. Sonic Generations versteht es sehr gut den Flair von den alten 2D-Teilen aufzufassen, bekommt aber auch sehr gut den Spagat zu der 3D-Optik hin. So lässt sich jedes Level in einer 2D und 3D-Variante bestreiten.

Enttäuschung 2012: Uncharted (PS3) 

Damals war ich immer neidisch auf die Besitzer einer PlayStation 3. Denn diese konnten das preisgekrönte Uncharted spielen. Durch meinen kurzen Besitz einer PS3 hatte ich dann die Möglichkeit diese vermutliche Perle nachzuholen. Und was soll ich sagen? Ich war von Uncharted auf so ziemlich ganzer Linie enttäuscht. Die Ballersequenzen waren viel zu lang und wirkten stark aufgesetzt. Die Story konnte bei mir leider keinen Blumentopf gewinnen und die Dialoge waren leider auch nicht so stark, wie andere behaupten. Gefallen hat mir allerdings der Soundtrack und die Kletterpassagen.

Er hat es wieder getan: Der Graf (nein, nicht der von Unheilig *g*) hat sich mal wieder hingesetzt und uns seine Top Five der besten Brettspiele 2012 zusammengestellt. Ich gebe zu: Als Brettspiel-Fanboy ist dieser Artikel für mich ein ganz besonderer Genuss, denn der Hr. Graf ist, und das sage ich mit größten Respekt, ein echter Kenner seines Fachs und Inspirationsquelle.

Das mag im ersten Moment unpassend klingen, ist es aber ganz und gar nicht, da Brettspiele hier auf dem Blog seit jeher ein großes Thema sind. Ich freue mich deshalb außerordentlich über folgende Aufstellung und hoffe, dass sie auch bei euch guten Anklang findet. Vorhang auf für den Graf:

Grafs Top Five 2012

Platz 1: Eclipse

Kampf um die Vorherrschaft in der Galaxis, Besiedlung des Weltraums, Entwicklung von Technologien und natürlich Raumschiffschlachten: Das Weltraum-Epos Eclipse wird von vielen als „das kleine Twilight Imperium“ gefeiert, in vielerlei Hinsicht ist es aber vielmehr ein modernes Wirtschaftsspiel als eine Space Opera. Warum es nicht nur für mich das Spiel des Jahres ist, dafür lassen sich eine ganze Reihe an Gründen anführen: Die unglaubliche Leistung, ein komplexes Zivilisationsspiel in solch eingängige Regeln und einen so flotten Spielablauf zu gießen. Die beispielhafte Übersichtlichkeit, mit der Eclipse alle Spielbereiche und Sondereffekte auf einen Blick sichtbar macht. Die schlichte Eleganz, mit der es Spielmechanismen des „Eurogame“ mit „Ameritrash“-Elementen verquickt. Für mich persönlich gibt es aber einen viel schlichteren Grund, es ganz vorne zu nennen: Ich finde es von Mal zu Mal interessanter, je öfter ich es spiele.

Platz 2: Descent. Die Reise ins Dunkel, 2. Edition

Descent ist das Brettspiel, mit dem mich wohl am meisten verbindet (und das mich einst erstmalig auf Sothis Seite lockte). Doch zwischen Familie und Berufsleben wurde es zunehmend schwieriger, ein solch zeitintensives Spiel auf den Tisch zu bringen. Fast schon wie ein unwirklicher Wunschtraum hörte sich da die überraschende Meldung von FFG an, eine schlankere und schneller zu spielende Fassung von Descent auf den Markt zu bringen. Und siehe da, das Konzept ging auf. Die zweite Edition von Descent spielt sich nicht nur bedeutend schneller, sondern auch moderner als das altbekannte Descent. Aller Ballast am Spielmechanismus (von dem mir bislang nichtmal klar war, wieviel unnötiger Ballast drinsteckt) wurde sinnvoll entfernt – und siehe da, erstaunlicherweise vermisse ich den alten Umfang des einstigen Descent noch nicht einmal, im Spielgefühl ist die zweite Edition noch immer ein „volles Descent“.

Platz 3: Warhammer 40.000, 6. Edition

Tabletop ist ein Kindheitstraum, den ich mir seit vielen Jahren erfolgreich verkneife: zu teuer, für‘s Basteln und Bemalen habe ich zwei linke Hände, und sowieso, ein Brettspiel OHNE Spielbrett? Und doch ertappe ich mich regelmäßig dabei, wie ich um die Miniaturen in den Regalen meines Spieleladens schleiche. In diesem Jahr ist nun die sechste Edition des wohl populärsten Tabletop-Spiels, Warhammer 40.000, erschienen. Mit den neuen Regeln lassen sich gewaltige Gefechte ohne viel Herumgerechne auf den Spieltisch bringen; das Regelwerk spielt sich schlank und man merkt an allen Ecken, wie sehr es ausgefeilt ist. Dazu serviert uns die neue Grundbox „Sturm der Vergeltung“ unverschämt gut aussehende und detailreiche Miniaturen. Das war zuviel für mich, ich musste einfach zugreifen – jetzt häufe ich nun doch noch überteuerte Miniaturen und Geländestücke an. Gottseidank gibt‘s Ebay.

Platz 4: Agricola für 2: Die Bauern und das liebe Vieh

Agricola hat das schlagkräftigste aller Argumente, um die Ehefrau zum Mitspielen zu bewegen: jede Menge süße Holzschafe. So wurde das neue „Agricola für zwei“ für uns zu DEM Urlaubsspiel 2012, das wir die Bretagne hoch- und runterspielten. Erstaunlicherweise ist „Die Bauern und das liebe Vieh“ kein abgespecktes Agricola, sondern spielt sich als sehr eigenständiges Spiel. Und was ist besser als jede Menge Holzschafe auf dem Bauernhof: Klar, noch mehr Holzschafe und mehr Ställe für das liebe Vieh: So heißt die Erweiterung, die vor kurzem auf den Markt kam und die mit einer Fülle an zusätzlichen Sondergebäuden mehr strategische Variation erlaubt.

Platz 5: Gears of War. Das Brettspiel und Die Schlachten von Westeros

Eine Doppelnominierung auf Platz fünf, da beide Spiele thematisch eng mit Sothis Blog zu tun haben und daher hier genannt werden sollten: Gears of War. Das Brettspiel gehört als (überdies sehr gelungene) Computerspielumsetzung hierher – es ist eines meiner meistgespielten Spiele, ganz einfach deshalb, weil es eine sehr gelungene und sehr lebendige Solo-Spielvariante mit sich bringt. In diesem Jahr erschien als „Print on Demand“ überdies ein günstiger Missionspack mit zwei zusätzlichen Szenarien und neuen Gegnern (allerdings ohne neue Miniaturen). Die Schlachten von Westeros sind natürlich im Fahrwasser der HBO-Serie (und Sothis Berichten dazu) zu nennen, doch das Spiel ist so gut, dass es dieses Zugpferd eigentlich gar nicht bräuchte: Über dies hinaus ist es in seinem Auftritt schlicht und ergreifend eines der edelsten Spiele, die ich kenne, und macht allein schon beim Schachtelöffnen Spaß. In diesem Jahr erschien die „Haus Baratheon Truppen-Erweiterung“, die eine dritte Armee bietet und erstmalig Partien mit mehr als zwei Spielern ermöglicht.

Kawie – was soll man über einen Mann sagen, der Master of Orion 2 schon mit der Muttermilch aufgesogen hat und in Sachen MMOs als ausgewiesener Experte gilt? Legendär ist auch unser Multiplayer-Match in Endless Space, das mittlerweile auf an die 10 000 Views zurückblicken kann. Am Besten man sagt gar nichts mehr, als lässt Kawies Artikel für sich selbst sprechen:

Kawies Top Five 2012

Mein Jahr 2012 stand zum großen Teil wieder unter dem MMO Stern.

Nachdem mein Most wanted Spiel „Star Wars the old Republic“ sich im Januar dann doch als sterbender Schwan entpuppte, ging es auch im Verlauf des Jahres häufig mit MMO Spielen weiter. Aber ich greife mir vor, hier meine Top 5 2012.

Platz 1: World of Warcraft: Mists of Pandaria (PC)

Was habe ich am Anfang geflucht, „Pandas“? Also bitte.. Ganze zwei Wochen habe ich durchgehalten bevor ich zurück nach Azeroth wollte und mit meiner Gilde Pandaria erkundet habe.

Man kann vieles über Blizzard sagen aber sie haben aus dem was mit dem „klassischen“ MMO System möglich ist alles gemacht was geht. Ich wage zu behaupten, mehr geht nicht mehr. Ab nun wird es entweder abstruser als es eh schon ist oder noch mehr eine Wiederholung von bekannten.

Platz 2: Rift (PC)

Als Lückenfüller in einer Zeit reingeschnuppert als der zahnlose Deathwing nicht mal mehr die „Casuals“ aus den Socken gehauen hat. Ein erstaunlich liebevoll designtes Werk was manches mal zwar tiefgründiger scheint als es ist aber doch mehr zum Ausprobieren anregt als sein großes Vorbild. Positiv ist da vor allen der Entwickler und deren Bemühungen aufgefallen immer neuen Content zu bringen.

Platz 3: XCOM: Enemy Unknown (PC) 

Remakes sind heutzutage in wie noch nie im Spielesektor. Eines davon betrifft die Marke Xcom. Gott sei es gedankt diesmal kein Shooter. Und auch wenn der Basenausbau etc. oft nur Alibifunktion hat, sucht die Präsentation der „altbackenden“ Rundenstrategie ihres gleichen.

Obwohl das Spiel durchaus auch Mängel hat, weiß es zu begeistern und das klassische „nur noch eine Mission“ hat wieder Einzug gehalten.

Platz 4: Orcs Must Die 2 (PC)

War der erste Teil noch ein Überraschungshit, musste der zweite doch die Messlatte noch ein kleines Stück höher hängen. So viel vorweg, es ist ihm gelungen.

Allein das Chaos und die Möglichkeiten die man durch den zwei Spieler Modus hat, waren jeden € des Indie Spieles Wert. Zumal der Titel gerade im Multiplayer auch heute noch für ein paar Minuten nebenbei gut ist.

Platz 5: Endless Space (PC)

Ein weiteres Indie Spiel in meiner Top 5 Liste. Spricht doch eigentlich dafür, dass man mit guten Spielideen doch einiges an Budget wieder wettmachen kann was den großen Publishern zur Verfügung steht.

Leider ist Endless Space auch nicht der heilige Gral der 4x Spiele aber unterhaltsam ist es auf alle Fälle.

Enttäuschungen 2012:

Und da gutes und schlechtes meistens Hand in Hand gehen hier meine Enttäuschungen 2012.

Platz 1: World of Warcraft: Mists of Pandaria

Habe ich während der Levelphase noch voller Euphorie geschwärmt wie toll das neue Addon doch trotz dieser doofen Pandas ist war mit Level 90 dann die schöne Zeit vorbei.

Einfallslose Heroic Modes, stupides Ruf Dauer-Questen. Ewige Wiederholungen. Nichts war für mich dieses Jahr ermüdender als das Endgame in WoW. Da helfen auch die netten Bossmechaniken in den Raids nicht mehr wenn der Rest des Spiels nun irgendwie keinerlei Spaß macht.

Platz 2: Star Wars the Old Republic

War im Dezember noch ganz oben auf meiner Top Liste und hat sich dann im Januar im Rekordtempo nach unten geschraubt.

Endgame Content war quasi nicht vorhanden. Aber hey als Tip eventuell nun für alle brauchbar. Die Story ist toll und dank Free2Play nun von jedem erlebbar.

Platz 3: Diablo 3

Was habe ich mich auf dieses Spiel gefreut! Ich erinnerte mich an manche vergangen Diablo 2 Stunde und konnte es kaum erwarten Diablo 3 zu spielen. Meiner Meinung nach, hat Blizzard mit diesem Spiel einen Teil seines Rufes eingebüßt. Viel mehr konnte dem Riesen nicht passieren wie bei diesem Release. Und ich rede nicht mal von den Serverproblemen am Anfang sondern von grundsätzlichen Designfehlern. Vieles ist wohl mittlerweile ausgebessert worden. Ich für meinen Teil habe Diablo 3 bislang aber keine neue Chance gegeben.

Soooo, das war unser Weihnachtsspezial 2012 hier auf Sothis Spielwiese. Ich hoffe, ihr hattet beim Lesen ebenso viel Spaß wie wir beim Schreiben und gebt uns nun fleißig Input in Form eurer eigenen Top 5.

In diesem Sinne: Ein gesegnetes Fest 2012 und einen Guten Rutsch ins neue Jahr 2013!

7 responses to "Weihnachtsspezial 2012: Teil 2"

  1. @Virtex: Als das über Uncharted gelesen habe (der bekanntermaßen besten Videospielserie aller Zeiten) bin ich nun aber wirklich vom Glauben abgefallen! *g*

  2. @Sothi: Es tut mir ja auch leid, aber mir gefällt es leider nicht. Entweder hatte ich mir einfach mehr davon versprochen oder ich weiß auch nicht. Die Ballersequenzen wirkten so stark aufgesetzt und für mich in keiner Weise nachvollziehbar wie die ganzen Soldaten dahin gekommen sind. Teils löst man Rätsel um Türen zu öffnen und wer ist wieder dahinter? 50 Soldaten die abgeknallt werden wollen.

  3. @Virtex: Ne, war doch nicht ganz ernst gemeint. Hat doch jeder seinen eigenen Geschmack. Passt schon ;)

  4. @Sothi: Manchmal hätte ich ja mal so richtig Bock einen kleinen Diskussions-Podcast zu machen. Sollen wir sowas nicht mal ins Leben rufen? Der darf dann auch total unregelmäßig erscheinen. Aber bei gewissen Themen kann man so schön diskutieren. Wie jetzt z.B. über Uncharted.

  5. @Virtex: Ich wäre schon lange bei sowas dabei. Dachte, das hatten wir auch mal in Planung? Zwischenzeitlich würde bestimmt auch der Kawie gerne mitmachen.

  6. Ich steh total auf Diskussionen :) Kann zwar nicht immer bei den aktuellsten Spielen mitreden aber dabei wäre ich gerne :)

  7. Also: Wer kümmert sich um die technische Umsetzung? :)